Ps4 Controller vor TV
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

PC-Spiele streamen: So bringst Du lokal Games auf Deinen TV

Bei der aktuellen Sit­u­a­tion in Deutsch­land heißt es ganz klar: #Stay­AtH­ome. Zum Glück kannst Du Dir auch in den eige­nen vier Wän­den eine schöne Zeit machen und PC-Spiele strea­men – (in)direkt auf Deinen TV ganz ohne Kabel­salat. Wie das funk­tion­iert, erk­lären wir Dir hier. 

Ein Hin­weis vor­weg: Voraus­set­zung für das Spiele-Stream­ing sind Lap­top, Android-TV, Steam Link oder Apple TV, die Du mit dem TV verbind­est. Außer­dem benötigst Du einen oder mehrere Bluetooth-Controller.

Vom Gaming-PC zum TV streamen – das brauchst Du dafür

Damit Du möglichst ein­fach die Spiele auf den TV bekommst, ist ein Lap­top nötig, den Du an den Fernsehr (via HDMI) anschließt. Achte darauf, dass der TV als Haupt­bild­schirm fest­gelegt ist oder Du den Bild­schirm des Note­books direkt spiegelst. Zudem müssen sich Gam­ing-PC und Lap­top im gle­ichen WLAN-Net­zw­erk befind­en. Lösun­gen über Chrome­cast und Co. gibt es bis­lang nicht – sofern Du nicht auf Stream­ing direkt über das Inter­net set­zt, beispiel­sweise mit Google Sta­dia.

Einen vol­laus­ges­tat­teten Gam­ing-Lap­top benötigst Du aber nicht. Für das Stream­ing genügt schon ein Gerät, das etwa Net­flix-Inhalte flüs­sig wiedergeben kann. Bei unserem Test gab es etwa selb­st mit einem schwächeren i5-Prozes­sor aus dem Jahr 2014 keine Prob­leme. Wichtiger ist hinge­gen die Über­tra­gungs­geschwindigkeit des WLAN-Moduls, wenn Du PC-Spiele strea­men willst. Hin­weis: Prob­lema­tisch wird es durch die kon­stante Datenüber­tra­gung beson­ders mit etwas älteren Lap­tops, die auf Chips der Sorte „Killer Wire­less” set­zen. Einige neigen bei län­ger­er Belas­tung zum Über­hitzen und drosseln die Geschwindigkeit anschließend stark.

Außer­dem sollte Dein WLAN Über­tra­gungs­geschwindigkeit­en von min­destens 20 Mbit pro Sekunde im Heim­net­zw­erk unter­stützen. Bess­er sind Werte von 80 Mbit pro Sekunde und mehr. Das ermöglicht Dir eine höhere Bildqual­ität. Für mod­erne Router ist das allerd­ings kein Prob­lem. Wir haben auf eine herkömm­liche Fritz!Box der Mit­telk­lasse geset­zt, die Du etwa als Option für Voda­fone-DSL auswählen kannst.

Übri­gens: Nutzt Du Steam Remote Play, kannst Du auch ohne Lap­top strea­men, wenn Du einen Android-TV oder Apple TV besitzt. Hier­für musst Du Dir nur aus dem jew­eili­gen App Store „Steam Link” herun­ter­laden und starten. Die App führt Dich dann durch den Kopplungs-Prozess.

Die Steuerung: Controller koppeln

Nun möcht­est Du aber sicher­lich nicht direkt vor dem TV sitzen und Deine PC-Games über die Lap­top-Tas­tatur spie­len, oder? Wenn Du Dich auf dem Sofa zurück­lehnen willst, kannst Du natür­lich auf kabel­lose Tas­tatur und Maus mit­samt fes­tem Unter­grund (etwa ein Kun­st­stoff-Maus­pad) set­zen. Noch beque­mer wird es allerd­ings, wenn Du einen Con­troller ver­wen­d­est. Empfehlenswert ist hier etwa ein Dual­Shock-4-Gamepad von der PS4, das Du in den Kop­plungsmodus brin­gen und wie jedes andere Blue­tooth-Gerät mit Deinem Lap­top verbinden kannst.

Eine empfehlenswerte Lösung ist das Gamepad der Xbox One, das mit dem Großteil aller Spiele funk­tion­iert – Con­troller-Sup­port natür­lich voraus­ge­set­zt. Voraus­set­zung ist ein Pad, bei dem der Xbox-But­ton von Kun­st­stoff umrahmt ist, da nur dieses Mod­ell Blue­tooth unter­stützt. Du kannst es dann ganz ein­fach via Blue­tooth mit dem Lap­top kop­peln und Win­dows 10 erken­nt das Gerät automa­tisch. Für Xbox-360-Con­troller benötigst Du hinge­gen einen Wireless-Adapter.

Steam-Link-Nutzer kön­nen Con­troller beim Ein­richt­en der App mit ihrem Gerät kop­peln – und danach schon direkt damit Starten, PC-Spiele zu streamen.

Steam Remote Play nutzen

Wenn die Verbindung zwis­chen Lap­top und TV ste­ht sowie die Gamepads bere­it sind, musst Du nur noch den Stream ein­richt­en. Die ein­fachst  Möglichkeit ist Steam In-Home-Stream­ing. Dafür muss Steam auf Gam­ing-PC und Note­book instal­liert sein. Starte den Client nun auf bei­den Geräten. Unter „Remote Play” in den Ein­stel­lun­gen kannst Du auf dem Gerät, dessen Inhalt Du strea­men möcht­est, einen Hak­en bei „Remote Play aktivieren” setzen.

