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Galaxy Z Fold5 vs. Galaxy Z Fold4: So hat Samsung sein Falt-Smartphone aufgerüstet
Samsung präsentierte im Juli 2023 die aktuelle Generation seiner Falthandys. Das Flaggschiff Galaxy Z Fold5 hat einen neuen Chipsatz und eine verbesserte Kamera – und löst ein spezielles Faltproblem. Galaxy Z Fold5 vs. Galaxy Z Fold4: Hier erfährst Du, wie sich das neue Falt-Smartphone im Vergleich zum Vorgänger schlägt.
Neben dem Klapphandy Galaxy Z Flip5 stellte Samsung auch ein neues Foldable im Taschenbuchformat vor: das Galaxy Z Fold5. Das neue 5er unterscheidet sich äußerlich kaum vom Vorgängermodell Galaxy Z Fold4. Es hat allerdings einige Verbesserungen an Bord. Aber lohnt das Upgrade den Kauf, oder solltest doch lieber zum (günstigeren) Z Fold4 greifen?
Galaxy Z Fold6 vs. Galaxy Z Fold5: Lohnt sich der Umstieg auf das neuere Modell?
Design, Gehäuse und Display im Vergleich
Liegen die beiden Samsung-Geräte zusammengeklappt nebeneinander, fällt eines sofort auf: Die beiden Seiten des Galaxy Fold5 liegen nahtlos aufeinander, beim Fold4 dagegen bleibt eine deutlich sichtbare Lücke.
Samsung hat also an der Falttechnik gearbeitet. Im Fold5 ist ein neues Scharnier verbaut, Samsung nennt es Flex-Scharnier. Es knickt das Display nicht an einer einzigen Stelle wie beim Fold4, sondern verlegt die Faltstelle ins Innere des Scharniers. Der Effekt: Das Fold5 liegt besser in der Hand und lässt sich einfacher in der Tasche verstauen.
Zudem ist das Fold5 einen Tick kleiner und etwas leichter als das Fold4. Das Gehäuse beider Geräte besteht aus Aluminium, das Display schützt Gorilla Glass Victus+ (Fold4) beziehungsweise das stärkere Gorilla Glass Victus 2 (Fold5). Dieser verbesserte Schutz ist ein (kleiner) Pluspunkt für das Fold5.
Beim Thema Schutz hat Samsung ansonsten nicht nachgebessert. Beide Geräte sind zwar nach dem Standard IPX8 wasserdicht, einen höheren Staubschutz hat der Hersteller aber auch dem neuen Modell nicht spendiert.
Bei Größe und Qualität des Displays hat sich (fast) nichts geändert: Beide Geräte haben ein 6,2-Zoll-Frontdisplay für die Nutzung im zusammengeklappten Zustand. Aufgeklappt entfaltet sich bei beiden Fold-Modellen ein 7,6-Zoll-Bildschirm. Die adaptive Bildwiederholrate beträgt 120 Hertz, die Bildschirmauflösung 2.176 x 1.813 Pixel.
Das kleinere Frontdisplay beider Falter löst mit 2.316 x 904 Pixel auf und hat ebenfalls eine adaptive Bildwiederholrate von 120 Hertz. In einem Punkt hat Samsung aber bei den Displays nachgebessert: Der Hersteller gibt die Spitzenhelligkeit des Hauptdisplays beim Galaxy Fold5 mit 1.750 Nits an. Das ist deutlich heller als beim Fold4 (1.300 Nits).
Das Fold5 hat die gleichen Kameras wie das Fold4 – fast
Auch bei der Kameraausstattung hat Samsung weitgehend alles beim Alten belassen. Fold5 und Fold4 haben jeweils eine Dreifachkamera bestehend aus Weitwinkelkamera (50 Megapixel), Teleobjektiv (10 Megapixel) und Ultraweitwinkellinse (12 Megapixel).
Dazu gesellen sich zwei Selfiekameras auf jeder Displayseite: eine mit 10 Megapixel (außen) und eine weitere mit 4 Megapixel (innen). Ein kleines Upgrade spendiert Samsung der Kamera des Fold5 dennoch: Die Telelinse beherrscht jetzt einen dreifachen optischen und einen 30-fachen digitalen Zoom. Das Fold4 ist lediglich auf einen zweifachen optischen und einen zehnfachen digitalen Zoom ausgelegt.
Der Prozessor: Jetzt mit dem Snapdragon 8 Gen 2
Einen größeren Sprung nach vorn hat Samsung mit dem Prozessor gemacht, und das ist möglicherweise der wichtigste Unterschied im Vergleich Galaxy Z Fold5 vs. Galaxy Z Fold4: Im Galaxy Fold5 steckt der Snapdragon 8 Gen 2, im Fold4 hingegen noch das Vorgängermodell Snapdragon 8 Gen 1.
Galaxy Z Fold4: Alle Infos zum neuen 5G-Flaggschiff im Hands-on
Der Snapdragon 8 Gen 2 treibt bekanntlich die Geräte der Flaggschiffserie Galaxy S23 an – er gilt als einer der schnellsten Smartphone-Chipsätze auf dem Markt. Samsung verspricht eine deutlich höhere Performance im Vergleich zum Fold4. So soll die CPU des Fold5 18 Prozent schneller als im Fold4 arbeiten.
