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Cursed – Die Auserwählte in der featured-Serienkritik: Frauen an die Schwerter!
Die Netflix-Serie „Cursed – Die Auserwählte“ erzählt die Artus-Sage neu und setzt dabei auf eine junge Frau als zentralen Charakter. Sie muss, gemeinsam mit Artus, das legendäre Schwert zu Merlin bringen.
Filmische Interpretationen der Artus-Sage gibt es in Hülle und Fülle. In dieser Version steht eine junge Frau im Mittelpunkt der Erzählung. In „Cursed – Die Auserwählte“ ist es Nimue, gespielt von „Tote Mädchen lügen nicht“-Star Katherine Langford, die das Zepter, beziehungsweise das Schwert, in die Hand nimmt. Wie gut das funktioniert, liest Du in unserer featured-Serienkritik.
Cursed – Die Auserwählte: Auf der Suche nach Merlin
Nimues (Katherine Langford) Dorf wird eines Tages von den sogenannten Roten Paladinen überfallen. Jeder, der nicht zum Christentum konvertieren will, wird von ihnen ermordet. Um den Roten Paladinen die Stirn bieten zu können, schickt Nimues sterbende Mutter die junge Frau auf eine besondere Mission: Bepackt mit einem geheimnisvollen Schwert soll sie sich auf die Suche nach Merlin (Gustaf Skarsgård), einem mächtigen Zauberer und Berater von König Uther (Sebastian Amesto) machen. Während ihrer Reise trifft Nimue auf den jungen Söldner Arthur (Devon Terrell), der ihr, gemeinsam mit seiner Schwester, auf ihrer Mission zur Seite steht. Nimue wächst mit ihren Aufgaben und in der jungen Frau steckt viel mehr, als es von außen zunächst scheint.
Die Auserwählte ist nicht zimperlich
Die Geschichte bedient sich zwar an manchen Stellen der Artussage, aber die Serie basiert vor allem auf dem gleichnamigen illustrierten Roman von Frank Miller und Tom Wheeler. Ersteren kennst Du wahrscheinlich als Schöpfer von „300“ und „Sin City“. Dadurch ist auch die Marschrichtung in Bezug auf Stimmung und Brutalität vorgegeben. Schon in der ersten Folge wird klar, dass „Cursed – Die Auserwählte“ nicht zimperlich ist. Weder die Roten Paladine, noch die Protagonisten halten sich bei Kämpfen zurück und so fließt oftmals eine ordentliche Menge Blut.
Unerwartet düster und dreckig
Wenn Du bislang davon ausgegangen bist, dass es sich bei der Serie um eine weichgespülte Fantasy-Adaption handelt, wirst Du durchaus überrascht sein. „Cursed – Die Auserwählte“ ist an vielen Stellen nicht nur sehr brutal, sondern auch düster und dreckig. Nimue entdeckt erst nach und nach ihre besonderen Fähigkeiten, für die sie von den anderen Dorfbewohnern gemieden und als Hexe bezeichnet wurde. Doch sie wächst mit ihren Aufgaben, gewinnt an Selbstbewusstsein und zeigt, wie hart und unerbittlich sie sein kann. Es ist erfrischend, dass Miller und Wheeler auf eine kantige Protagonistin gesetzt haben, die durchaus ihre weichen Seiten zeigt und mit ihren Kräften anfangs überfordert ist, aber im späteren Verlauf klarmacht, was sie will.
Mit Ideenreichtum und Diversität zum Erfolg
Zugegeben, die visuellen Effekte werden Dich wahrscheinlich nicht vom Hocker reißen und auch die Geschichte gewinnt keinen Preis. Aber diese Neuinterpretation glänzt vor allem durch die sehr gelungene Besetzung, die Diversität und den Ideenreichtum an Charaktereigenschaften. Solltest Du also ein Fan von Magie, schick inszenierten Schwertkämpfen und der Artus-Sage sein, so könnte Dir „Cursed – Die Auserwählte“ durchaus gefallen. Gerade Frank Millers Handschrift spricht zudem noch dafür, dass Du Dich weder langweilen wirst noch auf ein gewisses Maß an Gewalt à la „Game of Thrones“ verzichten musst.
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