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Follow Me in der featured-Filmkritik: Ein Escape-Room aus der Hölle
Escape-Rooms sollen Spaß bringen und die Gruppenzugehörigkeit stärken. Im Thriller-Horror-Streifen „Follow Me“ artet diese Erfahrung allerdings aus. Ob der Film bei Dir dadurch eine Gänsehaut erzeugt, liest Du in der featured-Filmkritik.
Escape-Rooms sind Räume, in denen Du gemeinsam mit Freunden Rätsel lösen musst, um aus ihnen zu entkommen. Die Rätsel sind knifflig, aber lösbar. Normalerweise gibt es auch einen Spielleiter, der Euch gegebenenfalls aus der Patsche hilft, wenn ihr nicht mehr weiterkommt. Anders verhält es sich im Film „Follow Me“. Hier reist der amerikanische Influencer Cole (Keegan Allen) gemeinsam mit seinen Freunden auf Einladung nach Russland, um dort aus seinem eigens für ihn gestalteten Escape-Room zu fliehen. Was zunächst nach Spaß klingt, entwickelt sich schnell zu einem gefährlichen Abenteuer, bei dem die Lösung der Rätsel über Leben und Tod entscheiden.
Follow Me: Aus dem Leben eines Influencers
Zunächst startet „Follow Me“ ganz harmlos und Du verfolgst das pompöse Leben des Top-Influencers Cole (Keegan Allen). In seinem Vlog „Escape From Life“ prahlt er gemeinsam mit seinen Influencer-Freunden, wie toll sein Leben ist. Zur Feier des zehnjährigen Jubiläums seines Kanals wird Cole von seinen Freunden nach Moskau eingeladen. Dort geht dann der Protz weiter und die Gruppe gerät mit ein paar Russen in einem Club aneinander. Bis zu diesem Punkt ist bereits fast die Hälfte des Films vergangen. Das Motto ist zunächst also Durchhalten und Augenverdrehen ob so viel Selbstverliebtheit.
Folter-Horror im Escape Room-Keller
Nach den üblichen Querelen, die ein Influencer so durchleben muss, kommen die Freunde also endlich im Escape-Room an und der Streifen gewinnt an Tempo – und Blut. Schon die erste Aufgabe, die Cole lösen muss, um seinen ersten Freund aus der Bredouille zu retten, hat es in sich. Anklänge an die Filme der „Saw“-Reihe lassen grüßen, wenn auch die Szenen in „Follow Me“ deutlich entschärft daherkommen. Für Zartbesaitete ist der Film ab hier aber nichts mehr. Panik stellt sich ein, Rätsel müssen unter hohem Druck gelöst werden, um Freunde zu retten und hier macht „Follow Me“ dann auch endlich Spaß, insofern Du eben Filme wie „Saw“ magst. Die Aufgaben sind nicht allzu schwer und wecken Erinnerungen an andere Filmszenen, wie beispielsweise das Wasserrätsel aus „Stirb langsam 3“.
So richtig gruselig wird’s nicht
In diesem Fall hat sich das Durchhalten gelohnt, denn „Follow Me“ überzeugt gerade in der zweiten Hälfte durch die Rätsel und den Fortgang der Geschichte. Da macht es auch nichts, dass die Charaktere blass und die Leistung der Schauspieler eher im unteren Mittelfeld anzusiedeln sind. Zugegeben, erschrecken wirst Du Dich kaum. Wenn Du aber ein Freund von Escape-Rooms bist und Gefallen an Folter-Horrorfilmen findest, könnte Dich „Follow Me“ durchaus ziemlich gut unterhalten, zumindest in der zweiten Hälfte.
Follow Me
Genre: Horror, Thriller
Bundesstart: 20. August 2020
Laufzeit: 92 Minuten
FSK: ab 16 Jahren freigegeben
Regie: Will Wernick
Drehbuch: Will Wernick
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