Final Fantasy 7 Remake Title
© Square Enix
Auf dem *Artikelbild vom Silent Hill 2 Remake-Tipps-Artikel* sieht man den Protagonisten James Sunderland in einem dunklen, heruntergekommenen Korridor, begleitet von einem jungen Mädchen, das auf eine verschlossene, rostige Tür am Ende des Flurs zeigt. Die düstere Beleuchtung und der abgeblätterte Putz der Wände verstärken die unheimliche Atmosphäre des Ortes. James hält eine Taschenlampe in der Hand und blickt ernst in Richtung der Tür, während das Mädchen eine mögliche Gefahr andeutet.
Auf diesem Bild aus dem "Silent Hill 2 Remake im Test" ist der Charakter James Sunderland von hinten zu sehen, wie er eine neblige, verlassene Straße entlangblickt. Er trägt einen langen, olivgrünen Mantel, während links und rechts kahle Bäume und ein verrostetes Auto im Nebel verschwinden. Die düstere, unheimliche Atmosphäre der Szene unterstreicht das bedrohliche und isolierte Setting des Spiels.

Final Fantasy VII Remake – Demo: So spielt sich der neue Cloud

Über­raschung: Square Enix hat am 2. März 2020 eine Demo zum heiß erwarteten Final Fan­ta­sy VII Remake veröf­fentlicht. Wir haben uns direkt ins Spiel gestürzt und die neuen Game­play-Mechaniken unter die Lupe genom­men. Das Anspie­len hat zwar einen guten Gesamtein­druck hin­ter­lassen, doch eines wurde auch klar: Wer die Vol­lver­sion durch­zock­en möchte, hat viel Arbeit vor sich.

Update: Mit­tler­weile haben wir uns auch die Vol­lver­sion vom Final Fan­ta­sy VII Remake aus­führlich. Hier geht’s zu unserem Test

Die Final Fan­ta­sy VII Remake Demo bein­hal­tet eine län­gere Pas­sage aus dem Spiel. Es ist die leg­endäre erste Mis­sion von Held und Ex-Söld­ner Cloud Strife, in der er von einem Team ange­heuert wurde, um einen Mako-Reak­tor zu spren­gen. Diese Pas­sage markiert gle­ichzeit­ig auch den Ein­stig in das gefeierte Orig­i­nal von FF7 aus dem Jahr 1997. Allerd­ings liefert Dir Square Enix mit dem Remake nicht nur eine deut­lich bessere Grafik. Statt mit run­den­basiertem Game­play präsen­tiert sich die Neuau­flage mit actionori­en­tierten Kämpfen. Zumin­d­est in der Demo ist das Ergeb­nis ein Effekt-Spek­takel, das uns kaum Zeit zum Ver­schnaufen lässt.

Präsentation: Vielversprechendes Remake von Final Fantasy VII

Bevor das Game­play an der Rei­he ist, sind aber noch ein paar Worte zur Optik nötig. Die Grafik stellt selb­st ein Final Fan­ta­sy XV in den Schat­ten und befind­et sich auf Augen­höhe mit Spie­len wie dem Res­i­dent Evil 2 Remake. Cloud Strife sah noch nie so gut aus – zumin­d­est, sofern wir den Streifen „Final Fan­ta­sy VII: Advent Chil­dren” nicht mitzählen.

Hinzu kommt eine film­reife Insze­nierung: Die Infil­tra­tion des Reak­tors wird immer wieder von Zwis­chense­quen­zen unter­brochen, die ein­drucksvolle Kam­er­ap­er­spek­tiv­en und jede Menge Cool­ness auf Deinen Bild­schirm zaubern. Beson­ders Hauptheld Cloud glänzt hier mit­samt seinem Riesen­schw­ert. Auch die anderen Charak­tere sind zum Teil sehr detail­liert – vor ein paar Jahren wäre die Optik einem Ani­ma­tions­film eben­bür­tig gewesen.

Final Fantasy 7 Remake Cloud Heldenlandung

Max­i­male Cool­ness: Cloud Strife gelingt die Helden­lan­dung selb­st mit Riesen­schw­ert — Bild: Square Enix

So richtig dreht das Final Fan­ta­sy VII Remake aber in den Kämpfen auf. Die Entwick­ler geizen ganz und gar nicht mit Par­tikel­ef­fek­ten und lassen in Auseinan­der­set­zun­gen die Funken nur so auf Deinen Bild­schirm nieder­reg­nen. Gle­ichzeit­ig sorgt das Spek­takel dafür, dass sich Spezialfähigkeit­en beson­ders mächtig anfühlen. Es ist näm­lich nicht zu überse­hen, wenn Du eine davon auf die Feinde loslässt.

