Auf dem symbolischen Bild zum Thema „Was ist Mixed Reality“ steht ein Mann mit Mixed-Reality-Brille in einem leeren Raum und interagiert mit einem digital eingeblendeten Schreibtisch samt Monitor, Stuhl und Kaffeetasse. Die Szene zeigt beispielhaft, wie virtuelle Objekte nahtlos in die reale Umgebung projiziert werden und veranschaulicht das Potenzial von Mixed Reality im Arbeitsalltag.
Das Wort "Wi-Fi" und das Symbol für WLAN sind auf einem Handy abgebildet, das jemand hochhält.

The Future is Exciting: Roboter-Bienen und Mini-Drohnen helfen beim Bestäuben von Pflanzen

Im Labor fliegen Robot­er-Bienen bere­its fer­nges­teuert und bestäuben Pflanzen. In unser­er Rei­he #The­Fu­tureI­sEx­cit­ing zeigen wir Dir, was die Mini-Drohnen heute schon kön­nen und was sie für ihren Ein­satz in der echt­en Welt noch ler­nen müssen. Ready?

Wie wichtig Bienen für Blu­men sind, ler­nen wir schon ganz früh in der Schule. Damit auch wirk­lich jede Pflanze bestäubt wird und sich fortpflanzen kann, kön­nten bald schon Robot­er-Bienen aushelfen. Die Tech­nik ist schon ganz schön weit entwickelt.

Robobees: Die Mini-Drohnen aus Harvard

Auf den schwarz-gel­ben Look und einen Stachel verzicht­en Robobees. Alle anderen Eigen­schaften kom­men leben­den Insek­ten aber schon wirk­lich sehr nah. Die Robot­er-Bienen haben eine Flügelspan­nweite von nur drei Zen­time­tern und wiegen nur 80 Mil­ligramm. Sie flat­tern mit 120 Flügelschlä­gen pro Sekunde und lassen sich in Echtzeit fern­s­teuern. Das Ziel ist ein vol­lkom­men autonom fliegen­der Schwarm, der eigene Entschei­dun­gen tre­f­fen kann und so zum Beispiel Blüten bestäuben kann.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Aktuell benöti­gen die Robot­er-Bienen aus Har­vard allerd­ings noch viel Hil­fe von außer­halb. Denn am winzi­gen Robobee-Kör­p­er lassen sich bis­lang wed­er ein Micro-Chip noch eine Bat­terie anbrin­gen. Dadurch würde die Mini-Drohne ein­fach zu schw­er wer­den und kön­nte nicht mehr abheben. Micro-Chip und Bat­terie sind aber super wichtig für Robot­er-Bienen. Denn nur mit einem einge­baut­en Gehirn kön­nen die Robot­er-Bienen eigene Entschei­dun­gen tre­f­fen und für den Flügelschlag benöti­gen sie natür­lich Strom aus einem Energiespe­ich­er. Bevor die Mini-Drohnen also Har­vard ver­lassen und sich sum­mend von Blüte zu Blüte bewe­gen kön­nen, kön­nte also noch etwas Zeit verge­hen. Über zehn Jahre liegt der Jungfer­n­flug der ersten Robobee bere­its zurück. Seit­dem hat sich einiges getan. So haben die Forsch­er zum Beispiel bere­its zwei eigene Pro­gram­mier­sprachen für das Gehirn der Robot­er-Bienen und sog­ar ein weit­eres Drohnen-Mod­ell entwick­elt, das nicht nur fliegen, son­dern auch schwim­men, auf­tauchen und dann weit­er­fliegen kann.

GigaCube

Dropcopter: Riesen-Drohne versprüht Pollen über Felder

Der Drop­copter des gle­ich­nami­gen Start-ups aus den USA geht die Bestäubung ganz anders an. Denn während die RoboBees aus Har­vard wirk­lich von Blüte zu Blüte fliegen sollen, kurvt der Drop­copter ganze Felder ab. Sechs Pro­peller brin­gen das Flug­gerät mit­samt ein­er Streuvor­rich­tung für Pollen in die Luft. Der Pilot steuert die riesige Robot­er-Biene dann über die Pflanzen-Rei­hen auf einem Feld und verteilt die wichti­gen Pollen direkt über den Blüten.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

In ein­er Stunde schafft ein einziger Drop­copter eine Fläche von etwas mehr als 4.000 Quadrat­metern. Das Ergeb­nis der bish­eri­gen Flüge kann sich sehen lassen, denn je nach Umweltbe­din­gun­gen sei die Bestäubungs­menge bei Man­deln und Kirschen durch die Drohnenbestäubung zwis­chen 25 und 60 Prozent angestiegen. Ger­ade bei kaltem Wet­ter oder geringem Bienen­vorkom­men sei solch eine Robot­er-Biene deshalb eine echte Alternative.

Japanisches Forschungsteam pimpt Einsteiger-Drohne mit Pferdehaaren

Es klingt ein wenig ver­rückt, was Eijiro Miyako und sein Team aus Japan auf die Beine gestellt haben. Denn die Forsch­er haben ihren Fokus nicht etwa auf die Flug-Intel­li­genz ein­er Drohne geset­zt, son­dern auf die tat­säch­liche Bestäubung. In einem Video zeigen sie, wie eine kün­stliche Bestäubung durch eine Drohne ausse­hen kann. Auf den ersten Blick wirkt das ziem­lich kurios, denn die Robot­er-Biene beste­ht in diesem Fall aus ein­er recht ein­fachen Ein­steiger-Drohne, die die Blüten mit ihrer Unter­seite auf höch­stens mit­telmäßig san­fte Weise touchiert.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Im ersten Schritt sam­melt die Drohne die Pollen ein und fliegt danach zur näch­sten Blüte, um die Bestäubung abzuschließen. Dafür befind­et sich an der Unter­seite ein Streifen aus Pfer­de­haaren und einem speziellen Gel. Darum dreht sich das Forschung­spro­jekt in erster Lin­ie. Denn an diesem Gel müssen die Pollen ein­er­seits haften, aber bei Kon­takt mit dem Blüten­stem­pel eben auch wieder abgegeben wer­den kön­nen. Genau das hat bere­its funk­tion­iert. In Zukun­ft wird es bei diesem Pro­jekt mit Robot­er-Bienen also wohl darum gehen, ver­schiedene Blüten­for­men bestäuben zu kön­nen und von manueller Fern­s­teuerung auf autonomen Flug­be­trieb umzurüsten.

Steht der Durchbruch der Roboter-Bienen unmittelbar bevor?

Ein wenig wird es wohl noch dauern, bis die ersten autonomen Robot­er-Bienen ihren leben­den Vor­bildern unter die Flügel greifen kön­nen. Weltweit beschäfti­gen sich zahlre­iche Forsch­er und Teams mit der Entwick­lung von Robot­er-Bienen und ver­fol­gen dabei ganz unter­schiedliche Ansätze. Je fil­igraner die Architek­tur, desto her­aus­fordern­der ist die Entwick­lung. Wir kön­nen uns auf span­nende Zeit­en mit Robot­er-Bienen freuen.

Noch mehr span­nende Inno­va­tio­nen rund um Deine aufre­gende Zukun­ft find­est Du hier auf fea­turedund auf Youtube in unser­er Playlist „The Future Is Excit­ing“.

Welche der Robot­er-Bienen hat aus Dein­er Sicht die besten Chan­cen? Lass die Tas­tatur sum­men und sende uns Deinen Gedanken­schwarm in die Kommentare.

Das könnte Dich auch interessieren