Auf dem Gerät, auf dem der Stream ankom­men soll, kannst Du ein Spiel aus Dein­er Bib­lio­thek auswählen und über den Start-But­ton direkt losle­gen. Hast Du alles richtig gemacht, öffnet sich der Titel auf Deinem Gam­ing-PC und streamt an das Gerät, das mit dem TV ver­bun­den ist.

Empfehlung für Nvidia-Nutzer: Moonlight

Als beson­ders zuver­läs­sig hat sich für uns die Open-Source-Anwen­dung Moon­light her­aus­gestellt. Das Tool verbindet Com­put­er und Lap­top über Geforce Expe­ri­ence – Du benötigst also eine Nvidia-Grafikkarte auf Deinem Gam­ing-Gerät, wenn Du damit PC-Spiele strea­men willst. So funk­tion­iert es:

  • Starte zuerst Geforce Expe­ri­ence und beg­ib Dich dort in die Ein­stel­lun­gen (Zah­n­rad-Sym­bol oben rechts).
  • Unter „Shield” aktivierst Du nun „Gamestream”. Ist das nicht möglich, wird Deine Grafikkarte wom­öglich nicht unterstützt.
  • Lade Dir Moon­light von der offiziellen Web­seite herunter und instal­liere es auf Deinem Lap­top. Schließ das Gerät an den TV an.
  • Nach der Instal­la­tion startest Du Moon­light und suchst nach ver­füg­baren PCs. Befind­et sich Dein Gam­ing-Rech­n­er im sel­ben Net­zw­erk, taucht er hier auf. Wäh­le ihn an.
  • Nun musst Du nur noch einen PIN-Code eingeben und die Verbindung ist hergestellt.

Moon­light lis­tet Dir direkt alle Games auf, die Geforce Expe­ri­ence bekan­nt sind (egal, ob Ori­gin, Steam, Bliz­zard-Launch­er oder anderen Plat­tfor­men). Ist das gesuchte Spiel nicht mit dabei, dann füge es manuell hinzu: Gehe in die Ein­stel­lun­gen von Geforce Expe­ri­ence unter und klicke unter „Shield” auf den But­ton „Hinzufü­gen”. Suche dann nach der Aus­führungs­datei des Spiels, für gewöhn­lich eine .exe.

Geforce Experience

Für die Nutzung von Moon­light musst Du das Stream­ing in Geforce Expe­ri­ence aktivieren. Hier kannst Du Spiele auch manuell hinzufü­gen. In diesem Beispiel die Enhanced Edi­tion von Divin­i­ty. — Bild: featured/Nvidia

Nun musst Du auf dem Lap­top nur noch ein Game auswählen und es starten. Moon­light streamt das Bild dann automa­tisch auf dein Note­book beziehungsweise den ver­bun­de­nen TV. Du been­d­est die Über­tra­gung mit der Tas­tenkom­bi­na­tion STRG+Alt+Shift+Q.

Ruck­elt der Stream oder ist die Qual­ität zu ger­ing? In den Ein­stel­lun­gen von Moon­light über das Zah­n­rad oben rechts kannst Du nachjustieren. Hier stellst Du nicht nur die Auflö­sung ein, son­dern auch die Bitrate. Bei einem etwas älteren Note­book kon­nten wir lediglich in Full HD mit 60 Bildern pro Sekunde bei max­i­mal 20 Mbps (Megabit pro Sekunde) streamen.

Ein mod­ern­er Lap­top mit Bau­jahr 2019 erre­ichte in Moon­light prob­lem­los die 80 Mbps bei ein­er 2K-Auflö­sung – mit sehr niedriger Latenz bei Eingaben und ohne Stock­en. Wichtig: Die Mbps bee­in­flussen die Stream­ing-Qual­ität. Bei Prob­le­men soll­test Du aber zuerst mit diesem Wert exper­i­men­tieren. Tipp: Auch 10 Mbps reichen qual­i­ta­tiv für Full HD und 60 fps ger­ade noch aus.

PC-Spiele streamen: Wichtige Tipps im Überblick

  • Du benötigst einen Gam­ing-PC, der sich im sel­ben Net­zw­erk wie der Stream-Empfänger befindet.
  • Für das Stream­ing ist bere­its ein Lap­top geeignet, der via HDMI an den TV angeschlossen wird.
  • Steam-Nutzer kön­nen auch über Apple TV und Android-TV strea­men. Benötigt wird lediglich die App „Steam Link”.
  • Verbinde einen Blue­tooth-Con­troller mit deinem Stream-Empfänger.
  • Aktiviere „Remote Play” in den Ein­stel­lun­gen von Steam. Logge Dich dann auf Deinem Lap­top oder bei Steam Link ein, um den Stream zu starten.
  • Hast Du eine Nvidia-Grafikkarte? Dann kannst Du Geforce Expe­ri­ence (Gam­ing-PC) und Moon­light (Stream-Empfänger) für die Über­tra­gung nutzen.
  • Macht der Stream Prob­leme, soll­test Du zuerst mit dem Mbps-Wert experimentieren.

Hast Du noch alter­na­tive Vorschläge oder möcht­est eine Anmerkung loswer­den? Teil Deine Gedanken mit uns in einem Kommentar.

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