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League of Legends: Wild Rift – Diese Punkte macht der Mobile-Ableger besser als sein Vorbild
Die offene Beta von „League of Legends: Wild Rift“ läuft bereits seit einem Monat in Europa. Wir haben fleißig gezockt – Zeit ein Fazit zu ziehen: Was macht die mobile Version des Moba-Hits besser und welche Dinge laufen noch nicht rund?
Ende vergangenen Jahres startete der Mobile-Ableger von Riot Games populären Moba (Massive Online Battle Arena) unter dem Titel „League of Legends: Wild Rift“. Seitdem darfst Du auch via Smartphone oder Tablet Deinen favorisierten Champion wählen und Dich allein oder mit Freunden in die Multiplayer-Kampfarenen stürzen – natürlich nach wie vor kostenlos. Nachdem wir Wild Rift in der featured-Spielekritik bereits einem genauen Test unterzogen haben, verraten wir Dir nun, was der Titel besser macht als sein großes Vorbild.
Vor- und Nachteile von League of Legends: Wild Rift auf einen Überblick
Vorteile ✅ | Nachteile ❌ |
Frei wählbare Sprachausgabe | Hohe Kosten für Champions |
Hilfreiche Tipps während des Ladebildschirms | Wahl der Spielposition |
Härtere Strafen für das Verlassen von Matches |
Pro: Frei wählbare Sprache
Alteingesessene League of Legends-Spieler kennen das Problem: Je nachdem in welcher Region Du Dich befindest, stehen Dir auch nur die entsprechenden Spracheinstellungen zur Verfügung. Spielst Du auf dem Server Europa West (EUW), dann stehen Dir Sprachen wie Deutsch, Englisch, Französisch oder Spanisch zur Verfügung. Fans der asiatischen Sprachkulturen schauen hier in die Röhre, es sei denn sie nehmen den großen Aufwand der Spieldateienänderung in Kauf.
Beim Mobile-Ableger ist das hingegen nicht nötig. Hier hat Riot Games die Option der frei wählbaren Sprachausgabe implementiert. Das gilt sowohl für gesprochene als auch geschriebene Texte. Du willst die deutschen In-Game-Texte beibehalten aber Deine Lieblingschampions in japanischer Sprachausgabe genießen? Bei League of Legens: Wild Rift ist das kein Problem!
Pro: Hilfreiche Tipps während des Ladebildschirms
Ladezeiten nerven. Daher haben die Entwickler von Riot Games die Ladebildschirme bei League of Legends mit interessanten Fun Facts oder Tipps zum Gameplay aufgewertet. Doch während diese Tipps bei der PC-Version sehr allgemein gehalten sind, konzentriert sich Wild Rift explizit auf den von Dir ausgewählten Champion. Hast Du zum Beispiel den Champion Vi gewählt, erfährst Du, dass die Auflade-Dauer ihrer Attacke „Rammbock“ zwar die Distanz erhöht, der Schaden aber unabhängig von der Auflade-Dauer gleichbleibt. Das ist besonders für Neue eine nützliche Einstiegshilfe.
Pro: Härtere Strafen für das Verlassen eines Matches
Egal ob bei League of Legends oder jedem anderen Multiplayer-Titel: Wenn die Spieler im feindlichen Team im Angesicht einer drohenden Niederlage das Spiel verlassen, ist das äußerst unbefriedigend. Um diesem unehrenhaften Verhalten entgegenzuwirken, gibt es bei Wild Rift nun härtere Strafen für das Verlassen eines Matches. Während Du bei der PC-Version mehrere Matches verlassen musst, um eine Zeitstrafe zu kassieren, erhältst Du diese beim Smartphone-Ableger bereits nach dem ersten Quit. Das ist hart, aber fair!
Neben diesen drei positiven Aspekten von Wild Rift, gibt es allerdings auch zwei Punkte, die wir dem Titel ankreiden.
Contra: Champions sind teurer
Der erste Kritikpunkt betrifft die Kosten für die Champions. Zwar erhältst Du sowohl in der PC- als auch der Mobile-Version zu Beginn einige kostenfreie Champions und die In-Game-Währung blaue Essenzen, um Dir weitere zu kaufen, doch aktuell kosten in der Mobile-Version alle Champions 5.500 Essenzen. Zum Vergleich: In der PC-Version kosten ältere Champions wie Soraka, Poppy oder Ashe 450 blaue Essenzen und sind daher gerade für Neueinsteiger schnell erworben.
Contra: Wahl der Spielposition
Der zweite Kritikpunkt bezieht sich auf die Positionen. Bei der PC-Version bestimmst Du bereits vor dem Betreten der Warteschlange Deine gewünschte Spielposition. Bei höherer Auslastung kann es dann vorkommen, dass Dir eine andere Position zugewiesen wird. Das ist in dem Moment vielleicht enttäuschend, allerdings bleiben Dir dadurch unnötige Diskussionen mit Deinen Teamkameraden erspart.
Bei League of Legends: Wild Rift ist diese Situation nämlich gar nicht so abwegig. Hier musst Du Dich mit Deinen Team-Kollegen zusammensetzen und Dich arrangieren – das funktioniert nicht immer. Es kommt nicht selten vor, dass um Positionen gestritten wird, Mitspieler sich weigern eine Position zu spielen, das Match chaotisch startet und wichtige Rollen, wie zum Beispiel der Jungler, gar nicht besetzt sind. Das spielt dem gegnerischen Team natürlich in die Karten.
Es liegt also an Dir, entweder einen kühlen Kopf zu bewahren, diplomatisch zu vermitteln und für eine unbeliebte Rolle einzuspringen oder eben in den sauren Apfel zu beißen und zu versuchen, das Spiel trotz chaotischer Aufstellung zu gewinnen. Gerade bei den „Ranked Matches“, also den wettbewerbsorientierten Spielen um Aufstiege in der Liga, wirkt sich das sehr negativ auf den Spielspaß aus.
Natürlich handelt es sich bei all den Punkten nur um leichte Unterschiede zur PC-Version, doch in ihrer Summe könnten diese Aspekte den Ausschlag geben, wenn sich manch ein Spieler fragt, ob er die Mobile- oder PC-Version von League of Legends spielen sollte. Ob und inwiefern Riot Games auf die Kritikpunkte eingehen wird, bleibt natürlich abzuwarten. Mit Sicherheit lässt sich jedoch sagen, dass die Entwickler League of Legends: Wild Rift weiterhin mit neuen Inhalten versorgen werden, wie etwa neue Champions oder den Aram-Modus, den Veteranen aus der PC-Version kennen dürften.
Hast Du schon einen Blick in League of Legends: Wild Rift geworfen? Verrate uns doch Deine Meinung zu dem Titel in den Kommentaren!