Konsolenspiele
The Medium in der featured-Spielekritik: Oldschool-Horror mit besonderer Spielmechanik
In dem Microsoft-Exklusivtitel „The Medium“ tauchst Du in eine düstere Gruselwelt ein und bewegst Dich parallel durch zwei Spielwelten. Ob diese Mechanik dem Xbox-Game revolutionären Charakter verleiht, erfährst Du in der featured-Spielekritik.
Das polnische Entwicklerstudio Bloober Team ist bekannt für Games der Kategorie psychologischer Horror. Wenn Du Dich für dieses Genre begeisterst, kennst Du aus dieser Spieleschmiede wahrscheinlich bereits Observer oder Blair Witch. Mit The Medium, einem der ersten Exklusivtitel 2021 für die Xbox Series X/S, geht das Studio nun einen Schritt weiter. Und wagt sich mit der Splitscreen-Spielmechanik auf neues Terrain. Du begleitest die Protagonistin Marianne in zwei Welten gleichzeitig: die realen und die übernatürliche. Wir haben The Medium bereits auf der Xbox Series X gespielt und verraten Dir, wie sich das anfühlt.
The Medium: Eine junge Frau zwischen zwei Welten
Marianne, die Protagonistin von The Medium, hat früh gemerkt, dass sie anders ist als die meisten Menschen. Die junge Frau verfügt über Fähigkeiten, die sie und Dich in eine übernatürliche Welt entführt. Zwar erfährst Du erst im Spielverlauf Details über Marianne und ihre Geschichte, diese ist aber durchaus emotional aufgeladen. Nebencharaktere, wie das tote Mädchen namens Trauer, welchem Marianne begegnet, tragen zur Geschichte von The Medium wesentlich bei. Schlussendlich geht es in The Medium jedoch darum, Geschehnisse verlassener Orte wie Niwa aufzudecken und Rätsel zu lösen.
Screenaufteilung sorgt für Spielspaß
Zu einem Großteil musst Du im Spiel die Stromversorgung wiederherstellen und Dir Wege bahnen, um weiterzukommen. Dass das schwierig ist, liegt hauptsächlich an der Splitscreen-Mechanik. Die bildet nämlich die wahren Highlights in The Medium: Während dieser Szenen teilt sich das Bild in zwei Teile (Screens) auf. Du steuerst Marianne gleichzeitig in der realen und der übernatürlichen Spielwelt. Das führt manchmal dazu, dass Du in der realen Welt zwar weiterlaufen könntest, Dich in der übernatürlichen aber eine Barriere am Vorankommen hindert. Du musst also ständig nach alternativen Wegen suchen. Zwar ist das, gerade am Anfang, etwas überfordernd, weil es ungewohnt ist. Hast Du Dich allerdings eingefunden, erhöhen diese Szenen den Spielspaß sehr.
Ruckelige Steuerung und Kamera schmälern das Vergnügen
Die ruckelige Steuerung und die springende Kameraführung schmälern oftmals das Spielerlebnis. Zwar kannst Du die Empfindlichkeit der Steuerung in den Einstellungen anpassen, die Protagonistin lässt sich trotzdem manchmal nur widerspenstig an so manch untersuchbares Objekt hinleiten. Die Kameraführung, die der Heldin leider nicht geschmeidig folgt, sondern ständig in andere Blickwinkel springt, ist ebenfalls sehr gewöhnungsbedürftig. Sie sorgt dafür, dass Du teilweise den Überblick verlierst.
Unheimliche Grundstimmung statt Jumpscares
Der Xbox-Exklusivtitel ist immerhin solide erzählt. Er setzt mehr auf eine unheimliche Grundstimmung als auf fiese, plötzlich erscheinende Erschreck-Sequenzen (sogenannte Jumpscares), wie Du sie vielleicht aus Games wie Resident Evil kennst. Je weiter Du in die übernatürliche Welt reingezogen wirst, desto spannender wird The Medium. Nach den ersten beiden Stunden entfaltet das Spiel sein Potential. Das hilft, zu ignorieren, dass die Grafik an einigen Stellen nicht ganz gelungen ist. Was erstaunt, wenn man bedenkt, dass The Medium für die neue Xbox (und PC) konzipiert wurde. Manchen Spiel-Orten fehlt die optische Tiefe und einige Gegenstände hätten deutlich mehr Feinschliff verdient. Lässt Du Dich aber vor allem auf die Innovation der Spielmechanik und die durchaus gelungene Story ein, so ist The Medium ein Game, was Oldschool-Horrorfans Gruselspaß bereiten kann.
The Medium
Plattformen: | Xbox Series X/S, Windows 10 PC |
Release-Datum: | 28. Januar 2021 |
Kosten: | rund 45 Euro / kostenlos mit dem Xbox Gamepass |
Publisher: | Bloober Team SA |
Entwicklerstudio: | Bloober Team |
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