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Asus ROG Ally vs. Steam Deck (OLED): Welches Handheld eignet sich für Dich?
Asus ROG Ally vs. Steam Deck (OLED): In unserem Vergleich findest Du eine ausführliche Gegenüberstellung der beiden Handheld-Gaming-PCs, in der wir ihre individuellen Stärken und Schwächen aufzeigen.
Auf diese Weise erhältst Du einen tiefgreifenden Einblick in die Thematik, die Dir bei Deiner Entscheidungsfindung weiterhilft und die Frage beantwortet, welche Handheld-Konsole am besten für Dich geeignet ist.
Asus ROG Ally vs. Steam Deck (OLED): Das Wichtigste im Überblick
- Das Asus ROG Ally ist durch Maße und Gewicht etwas kompakter und portabler, während das Valve Steam Deck robuster und für Nutzer:innen mit größeren Händen geeignet ist.
- Auf dem Papier besitzt das ROG Ally bessere technische Spezifikationen in Bezug auf das Display, CPU und GPU.
- Das Steam Deck gleicht diese augenscheinlichen Nachteile durch eine abgestimmte Hardware-Software-Kombination aus.
- Das Steam Deck ist dem ROG Ally in puncto Akkulaufzeit einen Schritt voraus.
- Während das Asus ROG Ally mit dem Desktop-Modus mehr Flexibilität und Einsatzmöglichkeiten bietet, überzeugt das Valve Steam Deck durch die benutzerfreundliche Steam-Anbindung.
Welche Unterschiede ergeben sich in Design und Größe?
Das Asus ROG Ally präsentiert sich in einem kompakten und futuristischen Design. Die weiße Farbe und dezente LEDs sorgen darüber hinaus für einen zeitgemäßen Look. Mit seinen Abmessungen von 280 x 113 x 39 Zentimetern ist es etwas kleiner und schlanker als das Steam Deck.
Das könnte bereits für Nutzer:innen interessanter sein, die einen besonders hohen Wert auf Portabilität und einfache Handhabung legen. Mit einem Gewicht von 608 Gramm ist es zudem leichter, was längere Spielzeiten ohne Ermüdung der Hände ermöglicht.
Das Valve Steam Deck ist im Gegensatz zum Asus ROG Ally in der Farbe Schwarz gehalten. Das Design wirkt insgesamt klassisch, robust und edel. Mit seinen Maßen von 298 x 117 x 49 Zentimetern ist es etwas größer und bietet dadurch möglicherweise eine bessere Handhabung für Nutzer:innen mit größeren Händen.
Mit einem Gewicht von 669 Gramm (640 Gramm in der OLED-Ausführung) ist es allerdings etwas schwerer als das Asus ROG Ally. Bei längeren Spielzeiten könnte sich der minimale Gewichtsunterschied durchaus bemerkbar machen.
Insgesamt bietet das Asus ROG Ally Vorteile in Bezug auf Größe und Gewicht. Das macht es zu einer ausgezeichneten Wahl für Spieler:innen, die ein leichtes und tragbares Gerät bevorzugen. Das Valve Steam Deck hingegen könnte durch seine etwas größeren Abmessungen und das robuste Design vor allem Nutzer:innen ansprechen, die Wert auf ein klassisches Aussehen und eine solide Haptik legen.
So unterscheiden sich die Displays
Das Asus ROG Ally verfügt über ein sieben Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Pixeln. Diese hohe Auflösung sorgt für scharfe und klare Bilder, was besonders bei Spielen mit detaillierten Grafiken vorteilhaft ist. Zudem bietet das Display eine Bildwiederholrate von 120 Hertz, was für eine extrem flüssige Darstellung von Bewegungen sorgt. Besonders bei schnellen Spielen ist das ein großer Vorteil.
Allerdings erfordert die hohe Auflösung auch mehr Rechenleistung, insbesondere wenn Spiele in nativer Auflösung laufen. Das kann dazu führen, dass trotz der überlegenen Rohleistung des ROG Ally im Vergleich zum Steam Deck in 720p, die Performance in nativer Auflösung nicht immer optimal ist. Immerhin müssen direkt zwei Millionen Pixel verarbeitet werden.
