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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Die Frau im Nebel | Kritik: Schlaflos in Busan

Ein Mord­fall, eine mys­ter­iöse Verdächtige und ein enthu­si­astis­ch­er Kom­mis­sar mit Schlaf­störun­gen. Chan-wook Parks neuer Film „Die Frau im Nebel“ mis­cht Kri­mi mit Thriller und Mys­tery mit Romanze. Ob ihm das gelingt, ver­rat­en wir Dir in unser­er Kritik.

In der süd­ko­re­anis­chen Stadt Busan stürzt ein Hob­byk­let­ter­er ab und stirbt. Was zunächst nach einem Unfall klingt, lässt bei Kom­mis­sar Hae-joon (Park Hae-il) die Alar­m­glock­en läuten. Ins Visi­er nimmt er die Frau des Opfers Seo-rae (Tang Wei). Er observiert und befragt sie, ver­nach­läs­sigt seine anderen Fälle und gefährdet seine Ehe. Schnell wird klar: Hae-joon lässt nur schw­er von kom­plex­en Fällen los. Je mehr er sich mit Seo-rae befasst, desto enger wird die Beziehung zwis­chen den bei­den. Doch was entwick­elt sich da zwis­chen dem Ermit­tler und der Verdächti­gen? Und ist die Pro­tag­o­nistin wirk­lich so unschuldig?

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Die Frau im Nebel: Ungewohnte Töne von Regisseur Chan-Wook Park

Den Regis­seur und Drehbuchau­tor Chan-wook Park ken­nen wir bere­its für seine Filme „Sym­pa­thy For Mr. Vengeance“ und vor allem „Old­boy“. In diesen Fil­men set­zte er auf ras­ante Action-Thriller und viel Bru­tal­ität. In seinem neuen Streifen schlägt er nun etwas andere Töne an: mys­ter­iöse Stim­mung und eine gewisse Langsamkeit ste­hen hier im Fokus. Trotz­dem kannst Du sofort seine Hand­schrift erken­nen. Der Film steigt ohne große Umschweife in die Welt des Ermit­tlers ein und bringt im Ver­lauf zwar auch Chan-wook Parks Hang zum Mor­biden zum Aus­druck, stellt diesen jedoch nicht in den Vordergrund.

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Mysteriöser Krimi und romantischer Thriller in einem

Die Frau im Nebel entwick­elt sich im Laufe der fast zweiein­halb Stun­den vom mys­ter­iösen Kri­mi hin zum roman­tis­chen Thriller, nur um am Ende doch wieder als Kri­mi zu enden. Dabei baut sich so viel Span­nung auf, dass wir uns kaum an der ein oder anderen lan­gat­mi­gen Szene stören. Es ist beein­druck­end, wie es die Hauptdarsteller:innen schaf­fen, die außergewöhn­liche Beziehung, die der Kom­mis­sar und die Verdächtige im Laufe der Geschichte zueinan­der haben, auf die Lein­wand zu brin­gen. Ger­ade Tang Wei bringt die Trans­for­ma­tion von der zunächst unsicheren Witwe zur Gehil­fin und Geliebten von Hae-joon bril­lant durch ihre Mimik rüber. Das ist näm­lich der eigentliche Kern des Films: Die kom­plizierte Beziehung zwis­chen den bei­den, seine Verzwei­flung und Zer­ris­senheit, da er alles andere inklu­sive der Fern­beziehung zu sein­er Frau ver­nach­läs­sigt. Daneben ste­ht Seo-rae, die eben­falls eine Verän­derung durch­macht, die bis zum Ende span­nend bleibt.

Zwis­chen Seo-rae und Hae-joon entwick­elt sich eine son­der­bare Beziehung — Bild: © sajin­jeon / PLAION PICTURES

Auf die Details kommt es an

Die Frau im Nebel arbeit­et in mehreren Schicht­en und ist ger­ade deshalb so span­nend. Ein­er­seits gibt es die Krim­i­nalgeschichte ander­er­seits die Beziehung zwis­chen Seo-rae und Hae-joon und das Mys­teri­um rund um die Pro­tag­o­nistin. Schon lange mussten wir nicht mehr in einem Film so auf­passen, um jedes Detail mitzubekom­men. Sei es die Schlaflosigkeit von Hae-joon, die eine wichtige Rolle spielt oder die Kom­mu­nika­tion zwis­chen der Verdächtigten und dem Kom­mis­sar. Oder die zahlre­ichen Neben­stränge, die sowohl seine als auch ihre Hin­ter­grundgeschichte beleucht­en und so den Film noch mehr anreichern.

Tang Wei beein­druckt mit ihrer großar­ti­gen Darstel­lung der Pro­tag­o­nistin Seo-rae. — Bild: © sajin­jeon / PLAION PICTURES

Langsam entfaltet sich die Wucht des Films

In eini­gen Szenen entwick­elt sich dann doch eine gewisse Lan­gat­migkeit. Wir emp­fan­den diese zwar nur sel­ten als lang­weilig, da das Mys­ter­iöse so näm­lich noch mehr zum Aus­druck kommt. Auf Anhieb waren wir von der Mis­chung aus gefährlich­er Ruhe und dem span­nen­den Vorantreiben der Geschichte fasziniert. Die Kom­plex­ität und das Tem­po des Films waren somit kein Hin­der­nis die Erfahrung als Zuschauer:in vol­lends zu genießen.

Nimmt die Geschichte zwis­chen Hae-joon und Seo-rae ein gutes Ende? — Bild: © sajin­jeon / PLAION PICTURES

Die Frau im Nebel: Unser Fazit

Uns hat Die Frau im Nebel durch die Mis­chung aus Kri­mi-Thriller und Psy­cho-Mys­tery überzeugt. Ruhig und trotz­dem span­nend hat uns Park Chan-wook Ein­blicke in die son­der­bare Beziehung zwis­chen einem Kom­mis­sar und ein­er Verdächti­gen gegeben und in seinem Film so viele Ebe­nen gepackt, dass wir immer noch darüber nach­denken, ob wir wirk­lich alles ver­standen haben.

Die Frau im Nebel

Genre: Dra­ma, Thriller
Bun­desstart: 2. Feb­ru­ar
Laufzeit: 138 Minuten
FSK: Ab 16 Jahren freigegeben
Regie: Chan-wook Park
Drehbuch: Chan-wook Park, Seo-kyeong Jeong

Du lieb­st kore­anis­che Filme? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­er Film aus Süd­ko­rea Dir in let­zter Zeit am besten gefall­en hat. 

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