Tipps & Tricks
PlayStation Classic: Geheimes Menü aufrufen – so geht’s
Kurios: Die PlayStation Classic besitzt ein geheimes Menü, in dem zusätzliche Optionen bereitstehen. Zur Wahl stehen etwa Scanlines oder ein Wechsel zwischen 50 und 60 Hz. Voraussetzung dafür ist eine angeschlossene Tastatur – das funktioniert aber nur mit einer Handvoll Modellen.
Das Aufsehen war groß: Zum Release der PlayStation Classic machte ein Tweet darauf aufmerksam, dass die Retro-Konsole ein geheimes Menü besitzt. Dazu müsse man eine Tastatur via USB anstöpseln und Escape drücken. Zahlreiche Nutzer haben das inzwischen ausprobiert. Es klappt tatsächlich, nur längst nicht mit jedem Keyboard. Doch selbst Modelle, mit denen es klappen soll, scheinen nicht zuverlässig Zugriff zu gewähren. Ein Video belegt beispielsweise, dass die Methode mit einem K70 Rapidfire von Corsair funktioniert. Andere Tastaturen desselben Herstellers sollen angeblich auch geeignet sein, das gilt auch für Modelle von Logitech. Allerdings gibt es zahlreiche anderslautende Berichte in einschlägigen Internetforen.
So, turns out you can access the emulator settings of the PlayStation Classic by plugging in a keyboard and pressing Escape
..which allows you to use multiple save states, scanlines, change games to NTSC for 60 FPS and so onhttps://t.co/yGPkelROv6 pic.twitter.com/bDNZKxMWc3
— Nibel (@Nibellion) 4. Dezember 2018
Auf die richtige Tastatur kommt es an
Es ist nicht ausgeschlossen, dass das Ganze auch mit anderen Tastaturen funktioniert. Möchtest Du das geheime Menü der PlayStation Classic aufrufen, ist also jedes verfügbare Exemplar einen Versuch wert.
Starte ein Spiel Deiner Wahl und drücke erst dann erst die Escape-Taste, um das Menü zu öffnen. In Bildschirm mit der Spieleauswahl reagiert die Konsole hingegen nicht.
Diese Optionen bietet das geheime Menü
Hat alles geklappt, stehen Dir drei Punkte zur Auswahl: Ganz oben findest Du „Change CD image”. Hierbei handelt es sich um ein Relikt der verwendeten Software (siehe unten). Es ist nicht möglich, CD-Images mit der PlayStation Classic zu verwenden. 20 Spiele sind auf der PlayStation Classic vorinstalliert. Mit „Exit” ganz unten schließt Du das Menü wieder. Wähle hingegen „PCSX Menü”, um eine Vielzahl von Einstellungsmöglichkeiten vorzunehmen.
Über „Save State” speicherst Du etwa einen Spielstand, den Du später mit „Load State” lädst. Hinter „Options” verbergen sich noch weitere Einstellungen. „Show FPS” ist standardmäßig deaktiviert. Stellst Du den Punkt auf „On”, zeigt die die Konsole, mit wie vielen Bildern pro Sekunde das Spiel gerade läuft. Unter „Region” legst Du die Regionseinstellungen vor: PAL für Europa und NTSC für Amerika. Die Begriffe sind ein Relikt aus der Zeit der Röhrenfernseher. Eine Umstellung auf NTSC könnte mehr Frames bringen. Hier ist Ausprobieren angesagt, ob der Wechsel eine bessere Performance liefert.
Scanlines dazuschalten
Der Eintrag „[Display]” gibt Dir Zugriff auf weitere Optionen. „Scanlines” simuliert den Look eines Röhrenmonitors und fügt leichte Abstände zwischen den horizontalen Pixelreihen ein. Das sorgt in der Regel für ein weicheres Bild. Wie es scheint, hat Sony auf diese Option aber nicht ohne Grund verzichtet: Bei Tekken 3 beispielsweise führt das aktivierte Feature zu Grafikfehlern. Unter „Scanline brightness” legst Du fest, wie hell oder dunkel diese Linien sein sollen. Unter „Software Filter” stehen Filter bereit. Ob das Resultat besser ist, dürfte jedoch geschmacksabhängig sein. „Video output mode” solltest Du besser unangetastet lassen.
Einstellungen speichern oder zurücksetzen
Vom Anfangsmenü ausgehend unter „PCSX Menu | Options” speicherst Du Deine Einstellungen mit „Save global config”. Mit „Save cfg for loaded game” werden die Einstellungen nur für das aktuelle Spiel gespeichert. Solltest Du unzufrieden sein, hilft „Restore default config” – darüber setzt Du alle Werte auf den Auslieferungszustand zurück.
Warum klappt das überhaupt?
Wie es scheint, hat ein Sony-Entwickler vergessen, die Option zu deaktivieren. Die PlayStation Classic besitzt ja keinen Original-Chip der ursprünglichen Konsole, sondern nutzt eine Open-Source-Emulatorsoftware – PCSX. Das Menü stammt direkt aus diesem Programm und soll Endnutzern vermutlich nicht zur Verfügung stehen. Generell gilt daher: Wenn Du Dir nicht sicher bist, was ein Menüpunkt genau bewirkt, lass ihn lieber unangetastet.
Video: YouTube / PlayStation DACH
Das Jahr 2018 neigt sich dem Ende zu, aber 2019 erscheinen wieder einige vielversprechende Games. Welche das sind, erfährst Du in unserem Artikel über die Toptitel von 2019. Dazu gehört unter anderem Capcoms Resident Evil 2 Remake, dessen Urvater auch im Lineup der PlayStation Classic enthalten ist.
Zusammenfassung
- Die PlayStation Classic erlaubt den Zugriff auf ein verstecktes Emulator-Menü.
- Das funktioniert nur mit wenigen Tastaturen.
- Du kannst Spielstände speichern, Scanlines einschalten, Grafikfilter aktivieren und weitere Änderungen vornehmen.
- Unter „PCSX Menu | Options | Restore default config” setzt Du alle Werte auf den Ausgangszustand zurück.
- Das Menü ist verfügbar, da Sony eine Open-Source-Emulatorsoftware verwendet und ein Entwickler wohl etwas übersehen hat. Offiziell ist das „Feature” daher nicht.
Hast Du das geheime Menü auf Deiner PlayStation Classic öffnen können? Wenn ja, mit welcher Tastatur? Lass es die Community in einem Kommentar wissen.