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© Solar Roadways®
Auf dem symbolischen Bild zum Thema „Was ist Mixed Reality“ steht ein Mann mit Mixed-Reality-Brille in einem leeren Raum und interagiert mit einem digital eingeblendeten Schreibtisch samt Monitor, Stuhl und Kaffeetasse. Die Szene zeigt beispielhaft, wie virtuelle Objekte nahtlos in die reale Umgebung projiziert werden und veranschaulicht das Potenzial von Mixed Reality im Arbeitsalltag.
Das Wort "Wi-Fi" und das Symbol für WLAN sind auf einem Handy abgebildet, das jemand hochhält.

Solar Roadways: Smarte Straßen aus Solarzellen

Asphalt und Beton beherrschen weltweit die städtis­chen Straßen. Mil­lio­nen Kilo­me­ter beste­hen aus schw­erem Stein, der kaum anderen Nutzen hat, als Autor­eifen zu tra­gen. Intel­li­gente Straßen aus Solarzellen gewin­nen nicht nur Energie von der Sonne , son­dern erzeu­gen auch Wärme, Licht und ein smartes Stromnetz. 

Solar Road­ways soll die Straßen mod­ern­er, sicher­er und dynamis­ch­er machen. Es han­delt sich hier­bei um verknüpf­bare Mod­ule, die im Prinzip aufgerüstete Gehweg­plat­ten sind. Sie sind mit Solarpa­nee­len aus­ges­tat­tet, haben LEDs für Beleuch­tung, Hitze­gen­er­a­toren gegen Glat­teis und die Möglichkeit, Smart Grids, also intel­li­gente Strom­net­ze, zu bilden. Wenn es nach den Entwick­lern Scott und Julie Bru­saw geht, sollen mit diesen smarten Mod­ulen erst Gehwege und Flächen auf Park­plätzen, später dann ganze Straßen­züge gepflastert werden.

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Ein Pärchen, eine Idee

Die geisti­gen Eltern der Solar Road­ways sind Scott und Julie Bru­saw aus Süd­kali­fornien. Er war Tech­niker bei den US Marines und hat seinen Mas­ter of Sci­ence in Elek­trotech­nik gemacht, sie ist Psy­cholo­gin. An einem son­ni­gen Som­mertag – bei­de disku­tierten über Al Gores Doku­men­tarfilm An Incon­ve­nient Truth – kamen sie auf die Idee, mar­o­de Straßen mit Solarpa­nee­len zu erset­zen. Zuerst wink­te Scott diese Idee ab, Solarzellen seien zu empfind­lich. Aber der Grundgedanke ließ ihn nicht los und er kam auf die Idee, einzelne Mod­ule mit einem schützen­den Gehäuse auszus­tat­ten. Was wäre, wenn diese viel mehr als nur Solarzellen bein­hal­ten wür­den, zum Beispiel LEDs? Die Idee der bei­den wuchs, und mit der Hil­fe einiger paten­ter Fre­unde ent­stand das Unternehmen Solar Road­ways. Das Verkehrsmin­is­teri­um der Vere­inigten Staat­en (USDOT) fördert seit neun Jahren die Weit­er­en­twick­lung dieser Son­nen­straßen und per Crowd­fund­ing kamen bere­its über zwei Mil­lio­nen US-Dol­lar zusammen.

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Bild: Solar Road­ways® — Bild: Solar Road­ways®

So funktionieren die Straßen mit Solarzellen

Die Paneele von Solar Road­ways sind smarte, hexag­o­nale Ein­heit­en mit ein­er Menge Mikrotech­nik darin. Sie sind bedeckt mit einem neuar­ti­gen Hart­glas­ma­te­r­i­al, das designt wurde, um das Gewicht von Sat­telschlep­pern zu stem­men. Die enthal­te­nen Solarzellen sollen ein­mal dazu genutzt wer­den, elek­trische Fahrzeuge aufzu­laden, so dass der Verkehr auf diesen Straßen sauber und abgas­frei laufen kann. Wieviel Strom tat­säch­lich erzeugt wird, hängt natür­lich vom Sonnene­in­fall ab.

Und was ist mit über­schüs­siger Energie? Die Solar Road­ways enthal­ten keine eige­nen Bat­te­rien. Solche kön­nen aber option­al angeschlossen wer­den. Die Stromverteilung der Paneele untere­inan­der soll dezen­tral ver­laufen und ein intel­li­gentes Strom­netz erzeu­gen, was einige Vorteile gegenüber zen­tral­isierten Stro­man­bi­etern hat. Solche Smart Grids sind dann näm­lich in der Lage, den aus erneuer­baren Energien gewonnenen Strom genau dor­thin zu leit­en, wo er ger­ade gebraucht wird. Schnelle Daten­verbindun­gen ermöglichen es dabei, dass Energieerzeuger, -spe­ich­er und –ver­brauch­er­stellen untere­inan­der kom­mu­nizieren können.

Keine rutschigen Straßen mehr

An Orten, wo es beizeit­en friert, kön­nen die Paneele mit wärmeerzeu­gen­den Mod­ulen aus­ges­tat­tet wer­den. Diese wer­den mit der Energie aus den Solarzellen gefüt­tert und kön­nen die Straßen frost­frei hal­ten, was zu weniger Glat­teis und mehr Verkehrssicher­heit führt. Dazu hat jedes Paneel eine Rei­he LEDs vorin­stal­liert, die indi­vidu­ell pro­gram­miert wer­den kön­nen. So lassen sich leuch­t­ende Straßen­be­gren­zun­gen erzeu­gen, Park­bucht­en markieren oder, je nach Sit­u­a­tion, Warnze­ichen ein­blenden. Auf Spiel- und Sport­plätzen kön­nten die Lam­p­en als Markierung dienen. Da die Paneele auf Druck reagieren, kön­nten sie in Zukun­ft sog­ar ank­om­mende Fahrzeuge in Echtzeit vor bevorste­hen­den Hin­dernissen, wie Stein­schlag oder kreuzen­den Wildtieren, warnen.

Was hältst Du von Straßen aus Solarzellen? Schreib uns Deine Mei­n­ung in die Kommentare!

Titel­bild: Solar Roadways ®

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