Auch die Musik des Remakes müssen wir an dieser Stelle defin­i­tiv erwäh­nen. Square Enix hat die bekan­nten Melo­di­en aus dem Orig­i­nal neu inter­pretiert, der Wieder­erken­nungswert bleibt aber den­noch beste­hen. Das führte dazu, dass die Sound-Anlage während des Demo-Tests lauter gedreht wurde als ursprünglich geplant – beson­ders, als die typ­is­che Kampf­musik von FF7 in neuem Gewand ertönte. Zusät­zlich gibt es noch eine kom­plette deutsche Ver­to­nung auf die Ohren. Bis­lang klingt es, als wür­den die Sprech­er einen guten Job machen.

FF7 Remake Aeris

Auch Aeris hat einen Auftritt in der FF7-Demo. Allerd­ings nur im Intro — Bild: Square Enix

Gameplay: Schnelle Kämpfe…

Wirk­lich inter­es­sant ist das neue Kampf­sys­tem, das Square Enix mit dem Final Fan­tas VII Remake ein­führt. Grund­sät­zlich sind hier in unserem Durch­lauf der Demo starke Ein­flüsse vom actionori­en­tierten Final Fan­ta­sy XV erkennbar. Aber dieses Game­play will gel­ernt sein. Zum Glück: In der Demo nehmen uns die Entwick­ler an die Hand und führen uns Stück für Stück in die ver­schiede­nen Mechaniken ein. Bei Auseinan­der­set­zun­gen ste­ht ganz klar die Action im Vorder­grund: Cloud kann via Tas­ten­druck zuschla­gen. Hal­ten wir den Knopf länger gedrückt, greift er mit einem Schlag gle­ich mehrere Feinde an. Geg­ner­ische Angriffe kön­nen wir wiederum block­en oder ihnen auswe­ichen. Allein mit den Stan­dard-Attack­en spie­len sich Feind­begeg­nun­gen sehr dynamisch und rasant.

Eine weit­ere Taste löst die Spezialfähigkeit der Charak­tere aus. Cloud kann so zum Beispiel in den Offen­siv-Modus wech­seln. Den aus dem Orig­i­nal bekan­nten ATB-Balken hat Square Enix im Remake eben­so über­nom­men. In der Demo füllen sich hier max­i­mal zwei Leis­ten. Diese kön­nen wir leeren, indem wir Fähigkeit­en oder Zauber ein­set­zen. Auch für die Ver­wen­dung von Gegen­stän­den (etwa Heil­tränke oder Phönixfed­ern zur Wieder­bele­bung) ver­brauchen ATB-Balken. Hier ist also tak­tis­ches Denken gefordert.

Wech­seln wir ins Kom­man­do-Menü, friert das Spielgeschehen zum Glück ein. Wir müssen uns also kurzzeit­ig nicht um Stan­dard-Angriffe, Auswe­ichen und Block­en küm­mern. Hier kön­nen wir Fähigkeit­en, Gegen­stände oder Magie in Ruhe auswählen; über die Schul­ter­taschen sprin­gen wir schnell zwis­chen den Charak­teren hin und her. Ist die aus den Vorgängern bekan­nte Lim­it-Leiste gefüllt, kön­nen wir hier auch ver­heerende Angriffe aus­führen, die beson­ders viel Schaden anricht­en und den Bild­schirm mit Effek­ten über­laden – auf eine angenehme Art.

Außer­dem besitzen Geg­n­er einen Schock-Balken. Diesen kannst Du füllen, indem Du Feinde mit Attack­en angreif­st, gegen die sie eine Schwäche haben. Bei einem Kampfro­bot­er sind es zum Beispiel Blitz-Zauber. Ist der Balken gefüllt, ist der Wider­sach­er kurzzeit­ig außer Gefecht geset­zt und nimmt beson­ders viel Schaden. Diese Mechanik ken­nen wir bere­its aus Final Fan­ta­sy XIII und XV.

… und (zu) viel zu tun

Im Ver­lauf der Demo stößt Bar­ret zu uns und for­t­an hast Du zwei Charak­tere zur Auswahl. Einen davon steuert immer die KI, Du kannst aber jed­erzeit zwis­chen bei­den wech­seln. Das ist auch dur­chaus erforder­lich, da einige Feinde etwa nur mit Zauber oder Fernkampfwaf­fen erre­ich­bar sind. Du kannst anderen Team­mit­gliedern sog­ar Befehle erteilen. Was in der The­o­rie nach einem kom­plex­en Sys­tem mit hohem Spielspaß klingt, ist in der Prax­is aber ein Kampf­sys­tem, das wohl viel Übung benötigt.