Das Valve Steam Deck bietet in seiner Standardversion ein sieben Zoll großes Display mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln und einer Bildwiederholrate von 60 Hertz. In der OLED-Variante ist das Display auf 7,4 Zoll vergrößert worden und bietet eine Bildwiederholrate von bis zu 90 Hertz.
Die geringere Auflösung des Steam Decks bedeutet, dass es weniger Pixel berechnen muss. Im Vergleich zum Asus ROG Ally müssen lediglich eine Millionen Pixel verarbeitet werden – also halb so viele. Somit ist in nativer Auflösung auch ein flüssigeres Bild in bestimmten Situationen möglich.
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— Steam Deck (@OnDeck) February 1, 2024
Darüber hinaus läuft das Steam Deck unter Linux mit der Kompatibilitätsschicht Proton, die in ihrer neuesten Version (Proton 8.0) deutlich verbesserte Leistung und Kompatibilität bietet. Das hat aber nicht nur positive Auswirkungen auf das Steam Deck, sondern auch auf die Linux-Spielergemeinde insgesamt.
Während das Asus ROG Ally mit seiner höheren Auflösung und Bildwiederholrate auf dem Papier potenter erscheint, zeigt das Valve Steam Deck, dass eine gut abgestimmte Kombination aus Hardware und Software für eine optimale Spielerfahrung entscheidend ist.
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Die geringere Auflösung des Steam Decks ermöglicht eine flüssigere Performance in nativer Auflösung, was besonders bei anspruchsvollen Spielen von Vorteil ist. Die Wahl zwischen den beiden Geräten hängt letztendlich von Deinen individuellen Prioritäten ab – ob Du Wert auf höhere Auflösung und Bildwiederholrate legst oder eine verbesserte Gesamtperformance bevorzugst.
CPU, GPU & Co.: Das steckt drin
Das Asus ROG Ally scheint in Bezug auf die reine Hardware-Leistung, insbesondere bei der CPU und GPU, einen Vorteil zu haben. Die RDNA-3-Architektur und die höhere Anzahl an Kernen könnten insbesondere bei neueren und anspruchsvolleren Spielen einen Unterschied machen.
Das Valve Steam Deck bietet jedoch mit seiner optimierten Software und der zusätzlichen Option von Steam OS 3.0 eine starke Konkurrenz: Insbesondere für Nutzer:innen, die eine große Auswahl an Spielen und eine auf Gaming abgestimmte Benutzererfahrung suchen.
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— Asus ROG Ally (@AsusROGAlly) November 30, 2023
CPU
- Asus ROG Ally: Ausgestattet mit einem 8-Kern-Zen-4-Prozessor, der einen Basistakt von 3,3 Gigahertz bietet. So verspricht das Asus ROG Ally eine starke Leistung, insbesondere in Anwendungen, die von mehreren Kernen profitieren.
- Valve Steam Deck: Hier findet sich ein 4-Kern-Zen-2-Prozessor mit einem etwas höheren Basistakt von 3,5 Gigahertz. Obwohl es weniger Kerne hat, könnte der höhere Basistakt in bestimmten Szenarien Vorteile bieten.
Beide Geräte erreichen unter Volllast eine CPU-Temperatur von etwa 90 Grad, was auf eine effiziente Wärmeabfuhr und eine stabile Leistung unter Belastung hinweist. Etwas unangenehm ist hingegen die Abluft der Kühlung und die deutlich spürbare Wärme der beiden Handhelds.
GPU
- Asus ROG Ally: Die GPU basiert auf der neueren RDNA-3-Architektur und verfügt über zwölf Compute Units. Dies deutet auf eine höhere Grafikleistung hin, die besonders bei grafikintensiven Spielen und Anwendungen von Vorteil sein könnte.
- Valve Steam Deck: Mit der RDNA-2-Architektur und acht Compute Units bietet das Steam Deck eine solide Grafikleistung. Das sollte für die meisten aktuellen Spiele ausreichend.
Betriebssystem
Beide Geräte unterstützen Windows 11, wobei das Steam Deck zusätzlich mit Steam OS 3.0 ausgestattet ist – einem auf Linux basierenden Betriebssystem, das für Gaming optimiert ist.
Arbeitsspeicher
Sowohl das Asus ROG Ally als auch das Valve Steam Deck verfügen über 16 Gigabyte LPDDR5-Arbeitsspeicher, wobei das Steam Deck LPDDR5-5500 verwendet. Das deutet auf eine leicht höhere Speichergeschwindigkeit hin.
