Gord Key Art
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Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Gord | Kritik: Die Siedler trifft auf The Witcher

Rohstoffe sam­meln, Häuser bauen, Armeen entsenden, Geheimnisse lüften – im Adven­ture-Strate­giespiel „Gord“ bist Du Anführer eines Dor­fes und beschützt die Bewohner:innen vor Gefahren, die im Wald lauern. Wir haben das neue Game für Dich getestet und ver­rat­en Dir in unser­er Kri­tik, welche schw­eren Entschei­dun­gen Dich in Gord erwarten.

Mit­te­lal­ter-Fan­ta­sy trifft auf Hor­ror: In ein­er mys­tis­chen Mit­te­lal­ter­welt bekämpfen Krieger:innen zahlre­iche Mon­ster im Wald. Angst und Verzwei­flung sind über­all zu spüren. Moment mal, reden wir ger­ade von Gord oder von „The Witch­er 3: Wild Hunt“? Die Ähn­lichkeit bei­der Games ist kein Zufall. Das Auf­baus­piel stammt näm­lich von Entwickler:innen, die ursprünglich für den Hex­er zuständig waren. Aber hey, wenn Du ger­ade sowieso mit der Net­flix-Serie durch bist und drin­gend neues Fan­ta­sy-Fut­ter suchst, kön­nte Dir ein Game wie Gord sehr gerufen kommen.

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Die Handlung von Gord: Alles für den König!

Während Du im freien Spielmodus ganz nach Lust und Laune Dein Dorf bauen und beschützen kannst, bildet die Sto­ry-Kam­pagne das große High­light von Gord. Dein König dürstet nach Gold und als sein Beauf­tragter sollst Du es ihm brin­gen. Gemein­sam mit seinem gries­grämi­gen Vertreter ziehst Du in die ver­bote­nen Lande. Dort triff­st Du auf den Stamm der Mor­gen­röte, der von nun an Dein­er Kon­trolle unter­liegt. Mit jedem Schritt, den Du tiefer in den Wald set­zt, wird es düster­er. Auch wenn sich Dir Barbar:innen und Mon­ster in den Weg stellen, musst Du weit­erziehen. Für den König!

Die Geschichte von Gord wird über hüb­sch gestal­tete Sequen­zen erzählt. Deine Berater:innen, der Häuptling, der Beauf­tragte und die Hexe, treiben die Hand­lung mit ihren unter­schiedlichen Inter­essen immer weit­er voran. Die Geschichte tut ihren Zweck und legt den roten Faden für eine sehr atmo­sphärische Reise in die slaw­is­che Mytholo­gie. Das Warum ist dabei egal, Du willst schließlich diese magis­che und düstere Welt bis ins kle­in­ste Detail auf­saugen. Wir war­nen Dich jedoch vor: Gord greift viele schwierige The­men auf, wozu unter anderem Gewalt gegen Kinder, Folter und Verzwei­flung gehören.

Screenshot aus dem Gord Gameplay

Screen­shot aus dem Gord-Game­play. — Bild: © 2023 Covenent.dev. All Rights Reserved. 

Das Gameplay vom Gord-Game: Baue mit Plan!

Als Anführer befehligst Du ver­schiedene Gords, im Grunde Dör­fer, die dem Spiel seinen Namen geben. Errichte hier­für einen soge­nan­nten Pal­isaden­ring und baue ein Gebäude nach dem anderen. Die große Beson­der­heit von Gord: Statt wie son­st etliche namen­lose Bürger:innen rumzuschick­en, ver­fügst Du im Spiel nur über eine Hand­voll, mit denen Du Dich ver­traut machen kannst. Alle haben unter­schiedliche Stärken und Schwächen. Es liegt an Dir, sie richtig einzuteilen und auf ihre Bedürfnisse zu acht­en. Neben Nahrung ist auch Licht eine wichtige Ressource. Soll­ten Deine Leute näm­lich zu lange im dun­klen Wald arbeit­en, kön­nen sie in Panik ger­at­en und das Dorf für immer ver­lassen. Da hil­ft nur eine regelmäßige Pause mit einem Krug Met.

Wenn der Ressourcenab­bau von allein läuft, kannst Du auch Kaser­nen, Bäder und kleine Wirtshäuser bauen. Bedenke dabei nur, dass Du nicht unendlich Platz hast. Baue also mit Plan!