FF7Remake Barret

Bar­ret kann Geschütze zer­stören, die außer­halb von Clouds Reich­weite sind — Bild: Square Enix

Ehrlich: Ich habe unzäh­lige Rol­len­spiele hin­ter mir, Final Fan­ta­sy XV kam mir stel­len­weise zum Beispiel sehr ein­fach vor, auch son­st würde ich mich eher als geübten Zock­er beze­ich­nen. Die Demo zum Final Fan­ta­sy VII Remake hat mich allerd­ings so gefordert, dass ich im ersten Durch­lauf vorhan­dene Heil­tränke liter­weise in die Helden geschüt­tet habe. Grund dafür ist beson­ders, dass die Game­play-Mechaniken inner­halb sehr kurz­er Zeit nur sehr schwierig zu verin­ner­lichen sind.

Das gibt es zu beachten

Sobald die Schwierigkeit der Kämpfe anzog, hat­te ich einiges zu tun:

  • Die Lebens­balken bei­der Charak­tere im Blick behalten.
  • Aktiv Block­en, Auswe­ichen und den (richti­gen) Geg­n­er oder Schwach­punkt angreifen.
  • Die ATB-Balken im Blick behalten.
  • Aktio­nen der Feinde beobacht­en und gegebe­nen­falls Charak­ter wechseln.
  • Magiepunk­te überprüfen.
  • Immer wieder flüchtig auf den Lim­it-Balken achten.
  • Auf Spezialan­griffe der Geg­n­er achten.
  • Die mit Effek­ten über­laden­den Kämpfe bewundern.
  • Mit­ten im Gefecht auf­tauchende Geg­n­er bemerken.
  • Schock-Balken der Feinde beobacht­en und hochtreiben, um Extra-Schaden zu verursachen

Hinzu kommt, dass ich in der Demo Prob­leme mit dem Fes­tle­gen der Ziele hat­te. Welch­er Geg­n­er im Fokus ste­ht, lässt sich auf der PS4 mit dem R3-But­ton und den Pfeil­tas­ten fes­tle­gen. Im hek­tis­chen Kampf ist das allerd­ings nur sel­ten möglich, muss sich dafür doch der linke Dau­men vom Ana­log-Stick weg­be­we­gen und den recht­en Dau­men von allen Aktion­stas­ten für Angriff und Auswe­ichen. Geg­n­er­wech­sel bedeutet also Still­stand. Und so kam es zum leicht­en Kampf mit der Steuerung: Ins­ge­samt habe ich mehrmals die falsche Taste im Eifer des Gefechts betätigt, gle­ichzeit­ig liefen viele instink­tive Auswe­ich­manöver ins Leere, sodass Cloud etwa regelmäßig von Raketen des Boss­es „Wach­sko­r­pi­on” erwis­cht wurde.

Das Final Fantasy VII Remake will gemeistert werden

Ganz sich­er: Mit etwas mehr Übung und ein Gefühl für das Tim­ing dürften mir die Kämpfe mit Sicher­heit deut­lich(!) leichter von der Hand gehen – auch, wenn dann sog­ar noch ein drit­ter Charak­ter zum Team hinzustößt. Denn das Tuto­r­i­al ist ver­ständlich aufge­baut und erk­lärt Dir nur eine Neuerung auf ein­mal. Allerd­ings sum­mieren sich die möglichen Aktio­nen sehr schnell, noch bevor die zuvor einge­führten Mechaniken in Fleisch und Blut überge­hen. Inner­halb der ersten Spiel­stunde kann sich also eine leichte Über­forderung einstellen.

FF7 Cloud und Team

Cloud wusste vor der Infil­tra­tion wom­öglich noch nicht, wie kom­plex das Kampf­sys­tem ist — Bild: Square Enix

Es zeich­net sich für mich ab, dass Final Fan­ta­sy VII Remake ein Spiel ist, das mit viel Übung gemeis­tert wer­den will. Wer ein­fach nur stumpf mit dem Schw­ert losstürmt, wird wohl selb­st das Ende der Demo nicht erleben. Wie flott sich im weit­eren Spielver­lauf die Kampf-Rou­tine ein­stellt, muss aber erst die Vol­lver­sion des Titels zeigen.

Was kann der „Klassisch”-Modus in der FF7 Remake Demo?