Ob sich dieser Leistungsvorsprung aber in der täglichen Nutzung bemerkbar macht, ist noch einmal eine andere Frage. Bei besonders leistungshungrigen Anwendungen, etwa bestimmten Games oder Fotobearbeitung, dürfte das Fold5 flotter zu Werke gehen. Aber bei den meisten der üblichen Anwendungen dürftest Du kaum eine Verbesserung spüren.
Speicher und Betriebssystem
Bei der Speicherausstattung hat Samsung hingegen nichts geändert. Beide Falt-Smartphones haben 12 Gigabyte Arbeitsspeicher, beim Gerätespeicher kannst Du jeweils zwischen 256 und 512 Gigabyte oder 1 Terabyte wählen. Eine Speichererweiterung per microSD ist nicht möglich.
Das Fold4 startete 2022 mit Samsung One UI 4.1.1, basierend auf Android 12. Das Fold5 kommt mit One UI 5, das auf Android 13 basiert.
Akku und Laden
Im Galaxy Fold5 verbaut Samsung den gleichen Akku wie im Fold4: Er hat eine Kapazität von 4.400 Milliamperestunden. Samsung verspricht allerdings eine etwas höhere Ausdauer für das Fold5. Bis zu 21 Stunden Videowiedergabe und 73 Stunden Audiowiedergabe sollen möglich sein, bis das Gerät wieder an die Steckdose muss.
Die Verbesserung ist aber nur geringfügig, das Fold5 hält laut Hersteller nun jeweils eine Stunde länger durch als das Fold4. Beide Geräte lassen sich mit maximal 25 Watt per USB-C laden, drahtloses Laden ist ebenfalls möglich, und zwar mit 10 Watt.
Verfügbarkeit, Farben und Preis
Das Galaxy Z Fold4 ist seit August 2022 im Handel, das Galaxy Z Fold5 gibt es ab dem 11. August 2023. In Deutschland ist das Fold4 in den Farben Beige, Graygreen und Phantom Black erhältlich. Das Fold5 bekommst Du hierzulande in den Farben Icyblue, Phantom Black und Cream.
Samsung ruft für sein neues Falthandy etwas höhere Preise auf als für das Vorgängermodell. Das Galaxy Z Fold5 (mit 256 Gigabyte Speicher) startet bei 1.900 Euro, während das entsprechende Fold4 beim Start rund 1.800 Euro kostete.
Galaxy Z Fold5 vs. Galaxy Z Fold4: Das Fazit
Samsung hat das Galaxy Z Fold5 vor allem in einem Punkt verbessert: Mit dem Snapdragon 8 Gen 2 hat die neueste Ausgabe des Falthandys einen leistungsfähigeren Prozessor an Bord als das Fold4. Ob und wie sich die vermutlich bessere Performance auch im Alltag auswirkt, wird stark davon abhängen, wie Du Dein Foldable nutzt.
Bist Du häufig als Hobbyfotograf:in unterwegs, bringt das Fold5 eine weitere nützliche Verbesserung mit, denn die Hauptkamera bietet Dir nun eine Telelinse mit deutlich erweiterten Zoomstufen.
Nicht zu übersehen ist ein Punkt, der das Design betrifft: Das Galaxy Z Fold5 hat ein Scharnier, das es erlaubt, die beiden Hälften des Falters tatsächlich plan aufeinanderzulegen. Das sieht edel aus und macht das Fold5 auch schlanker als das Fold4.
Das Galaxy Fold4 bleibt aber selbstverständlich ein Spitzen-Smartphone. Es ist nach wie vor ein Premium-Gerät mit herausragenden Leistungen und technisch up to date. Und es macht vieles genau so gut wie das Fold5. Zudem ist das Fold4 über ein Jahr nach dem Marktstart deutlich günstiger als das Fold5.
Die Specs der beiden Samsung-Geräte in der Übersicht
In der Übersicht findest Du noch einmal die wichtigsten Specs der beiden Falt-Smartphones aufgelistet. Links findest Du den Wert für das Galaxy Z Fold5, rechts für das Galaxy Z Fold4. Steht nur ein Wert in der Liste, ist er bei beiden Geräten gleich.
- Hauptdisplay: 7,6 Zoll, AMOLED, 2.176 x 1.813 Pixel, 120 Hertz
- Frontdisplay: 6,2 Zoll, AMOLED, 2.316 x 904 Pixel, 120 Hertz
- Hauptkamera: 50 Megapixel + 10 Megapixel + 12 Megapixel
- Frontkamera: 10 + 4 Megapixel
- Prozessor: Snapdragon 8 Gen 2 | Snapdragon 8 Gen 1
- Speicher: 12 Gigabyte Arbeitsspeicher + 256/512 Gigabyte/1 Terabyte Gerätespeicher
- Akkukapazität: 4.400 Milliamperestunden
- Release: August 2023 | August 2022
- Preis zum Release: ab rund 1.900 Euro | ab rund 1.800 Euro