Spezialfähigkeiten und Gemütswechsel

Darüber hin­aus gibt es noch viele weit­ere inter­es­sante Beson­der­heit­en und Fähigkeit­en. Wenn zum Beispiel Deine Bewohner:innen in einem Tem­pel beten, erhältst Du Glauben, mit dem Du Zauber bewirken kannst. Diese Spezialfähigkeit­en sind beson­ders nüt­zlich im Kampf. Wende sie gegen Feind:innen an oder ver­stärke Deine eige­nen Trup­pen damit. Das Game­play aus Gord ist ein ewiger Wech­sel aus Trubel und Entspan­nung. Während Du das Dorf verbesserst und den Leuten beim Werkeln zusiehst, kannst Du gle­ichzeit­ig kleine Armeen in die Wälder entsenden, um Mon­ster zu bekämpfen und wertvolle Objek­te zu finden.

Screenshot aus dem Gord Gameplay

Screen­shot aus dem Gord-Game­play. — Bild: © 2023 Covenent.dev. All Rights Reserved. 

Komplexe Konsolen-Steuerung

Auch wenn Auf­baus­piele nor­maler­weise eher ein PC-Ding sind, hat das Entwick­ler­stu­dio Covenant.dev eine gute Lösung für die Kon­solen­portierung gefun­den. Nichts­destotrotz fällt die Steuerung für PlaySta­tion 5 kom­plex aus und braucht etwas Übung. Ein­mal erlernt, erhältst Du aber viele nüt­zliche Möglichkeit­en, um beispiel­sweise einen schnellen Überblick zu bekom­men, zwis­chen den Bewohner:innen zu wech­seln und die Spielgeschwindigkeit einzustellen.

Etwas eigen ist nur, dass die Bewohner:innen nicht immer auf Befehle reagieren. Erteilst Du ihnen einen Kom­man­do, während sie ger­ade arbeit­en, kann es sein, dass sie ihn vergessen. Aber Nach­druck ist bekan­ntlich die Mut­ter der Porzel­lankiste. Um wiederum die Kon­trolle in Kämpfen zu behal­ten, empfehlen wir Dir, die Zeit anzuhal­ten und die näch­sten Schritte präzise zu pla­nen – Ja, etwas fummelig.

Dorfmanagement und knifflige Kämpfe

Nach­dem Du im Wald eine Schar an Spin­nen getötet hast, find­est Du einen Aus­guck, der für Dich unbekan­nte Gebi­ete aufdeckt. Gute Arbeit! Soll­ten Deine Leute ver­let­zt und müde sind, kannst Du sie über den sich­er­sten Weg nach Hause brin­gen. Daheim erwarten Dich bere­its neue wichtige Entschei­dun­gen: Die Nahrung ist aus­ge­gan­gen, also müssen die Auf­gaben schnell neu vergeben wer­den. Eine Fremde möchte bei Dir beten und falls Du sie nicht lässt, vergiftet sie ein paar Leute. Gord möchte bei seinem Dorf­man­age­ment oft her­aus­fordernd sein, aber im Prinzip ist das alles nur halb so schw­er. Vor allem, wenn Du Dich etwas mit Auf­baus­pie­len auskennst. Spaß macht es trotz­dem, wir woll­ten schließlich immer mal Dorf-Anführer:innen sein.

Die Kämpfe im Wald sind dur­chaus knif­fliger. Jedes Schar­mützel kön­nte das let­zte sein. Wer blind in den Wald hinein­läuft, wird schnell eingekesselt. Und dann wären da noch die Boss­mon­ster. Eines lässt Dich erst weit­erge­hen, wenn Du ihm ein Men­schenopfer bringst. Oder Du greif­st es an. Eine schwierige und makabrere Entschei­dung. Die Musik spielt, der Wald ver­strömt Angst, Du musst auf alles vor­bere­it­et sein und plöt­zlich greift etwas aus dem Dunkeln an. Das sind eben diese beson­deren Gord-Momente.

Screenshot aus dem Gord Gameplay

Screen­shot aus dem Gord-Game­play. — Bild: © 2023 Covenent.dev. All Rights Reserved. 

Gord in der Kritik: Unser Fazit

Wir find­en: Das Spiel liefert eine unver­gle­ich­bare Atmo­sphäre und bietet einen inter­es­san­ten Game­play-Mix. Keine Offen­barung, aber ein nettes Abenteuer-to-go.

Selb­st wenn Gord das Rad nicht neu erfind­et und oft nicht so kom­plex daherkommt, wie es gerne möchte: Es liefert einen inter­es­san­ten Mix aus Auf­bauen und Kämpfen. Gle­ichzeit­ig ver­strömt es dabei mit sein­er Atmo­sphäre und Welt eine beein­druck­ende Erfahrung.

Gord
Plat­tfor­men: PlaySta­tion 5, PlaySta­tion 4, Xbox Series, Xbox One, PC
Release-Datum: 17. August 2023
Kosten: 34,99 Euro
Pub­lish­er: Covenant.dev
Entwick­ler­stu­dio: Team17

Freust Du Dich auf Gord? Ver­rate uns Deine Mei­n­ung zum neuen Auf­baus­piel gerne in den Kommentaren!

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