Final Fan­ta­sy VII geht aber auch ein­fach­er: Zum Start der Demo kannst Du auch den Modus „Klas­sisch” auswählen. Hier sollen Stan­dard-Angriffe automa­tisch erfol­gen, Du musst Dich also nur noch um den Ein­satz von Fähigkeit­en, Zaubern und Co. küm­mern. Grund­sät­zlich funk­tion­iert das so: Jed­erzeit kön­nen wir Angriff, Block und Auswe­ichen auch manuell aus­lösen. Sobald wir jedoch keine dieser Eingaben vornehmen und auch den Analog­stick in Ruhe lassen, küm­mert sich das Spiel selb­st um diese Aktionen.

Das habe ich ganz genau getestet: Cloud ste­ht mehreren Fein­den gegenüber und zückt sein Schw­ert, bere­it für einen harten Kampf. Die Geg­n­er greifen den Helden mit aller Kraft an, fest entschlossen ihn zu Fall zu brin­gen. Und ich? Ich lege den Con­troller weg. Zeitweise bin ich in Kämpfe gelaufen und habe kurzzeit­ig sog­ar den Raum ver­lassen, um andere Dinge zu erledi­gen. Cloud macht das schon – oder?

Siehe da: Im „Klassisch”-Modus greift der Held nicht nur automa­tisch an, son­dern sam­melt auch noch Fleißpunk­te durch eigen­ständi­ges Block­en. Ohne Ein­greifen gin­gen die Auseinan­der­set­zun­gen ohne großen Ver­lust an Kraft­punk­ten zu Ende. Allerd­ings ist das nur ganz am Anfang möglich: Gegen Ende der Demo erfordern die Geg­n­er den geziel­ten Ein­satz von Fähigkeit­en und aktives Ein­greifen. Hier dürfte der Modus eine Ent­las­tung darstellen. Allerd­ings greift Cloud via Automatik zum Teil langsamer an und entschei­det offen­bar aus dem Bauch her­aus, ob er einen Schuss mit seinem Kör­p­er abfängt oder mit dem Schw­ert blockt. Es lohnt sich also eher, das Spiel auf „Nor­mal” zu zock­en und das Kampf­sys­tem kom­plett zu meistern.

FF7 Remake Midgar

Die Vol­lver­sion vom FF7 Remake wird wohl nur in der Stadt Midgar spie­len. Weit­ere Episo­den sollen die restliche Sto­ry erzählen. — Bild: Square Enix

Square Enix zeigt Liebe zum Detail

Trotz Effek­t­ge­wit­ter, Action und kom­plex­en Mechaniken gibt es noch eine Sache, die wir zum Schluss erwäh­nen müssen: Square Enix zeigt beim Final Fan­ta­sy VII Remake viel Liebe zum Detail. Ähn­lich wie Nathan Drake aus der Unchart­ed-Rei­he neigen Cloud und seine Begleit­er dazu, das Geschehen aus­führlich zu kom­men­tieren. In ein­er Szene ren­nt Bar­ret etwa ein­fach weit­er, obwohl Geg­n­er auf dem Fluchtweg auf­tauchen. Das tut er selb­st dann, wenn wir einen Zwis­chen­stopp für die Feinde ein­le­gen. Cloud gefällt das Ver­hal­ten gar nicht und macht seinem Unmut mit einem Kom­men­tar Luft. Das sorgt für eine Extra-Por­tion Atmo­sphäre und lässt die Welt sowie die Charak­tere lebendi­ger wirken.

In Kämpfen sind Kom­mentare sog­ar hil­fre­ich. So weisen uns die Helden darauf hin, wenn sie etwa nur noch wenig Leben haben und eine Heilung benöti­gen. Auch beson­ders gefährliche Angriffe von Bossen ent­ge­hen Cloud und Co. nicht. Das hil­ft grund­sät­zlich dabei, den Überblick zu behalten.

Fazit zur Demo: Vorfreude auf Release steigt

Trotz anfänglichen Kampf mit dem kom­plex­en Game­play macht die Demo zum Final Fan­ta­sy VII Remake Lust auf mehr. Die Insze­nierung ist imposant und die fordern­den Kämpfe machen den Titel auch spielerisch sehr inter­es­sant. Ich habe zumin­d­est große Lust, mich in das Kampf­sys­tem einzuar­beit­en um dieses in Gänze zu beherrschen. Deshalb freue ich mich auch schon auf den Release des Titels: Das Spiel erscheint bere­its am 10. April 2020.

FF7 Remake viele Partikel

Haben wir schon die unzäh­li­gen Par­tikel-Effek­te im FF7 Remake erwäh­nt? — Bild: Square Enix

Hast Du die Demo vom FF7 Remake eben­falls schon gespielt? Wie ist Dein erster Ein­druck? Oder hast du Fra­gen zum Spiel? Schreibe uns einen Kommentar!

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