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Die Frau im Nebel | Kritik: Schlaflos in Busan

Ein Mord­fall, eine mys­ter­iöse Verdächtige und ein enthu­si­astis­ch­er Kom­mis­sar mit Schlaf­störun­gen. Chan-wook Parks neuer Film „Die Frau im Nebel“ mis­cht Kri­mi mit Thriller und Mys­tery mit Romanze. Ob ihm das gelingt, ver­rat­en wir Dir in unser­er Kri­tik.

In der süd­ko­re­anis­chen Stadt Busan stürzt ein Hob­byk­let­ter­er ab und stirbt. Was zunächst nach einem Unfall klingt, lässt bei Kom­mis­sar Hae-joon (Park Hae-il) die Alar­m­glock­en läuten. Ins Visi­er nimmt er die Frau des Opfers Seo-rae (Tang Wei). Er observiert und befragt sie, ver­nach­läs­sigt seine anderen Fälle und gefährdet seine Ehe. Schnell wird klar: Hae-joon lässt nur schw­er von kom­plex­en Fällen los. Je mehr er sich mit Seo-rae befasst, desto enger wird die Beziehung zwis­chen den bei­den. Doch was entwick­elt sich da zwis­chen dem Ermit­tler und der Verdächti­gen? Und ist die Pro­tag­o­nistin wirk­lich so unschuldig?

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Die Frau im Nebel: Ungewohnte Töne von Regisseur Chan-Wook Park

Den Regis­seur und Drehbuchau­tor Chan-wook Park ken­nen wir bere­its für seine Filme „Sym­pa­thy For Mr. Vengeance“ und vor allem „Old­boy“. In diesen Fil­men set­zte er auf ras­ante Action-Thriller und viel Bru­tal­ität. In seinem neuen Streifen schlägt er nun etwas andere Töne an: mys­ter­iöse Stim­mung und eine gewisse Langsamkeit ste­hen hier im Fokus. Trotz­dem kannst Du sofort seine Hand­schrift erken­nen. Der Film steigt ohne große Umschweife in die Welt des Ermit­tlers ein und bringt im Ver­lauf zwar auch Chan-wook Parks Hang zum Mor­biden zum Aus­druck, stellt diesen jedoch nicht in den Vorder­grund.

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Mysteriöser Krimi und romantischer Thriller in einem

Die Frau im Nebel entwick­elt sich im Laufe der fast zweiein­halb Stun­den vom mys­ter­iösen Kri­mi hin zum roman­tis­chen Thriller, nur um am Ende doch wieder als Kri­mi zu enden. Dabei baut sich so viel Span­nung auf, dass wir uns kaum an der ein oder anderen lan­gat­mi­gen Szene stören. Es ist beein­druck­end, wie es die Hauptdarsteller:innen schaf­fen, die außergewöhn­liche Beziehung, die der Kom­mis­sar und die Verdächtige im Laufe der Geschichte zueinan­der haben, auf die Lein­wand zu brin­gen. Ger­ade Tang Wei bringt die Trans­for­ma­tion von der zunächst unsicheren Witwe zur Gehil­fin und Geliebten von Hae-joon bril­lant durch ihre Mimik rüber. Das ist näm­lich der eigentliche Kern des Films: Die kom­plizierte Beziehung zwis­chen den bei­den, seine Verzwei­flung und Zer­ris­senheit, da er alles andere inklu­sive der Fern­beziehung zu sein­er Frau ver­nach­läs­sigt. Daneben ste­ht Seo-rae, die eben­falls eine Verän­derung durch­macht, die bis zum Ende span­nend bleibt.

Zwis­chen Seo-rae und Hae-joon entwick­elt sich eine son­der­bare Beziehung — Bild: © sajin­jeon / PLAION PICTURES

Auf die Details kommt es an

Die Frau im Nebel arbeit­et in mehreren Schicht­en und ist ger­ade deshalb so span­nend. Ein­er­seits gibt es die Krim­i­nalgeschichte ander­er­seits die Beziehung zwis­chen Seo-rae und Hae-joon und das Mys­teri­um rund um die Pro­tag­o­nistin. Schon lange mussten wir nicht mehr in einem Film so auf­passen, um jedes Detail mitzubekom­men. Sei es die Schlaflosigkeit von Hae-joon, die eine wichtige Rolle spielt oder die Kom­mu­nika­tion zwis­chen der Verdächtigten und dem Kom­mis­sar. Oder die zahlre­ichen Neben­stränge, die sowohl seine als auch ihre Hin­ter­grundgeschichte beleucht­en und so den Film noch mehr anre­ich­ern.

Tang Wei beein­druckt mit ihrer großar­ti­gen Darstel­lung der Pro­tag­o­nistin Seo-rae. — Bild: © sajin­jeon / PLAION PICTURES

Langsam entfaltet sich die Wucht des Films

In eini­gen Szenen entwick­elt sich dann doch eine gewisse Lan­gat­migkeit. Wir emp­fan­den diese zwar nur sel­ten als lang­weilig, da das Mys­ter­iöse so näm­lich noch mehr zum Aus­druck kommt. Auf Anhieb waren wir von der Mis­chung aus gefährlich­er Ruhe und dem span­nen­den Vorantreiben der Geschichte fasziniert. Die Kom­plex­ität und das Tem­po des Films waren somit kein Hin­der­nis die Erfahrung als Zuschauer:in vol­lends zu genießen.

Nimmt die Geschichte zwis­chen Hae-joon und Seo-rae ein gutes Ende? — Bild: © sajin­jeon / PLAION PICTURES

Die Frau im Nebel: Unser Fazit

Uns hat Die Frau im Nebel durch die Mis­chung aus Kri­mi-Thriller und Psy­cho-Mys­tery überzeugt. Ruhig und trotz­dem span­nend hat uns Park Chan-wook Ein­blicke in die son­der­bare Beziehung zwis­chen einem Kom­mis­sar und ein­er Verdächti­gen gegeben und in seinem Film so viele Ebe­nen gepackt, dass wir immer noch darüber nach­denken, ob wir wirk­lich alles ver­standen haben.

Die Frau im Nebel

Genre: Dra­ma, Thriller
Bun­desstart: 2. Feb­ru­ar
Laufzeit: 138 Minuten
FSK: Ab 16 Jahren freigegeben
Regie: Chan-wook Park
Drehbuch: Chan-wook Park, Seo-kyeong Jeong

Du lieb­st kore­anis­che Filme? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­er Film aus Süd­ko­rea Dir in let­zter Zeit am besten gefall­en hat.

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