Speicherkapazität
- Asus ROG Ally: Bietet Varianten mit 512-Gigabyte- und 256-Gigabyte-SSD, was schnelle Ladezeiten und ausreichend Speicherplatz für Spiele und Anwendungen gewährleistet.
- Valve Steam Deck: Hier gibt es mehr Optionen mit 64-Gigabyte-eMMC, 256-Gigabyte- und 512-Gigabyte-SSD. Die eMMC-Variante ist langsamer, aber kostengünstiger, während die SSD-Optionen schnelleren Speicher bieten. Mit der OLED-Variante sind zwei weitere Speicherausführungen hinzugekommen – ebenfalls eine 512-Gigabyte-SSD und eine größere 1-Terabyte-SSD.
Asus ROG Ally vs. Valve Steam Deck: Welcher Akku hält länger durch?
Die Akkulaufzeit von Handheld-Gaming-Geräten wie dem Asus ROG Ally und dem Valve Steam Deck variiert stark je nach verwendetem Leistungsprofil und der Nutzungsart. Hier folgt deshalb ein detaillierter Blick auf die Akkulaufzeit – in Abhängigkeit von verschiedenen Profilen und Nutzungsszenarien.
In Spielen hält der Asus ROG Ally bei 30 Watt im Gaming-Profil weniger als eine Stunde durch. Reduziert auf 15 Watt im Leistungsprofil steigt die Spielzeit auf etwa 1,5 Stunden. Beim Videostreaming sind hingegen fünf Stunden bei halber Bildschirmhelligkeit drin. Für eine volle Akkuladung von 100 Prozent benötigt die Handheld-Konsole von Asus etwa 70 Minuten.
Das Valve Steam Deck erreicht im Standard-Leistungsprofil mit 15 Watt eine ähnliche Leistung – etwas weniger als eine Stunde Dauerzocken ist somit möglich. Reduzierst Du stattdessen auf 10 Watt, sind über zwei Stunden durchgehende Spielzeit drin.
Bei Videostreamings hält die Handhand-Konsole von Valve knapp sieben Stunden am Stück durch – unter denselben Bedingungen mit ebenfalls halber Bildschirmhelligkeit. Eine vollständige Ladung des Akkus auf 100 Prozent nimmt etwa 138 Minuten in Anspruch. Laut Valve soll das Steam Deck OLED eine etwa 30 bis 50 Prozent längere Akkulaufzeit besitzen. Somit wären bereits etwa zwei Stunden durchgehende Spielzeit möglich.
Zusammenfassend bieten sowohl das Asus ROG Ally und das Valve Steam Deck eine begrenzte Akkulaufzeit beim Spielen: Das ist typisch für leistungsstarke Handheld-Gaming-Geräte. Die ROG Ally von Asus scheint jedoch eine etwas kürzere Akkulaufzeit zu haben, insbesondere beim Videostreaming, wo das Steam Deck mit fast sieben Stunden deutlich länger durchhält. Dafür lädt das ROG Ally aber auch schneller wieder auf.
Darüber hinaus bietet das Gerät von Asus mehr Freiheiten beim Videostreaming: Apps wie Netflix, Amazon Prime Video und Co. kannst Du einfach aus dem Microsoft Store herunterladen – somit also auch Filme und Serien. Auf dem Steam Deck ist das nicht möglich. Wenn Du auf diese hilfreiche Mehrfunktion für unterwegs besonders viel Wert legst, bist Du mit dem Asus ROG Ally besser beraten.
Wie sieht es mit der WLAN-Anbindung aus?
Der Asus ROG Ally bietet Unterstützung für Wi-Fi 6E (802.11ax) – die neueste WLAN-Technologie. Das Steam Deck setzt hingegen auf 802.11 a/b/g/n/ac WLAN in den 2,4- und 5-Gigahertz-Netzen. Die neuere OLED-Variante hat mit ihrem WLAN-6E-Modul hingegen ein Upgrade erhalten und ist damit auf demselben Stand wie der Asus-Konkurrent.
Im Vergleich zum Steam Deck mit einer maximalen Übertragungsrate von ungefähr 21 Megabits pro Sekunde erreicht der Asus ROG Ally mit 44 Megabits pro Sekunde doppelt so hohe Werte. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Du Daten auf dem Asus-Gerät theoretisch doppelt so schnell herunterlädst und die Downloadzeiten drastisch reduzierst.
