Havana Joy als Anna-Maria Mozart in der Serie "Mozart/Mozart".
© WDR/Story House Pictures GmbH
Die Autorin Nele Neuhaus
Hans Sigl als Martin Gruber wartet in "Der Bergdoktor" auf die Landung seiner Mutter am Flughafen.

Mozart/Mozart: Die wahre Geschichte von Maria Anna Mozart

Pünk­tlich zur Vor­wei­h­nacht­szeit läuten ARD und ORF die Fest­sai­son mit Pauken und Trompe­ten ein: Die Minis­erie „Mozart/Mozart” erzählt die mitreißende Geschichte der Geschwis­ter Mozart – und stellt erst­mals Wolf­gang Amadeus‘ ältere Schwest­er Maria Anna in den Fokus. Doch wie viel wahre Geschichte steckt in „Mozart/Mozart” eigentlich?

Stell Dir vor, Dein Name ist Mozart – und nie­mand sieht Dein kün­st­lerisches Poten­zial, weil Du ein Mäd­chen bist. So lässt sich die wahre Geschichte hin­ter „Mozart/Mozart” in nur einem Satz zusammenfassen.

„Mozart/Mozart”: Alles zu Sende­ter­mi­nen, Cast und Hand­lung der neuen ARD-Historienserie

Mit der vor­wei­h­nachtlichen Minis­erie über Maria Anna Mozart schreiben ARD und ORF das Nar­ra­tiv der vergesse­nen Schwest­er neu und insze­nieren die Com­ing-of-Age-Sto­ry der Salzburg­er Wun­derkinder für ein junges, stream­ing-affines Pub­likum: laut, humor­voll und angenehm emanzipiert.

Mozart/Mozart: Die Frauen spielen auf

Anders als im wahren Leben gerät Maria Anna Mozart auf dem Bild­schirm nicht in Vergessen­heit. Als ihr berühmter Brud­er zum Start sein­er kome­ten­haften Kar­riere strauchelt, fängt Maria Anna ihn dank ihres musikalis­chen Aus­nah­metal­ents auf. Auch ästhetisch ist „Mozart/Mozart” ein echt­es Vergnü­gen: Die pack­ende Hand­lung der Serie ist ins mondäne Wien der 1780er-Jahre einge­bet­tet und stellt die kaiser­liche Res­i­den­zs­tadt als kul­turelles Herz Europas vor.

Nannerl im Rampenlicht

In Män­nerklei­dern gibt sich Mozarts fünf Jahre ältere Schwest­er als Wolf­gang Amadé aus und spielt umjubelte Konz­erte in seinem Namen. Statt sich wie erwartet auf Heim und Herd zu besin­nen, ste­ht die junge Pianistin für sich ein, gewin­nt ein Stück per­sön­liche Frei­heit und trotzt den stren­gen Rol­len­bildern des 18. Jahrhun­derts. Doch wie viel wahre Geschichte steckt in „Mozart/Mozart”? Wir wer­fen einen Blick in die Geschichtsbücher.

Zeichnet Mozart/Mozart die wahre Geschichte von Maria Anna Mozart nach?

Als viertes Kind des Hofvi­o­lin­is­ten Leopold Mozart und sein­er Frau Anna Maria Wal­bur­ga 1751 in Salzburg geboren, hat Maria Anna Mozart schon früh Zugang zur musikalis­chen Bildung.

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Genau wie ihr 1756 geboren­er Brud­er erhält sie Klavierun­ter­richt – und entwick­elt sich im Laufe ihrer Kind­heit zur weltweit ersten Pianistin, die öffentliche Konz­erte spielt. Von 1763 bis 1766 touren die Wun­derkinder unter der Obhut ihres Vaters durch Europa, gefeiert in Adel­skreisen und an königlichen Höfen.

Wahre Geschichte hinter Mozart/Mozart: Ein Leben für die Musik im Verborgenen

1768 begleit­et die 17-jährige Maria Anna ihren Brud­er auf eine let­zte gemein­same Konz­ertreise. Während Wolf­gang Amadeus seinen Weg kon­se­quent weit­erge­ht, macht sich Maria Anna mit ihrer vorge­se­henen Rolle als Haus­frau und Mut­ter ver­traut. Dass sie weit­er­hin als Pianistin auftritt, lassen die gesellschaftlichen Umstände nicht zu. Der Musik bleibt sie den­noch innig ver­bun­den, ein Leben lang.

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„Mozart/Mozart” eröffnet sein­er Pro­tag­o­nistin Chan­cen, die Maria Anna im echt­en Leben ver­wehrt bleiben – und bedi­ent sich dabei eines erzäh­lerischen Twists, den du schon aus ähn­lichen Fil­men ken­nen kön­ntest. Wie Gwyneth Pal­trow als Vio­la De Lesseps in „Shake­speare in Love”, genießt Maria Anna in Män­nerklei­dern das Priv­i­leg, auf der Bühne zu ste­hen: rebel­lisch, wil­lensstark und ziel­stre­big. Aus dem über­großen Schat­ten ihres promi­nen­ten Brud­ers tritt die stille Heldin ins Rampenlicht.

Wolfgang Amadeus kann auf sie zählen – bis über den Tod hinaus

Zurück zur wahren Geschichte hin­ter „Mozart/Mozart”: Obwohl Wolf­gang Amadeus die Kar­riere macht, die seine Schwest­er schw­eren Herzens aufgeben muss, gibt es keine Rival­itäten zwis­chen den Geschwis­tern. Aus Briefwech­seln geht her­vor, dass Maria Anna ihrem berühmten Brud­er in musikalis­chen Fra­gen bera­tend zur Seite ste­ht und selb­st kom­poniert. Nach Mozarts Tod im Jahr 1791 ist sie es, die seinen Nach­lass liebevoll verwaltet.

Eren M. Güvercin als Amadeus Mozart verbeugt sich vor seinem Publikum in "Mozart/Mozart".

Eren M. Güvercin als Amadeus Mozart in „Mozart/Mozart”. — Bild: WDR/Story House Pic­tures GmbH

Hier kannst Du Mozart/Mozart sehen

„Mozart/Mozart” feiert am 16. und 17. Dezem­ber 2025 jew­eils um 20:15 Uhr seine deutsche TV-Pre­miere im Ersten. Die ARD strahlt die ins­ge­samt sechs Fol­gen der Minis­erie somit an zwei aufeinan­der­fol­gen­den Aben­den aus.

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Bere­its ab dem 12. Dezem­ber 2025 kannst Du „Mozart/Mozart” in der ARD Mediathek strea­men – und Dir selb­st ein Bild davon machen, wie die deutsch-öster­re­ichis­che Co-Pro­duk­tion die wahre Geschichte von Maria Anna Mozart tem­por­e­ich für ein mod­ernes Pub­likum adap­tiert. Der offizielle Trail­er der ARD liefert erste Eindrücke.

Schon gewusst? Mit GigaTV greif­st Du auf Free-TV-Sender wie ARD und sog­ar Stream­ing­di­en­ste wie Net­flix oder Ama­zon Prime Video zu. Falls Du von diesem Ange­bot noch nicht gehört hast, schau am besten hier bei unser­er Über­sicht vor­bei – dort find­est Du alle Infos.


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