Elvis-Biopic Header
© 2021 Warner Bros. Entertainment Inc. All Rights Reserved. Hugh Stewart
Auf dem Bild zu DSDS 2026 sind drei Jurymitglieder der Castingshow nebeneinander vor einem blauen Hintergrund zu sehen.
Auf dem Bild in dem Artikel zu den Reality-Shows 2026 ist eine Hand mit einer Fernbedienung im Vordergrund zu sehen, die auf einen großen, leicht verschwommenen Fernseher gerichtet ist. Auf dem Bildschirm erscheinen zahlreiche bunte Vorschaubilder.

Elvis | Kritik: Pompös inszeniertes Elvis-Biopic zeigt das Leben der Musiklegende

Elvis Pres­ley führte ein leg­endäres und glanzvolles, wenn bisweilen auch trau­riges Leben. Baz Luhrmann, Großmeis­ter der bom­bastis­chen Lit­er­atur- und Musi­calver­fil­mungen, nahm sich nun der Lebens­geschichte des King of Rock ’n’ Roll an. Ob das Elvis-Biopic auch Deine Hüften zum Schwin­gen bringt? 

Elvis Pres­leys (Austin But­ler) Kar­riere als Sänger begin­nt wenig glam­ourös: Im Rah­men ein­er Musik­show zieht er von Rum­melplatz zu Rum­melplatz. Ver­ant­wortlich für die Show ist der geris­sene und zwielichtige Geschäfts­mann Colonel Tom Park­er (Tom Han­ks), der for­t­an als Elvis Man­ag­er auftreten wird. Schnell steigt der junge Elvis dank grandios­er Stimme und ungewöhn­lichem Auftritt zum Super­star auf. Mit seinen hüftkreisenden und bein­schwin­gen­den Tanzbe­we­gun­gen zieht er vor allem junge Frauen in seinen Bann. Aber auch die Sit­ten­wächter ste­hen bald auf der Mat­te. Nicht nur sie ver­suchen Elvis Auftritte zu zäh­men, auch der Colonel will den jun­gen Sänger fam­i­lien­fre­undlich­er gestal­ten. Der Rebell lehnt sich auf, aber das Elvis-Biopic zeigt, dass die Macht und der Ein­fluss von Tom Park­er stark sind.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Ein Biopic in bekannter Luhrmann-Marnier

Bevor Du Dich fürs Elvis-Biopic ins Kino schwingst, sollte Dir bewusst sein, dass Baz Luhrmann nicht nur für das Drehbuch ver­ant­wortlich war, son­dern auch der Regis­seur des Films ist. Er hat Filme wie „Romeo + Julia“, „Der große Gats­by“ und die Musi­calver­fil­mung „Moulin Rouge“ gedreht. Falls Du einen dieser Filme gese­hen hast, weißt Du, was Dich im Elvis-Biopic erwartet: knal­lige Far­ben, bom­bastis­che Gesangszenen und ein berauschen­des Grundgefühl.

Von Biopics bekommst Du nicht genug? Diese Film­bi­ografien soll­test Du gese­hen haben.

Große Auftritte und dunkle Momente

Das Leben des King of Rock ’n’ Roll war geprägt von gigan­tis­chen Höhen und fatal­en Tiefen. Genau zwis­chen diesen bei­den Extremen bewegt sich auch der Film. Nach­dem Elvis Kind­heit und Jugend beleuchtet wurde, insze­niert Luhrmann den kome­ten­haften Auf­stieg inklu­siv­er aller Dir bekan­nten Hits über. Der Regis­seur schafft es mit sein­er speziellen Art nicht nur Sym­pa­thie für den Super­star aufzubauen, son­dern vor allem auch die leg­endäre Stim­mung auf seinen Konz­erten einz­u­fan­gen. Jedoch wird der Film ger­ade in den Momenten des Wider­standes inter­es­sant – genau dann, wenn sich Elvis vom Colonel befreien will. Er wider­set­zt sich den Regeln seines Man­agers, kreist weit­er die Hüften und bringt so den Colonel und die Sip­pen­polizei auf die Palme.

