Screenshot aus dem Xbox-Spiel "The Medium". Die Protagonistin läuft einmal in schwarzer, einmal in weißer Kleidung durch ein Gebäude in der realen bzw. in der spirituellen Welt.
© Bloober Team
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

The Medium in der featured-Spielekritik: Oldschool-Horror mit besonderer Spielmechanik

In dem Microsoft-Exk­lu­sivti­tel „The Medi­um“ tauchst Du in eine düstere Grusel­welt ein und bewegst Dich par­al­lel durch zwei Spiel­wel­ten. Ob diese Mechanik dem Xbox-Game rev­o­lu­tionären Charak­ter ver­lei­ht, erfährst Du in der featured-Spielekritik.

Das pol­nis­che Entwick­ler­stu­dio Bloober Team ist bekan­nt für Games der Kat­e­gorie psy­chol­o­gis­ch­er Hor­ror. Wenn Du Dich für dieses Genre begeis­terst, kennst Du aus dieser Spieleschmiede wahrschein­lich bere­its Observ­er oder Blair Witch. Mit The Medi­um, einem der ersten Exk­lu­sivti­tel 2021 für die Xbox Series X/S, geht das Stu­dio nun einen Schritt weit­er. Und wagt sich mit der Splitscreen-Spielmechanik auf neues Ter­rain. Du begleitest die Pro­tag­o­nistin Mar­i­anne in zwei Wel­ten gle­ichzeit­ig: die realen und die über­natür­liche. Wir haben The Medi­um bere­its auf der Xbox Series X gespielt und ver­rat­en Dir, wie sich das anfühlt.

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The Medium: Eine junge Frau zwischen zwei Welten

Mar­i­anne, die Pro­tag­o­nistin von The Medi­um, hat früh gemerkt, dass sie anders ist als die meis­ten Men­schen. Die junge Frau ver­fügt über Fähigkeit­en, die sie und Dich in eine über­natür­liche Welt ent­führt. Zwar erfährst Du erst im Spielver­lauf Details über Mar­i­anne und ihre Geschichte, diese ist aber dur­chaus emo­tion­al aufge­laden. Neben­charak­tere, wie das tote Mäd­chen namens Trauer, welchem Mar­i­anne begeg­net, tra­gen zur Geschichte von The Medi­um wesentlich bei. Schlussendlich geht es in The Medi­um jedoch darum, Geschehnisse ver­lassen­er Orte wie Niwa aufzudeck­en und Rät­sel zu lösen.

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Screenaufteilung sorgt für Spielspaß

Zu einem Großteil musst Du im Spiel die Stromver­sorgung wieder­her­stellen und Dir Wege bah­nen, um weit­erzukom­men. Dass das schwierig ist, liegt haupt­säch­lich an der Splitscreen-Mechanik. Die bildet näm­lich die wahren High­lights in The Medi­um: Während dieser Szenen teilt sich das Bild in zwei Teile (Screens) auf. Du steuerst Mar­i­anne gle­ichzeit­ig in der realen und der über­natür­lichen Spiel­welt. Das führt manch­mal dazu, dass Du in der realen Welt zwar weit­er­laufen kön­ntest, Dich in der über­natür­lichen aber eine Bar­riere am Vorankom­men hin­dert. Du musst also ständig nach alter­na­tiv­en Wegen suchen. Zwar ist das, ger­ade am Anfang, etwas über­fordernd, weil es unge­wohnt ist. Hast Du Dich allerd­ings einge­fun­den, erhöhen diese Szenen den Spielspaß sehr.

Ruckelige Steuerung und Kamera schmälern das Vergnügen

Die ruck­e­lige Steuerung und die sprin­gende Kam­er­aführung schmälern oft­mals das Spiel­er­leb­nis. Zwar kannst Du die Empfind­lichkeit der Steuerung in den Ein­stel­lun­gen anpassen, die Pro­tag­o­nistin lässt sich trotz­dem manch­mal nur wider­spen­stig an so manch unter­such­bares Objekt hin­leit­en. Die Kam­er­aführung, die der Heldin lei­der nicht geschmei­dig fol­gt, son­dern ständig in andere Blick­winkel springt, ist eben­falls sehr gewöh­nungs­bedürftig. Sie sorgt dafür, dass Du teil­weise den Überblick verlierst.

Das Mädchen "Trauer" im Xbox-Spiel "The Medium".

Unheimliche Grundstimmung statt Jumpscares

Der Xbox-Exk­lu­sivti­tel ist immer­hin solide erzählt. Er set­zt mehr auf eine unheim­liche Grund­stim­mung als auf fiese, plöt­zlich erscheinende Erschreck-Sequen­zen (soge­nan­nte Jump­scares), wie Du sie vielle­icht aus Games wie Res­i­dent Evil kennst. Je weit­er Du in die über­natür­liche Welt reinge­zo­gen wirst, desto span­nen­der wird The Medi­um. Nach den ersten bei­den Stun­den ent­fal­tet das Spiel sein Poten­tial. Das hil­ft, zu ignori­eren, dass die Grafik an eini­gen Stellen nicht ganz gelun­gen ist. Was erstaunt, wenn man bedenkt, dass The Medi­um für die neue Xbox (und PC) konzip­iert wurde. Manchen Spiel-Orten fehlt die optis­che Tiefe und einige Gegen­stände hät­ten deut­lich mehr Fein­schliff ver­di­ent. Lässt Du Dich aber vor allem auf die Inno­va­tion der Spielmechanik und die dur­chaus gelun­gene Sto­ry ein, so ist The Medi­um ein Game, was Old­school-Hor­ror­fans Gruselspaß bere­it­en kann.

GigaCube

The Medium

Plat­tfor­men: Xbox Series X/S, Win­dows 10 PC
Release-Datum: 28. Jan­u­ar 2021
Kosten: rund 45 Euro / kosten­los mit dem Xbox Gamepass
Pub­lish­er: Bloober Team SA
Entwick­ler­stu­dio: Bloober Team

Du gruselst Dich gerne und lieb­st Hor­ror-Games? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­es Spiel bei Dir eine Gänse­haus aus­gelöst hat. 

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