Steam Deck: Anleitung zum SSD-Upgrade, Garantiehinweise und kompatible Speicheroptionen
Über einen Adapter oder ein Dock können beide Konsolen per USB-C direkt an ein Ethernet-Netzwerk angeschlossen werden. Somit sind Geschwindigkeiten von 1.000 Megabits pro Sekunde oder mehr möglich. Das sorgt für extrem schnelle Downloads und stabile Streamings.
Darüber hinaus ermöglicht der Steam-Client des Valve Steam Decks Spiele direkt vom heimischen Gaming-PC auf das Handheld-Gerät zu übertragen. Du musst sie somit nicht noch einmal über das Internet herunterladen. Ein großer Vorteil also, wenn es um die Verwaltung von Speicherplatz und die Nutzung von Netzwerkressourcen geht.
Asus ROG Ally vs. Valve Steam Deck (OLED): Was kosten die Handheld-Konsolen
Während das Steam Deck eine kostengünstigere Option mit verschiedenen Speichergrößen bietet, richtet sich das Asus ROG Ally an Nutzer:innen, die für eine höhere Leistung gerne etwas tiefer in die Tasche greifen. Die OLED-Modelle des Steam Deck sind eine interessante Mittelwegoption für Dich, wenn Du Dir eine bessere Displayqualität wünschst und an einem größeren Speicher interessiert bist.
Preise für das Asus ROG Ally
- Asus ROG Ally (Ryzen Z1) mit 512 Gigabyte: rund 500 Euro – ist nicht mehr im offiziellen Asus-Store verfügbar
- Asus ROG Ally (Ryzen Z1 Extreme) mit 512 Gigabyte: rund 650 Euro
Preise für das Valve Steam Deck
- Valve Steam Deck mit 64 Gigabyte: rund 370 Euro
- Valve Steam Deck mit 128 Gigabyte: rund 420 Euro
- Valve Steam Deck mit 256 Gigabyte: rund 420 Euro
- Valve Steam Deck mit 512 Gigabyte: rund 470 Euro
Valve Steam Deck OLED
- Valve Steam Deck OLED mit 512 Gigabyte: rund 570 Euro
- Valve Steam Deck OLED mit einem Terabyte: rund 680 Euro
Fazit: Welche Handheld-Konsole eignet sich für Dich?
Das Valve Steam Deck eignet sich vor allem für Steam-Nutzer:innen, die ihre Steam-Bibliothek über die Jahre um viele Spiele erweitert haben. Mit der Konsole kannst Du auf jeden Titel direkt bequem zugreifen. Ältere Titel entdeckst Du außerdem auf eine ganz neue Art – was ihnen mit dem Steam Deck eventuell einen Wiederspielwert gibt.
Mit einem Einstiegspreis von knapp 370 Euro für die 64-Gigabyte-Variante ist das Steam Deck eine erschwingliche Kaufoption. Valve hat mit dem Steam Deck ein ausgewogenes System aus Hardware und Software geschaffen, das insgesamt in seiner Leistung überzeugt.
Der Asus ROG Ally ähnelt in puncto Einrichtung eher einem Gaming-PC. Den Eindruck unterstützt auch der mögliche Wechsel zwischen dem Gamepad- und Desktop-Modus, der jedoch nicht immer ganz reibungslos funktioniert.
Das Display des ROG Ally ist dem des Steam Deck (ohne OLED) in Bezug auf Auflösung, Helligkeit und Farbdarstellung überlegen. Aufgrund der höheren Auflösung des Displays kann es jedoch auch schwieriger sein, flüssige FPS zu erreichen. Ende 2023 hat Valve die OLED-Variante des Steam Decks auf den Markt gebracht.
Damit schickt das Unternehmen direkt einen neuen Konkurrenten ins Rennen, der neben einem verbesserten Display auch noch höhere Speicherausführungen mitbringt. Im Gegensatz dazu besitzt die Handheld-Konsole von Asus ein Alleinstellungsmerkmal, das für Dich entscheidend sein könnte: Denn mit dem Windows-Betriebssystem bietet es eine höhere Flexibilität in der Nutzung, was im Endeffekt vielfältige Anwendungen an der Konsole ermöglicht.