Warst Du ger­ade noch aufgeputscht vom hüftschwin­gen­den Elvis, der mit sein­er Per­for­mance seine Groupies zum Aus­flip­pen bringt, so fällt das Adren­a­lin in der zweit­en Hälfte ab. Du begleitest Elvis in ruhigeren Momenten, in denen der Musik­er allein und verzweifelt ist. Ein Leben im Glan­zlicht hat eben nicht nur pos­i­tive Seit­en. Um das zu verdeut­lichen, hät­ten wir uns gewün­scht, dass Luhrmann hier noch ein wenig mehr Tief­gang erlaubt hätte, ohne die Dra­matik unnötig in die Länge zu ziehen.

Elvis vs. Tom: Leidenschaft trifft auf Kommerz

Elvis ist bril­lant beset­zt. Austin But­ler überzeugt als Elvis nicht nur in den grandios insze­nierten Konz­ert-Szenen, son­dern vor allem in den Momenten der Zer­ris­senheit. Seine Mimik ist aus­drucksstark und fein, sein Hüftschwung erstaunlich pas­sion­iert. Ihm gegenüber ste­ht Tom Han­ks als aufge­dun­sen­er Colonel Tom Park­er. Schon zu Beginn des Films erzeugt Han­ks durch sein Schaus­piel bei uns ein unan­genehmes Gefühl und behält das auch bei. Ein Ker­nele­ment des Films!

Tom Hanks als Colonel Tom Parker

Tom Han­ks mimt im Elvis-Biopic den fiesen Man­ag­er Colonel Tom Park­er. — Bild: © 2022 Warn­er Bros. Enter­tain­ment Inc. All Rights Reserved. Hugh Stewart

Obwohl die bei­den Haupt­darsteller den meis­ten Raum im Film ein­nehmen, so kön­nen auch die Neben­rollen überzeu­gen: Olivia DeJonge als Priscil­la Pres­ley spielt zwar eine erstaunlich unter­ge­ord­nete Rolle, überzeugt aber durch die Wand­lungs­fähigkeit. Von der jun­gen Frau bis hin zur verzweifel­ten Ex-Frau begleit­et sie Elvis auf seinem Weg. Auch die anderen Neben­rollen sind gut beset­zt, bekom­men neben den bei­den Pro­tag­o­nis­ten des Films aber lei­der nur wenig Raum. Das liegt nicht nur an Elvis, son­dern auch an dem Colonel, der manch­mal ein wenig zu viel Platz im Film einnimmt.

Elvis und Priscilla

Auf ein­er Par­ty lernt Elvis seine spätere Ehe­frau Ehe­frau Priscil­la Beaulieu (später Priscil­la Pres­ley) ken­nen. — Bild:  © 2022 Warn­er Bros. Enter­tain­ment Inc. All Rights Reserved. Cour­tesy of Warn­er Bros. Pictures

Unser Fazit:

Elvis Leben war drama­tisch, seine Zeit vom Kind zum Super­star tur­bu­lent. Baz Luhrmann hat ver­sucht, all diese Ele­mente in ein gigan­tis­ches Elvis-Biopic zu pack­en. Der Spa­gat zwis­chen Elvis dem Per­former und Elvis dem verun­sicherten und oft­mals ein­samen Mann ist ihm an vie­len Stellen gelun­gen. Wir hät­ten uns nur manch­mal etwas weniger Pomp und dafür ger­ade in der zweit­en Hälfte mehr Tief­gang gewünscht.

Elvis

Genre: Biografie
Bun­desstart: 23. Juni
Laufzeit: 159 Minuten
FSK: Ab 6 Jahren freigegeben
Regie: Baz Luhrmann
Drehbuch: Baz Luhrmann, Jere­my Doner

Film­bi­ografien wie das Elvis-Biopic haben es Dir ange­tan? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welche Lebensver­fil­mung Dich in let­zter Zeit beson­ders beein­druckt hat.

Das könnte Dich auch interessieren