Gaming
Alternatives Ende: In diesen fünf Games bestimmst Du den Verlauf
Zockst Du lieber als guter oder fieser Charakter? Dass diese Entscheidung nicht immer einfach ist, zeigen vor allem Games mit multiplen Enden. Wir haben uns für Dich fünf Games näher angeschaut, in denen Du Deines Glückes Schmied bist.
Ist alles in Deinem Leben vorherbestimmt oder kannst Du es mit Deinen Entscheidungen beeinflussen? Gar nicht so einfach zu beantworten. In so manchem Videospielen kannst Du mit Deinen Entscheidungen allerdings aktiv den Spielverlauf und die Handlung beeinflussen. Dabei können schon scheinbar unwichtige Entscheidungen, wie beispielsweise die Wahl ob Du höflich oder mürrisch sein willst, alles Weitere beeinflussen. Diese fünf Games beweisen, wie erstklassiges Storytelling mit Entscheidungsfindung funktioniert.
Heavy Rain: Ein interaktives Film-Drama
In „Heavy Rain“ schlüpfst Du in verschiedene Charaktere, zum Beispiel in den Ermittler Norman Jayden, der eine Mordserie an mehreren Jungen untersucht. Neben vielen weiteren Charakteren verbringst Du auch viel Zeit mit Ethan Mars, dessen Sohn vom Mörder entführt wurde. Die komplette Handlung ist abhängig davon, wie Du Dich in einzelnen Szenen entscheidest und auch wie gut Du Dich in Geschicklichkeitspassagen anstellst. „Heavy Rain“ versteht sich dabei mehr als interaktiver Film, der Dich gerade durch die vielen Entscheidungsmöglichkeiten in seinen Bann ziehen wird. Im Laufe des Spielst sammelst Du immer mehr Informationen, musst teils drastische Entscheidungen treffen und bestimmst zudem den Spielverlauf, indem Du Deine Beziehungen zu anderen Charakteren ausbaust. Das geht sogar so weit, dass es zu mehreren verschiedenen Endsequenzen kommen kann.
Alpha Protocol: Guter Agent, böser Agent?
Im Action-Rollenspiel „Alpha Protocol“ ist eine Verschwörungsgeschichte zentraler Dreh- und Angelpunkt. Wer steckt hinter dem Terroranschlag auf ein Passagierflugzeug? Wem kannst Du vertrauen? In der Rolle von Geheimagent Mike Thorton gehst Du Hinweisen nach und setzt die Puzzleteile zusammen. Während Deiner Suche nach der Wahrheit begegnest Du unterschiedlichen Charakteren und wirst dabei vor die Wahl gestellt: Tötest Du Deine Zielperson oder lässt Du sie laufen? Wenn Du Gnade zeigst und deinen Gegner verschonst, gewinnst Du womöglich einen wertvollen Verbündeten. Im Falle von Albatross, Anführer einer Militäreinheit, erhältst Du beispielsweise die Unterstützung seiner Männer bei einer Mission. Das erleichtert Dir den Abschluss ungemein, denn ohne seinen Support würdest Du in der Mission gegen zwei Fraktionen gleichzeitig kämpfen. Vorsicht: Nicht alle Deine Feinde erweisen sich als hilfsbereit. Manche Personen hintergehen Dich im Nachhinein.
Die zahlreichen Möglichkeiten mit anderen Charakteren zu interagieren und damit den Spielverlauf zu beeinflussen macht „Alpha Protocol“ zu einem abwechslungsreichen Action-Rollenspiel.
Dishonored: Die Maske des Zorns: Je chaotischer, desto besser
Corvo Attano hat es nicht leicht: Der Hauptcharakter von „Dishonored: Die Maske des Zorns“ muss als ehemaliger Leibwächter der Kaiserin eine Verschwörung gegen die kaiserliche Familie aufdecken. Mit magischen Fähigkeiten ausgestattet macht er sich auf, um die Organisation hinter der Verschwörung zur Strecke zu bringen. Das Besondere bei diesem Actionspiel mit Schleich-Einlagen ist, dass vor allem Chaos den Fortgang bestimmt. Je mehr Corvo durchdreht, Wachen tötet und Durcheinander stiftet, desto mehr negativen Einfluss hat das auf den Spielverlauf: Die Anzahl der Feinde vermehrt sich und bestimmte Areale im Spiel sind nicht mehr erreichbar. Du kannst selbst entscheiden, wie weit Du es damit treiben willst. Je weniger Chaos du verbreitest und mehr auf Stealth, also dem leisen Vorgehen setzt, desto einfacher wird Dein Spielverlauf. Beispielsweise lassen Dich Wachen dann mehr in Ruhe. Auch in diesem Spiel hat Dein Verhalten direkten Einfluss auf die Handlung und den Ausgang der Geschichte.
The Stanley Parable: Du gegen den Erzähler
Eigentlich ist die Welt für Stanley in Ordnung: Er geht seinem Bürojob nach und alles geht seinen Weg. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, in dem Stanley plötzlich allein im Büro ist und aus dem Off eine Erzählerstimme auftaucht. Dieser Erzähler möchte Stanleys Geschichte weitererzählen, es ergibt sich nur ein Problem: Du. Indem Du Stanley steuerst, pfuschst Du dem Erzähler gut und gerne mal ins Handwerk und bringst ihn oft auf die Palme. Er möchte, dass Du links rum gehst? Egal, Du bist trotzig und steuerst nach rechts. Dein Handeln bestimmt in „The Stanley Parable“ wohin die Reise geht und das Spiel zeigt auf sehr humorvolle Weise, wie weit Entscheidungsfreiheit gehen kann oder eben nicht. Ein echtes Highlight, was ziemlich smart aufzeigt, worauf es bei Games mit gutem Storytelling unter Berücksichtigung von Entscheidungsfreiheiten ankommt.
The Witcher 2 & 3: Ciri als Schlüsselfigur
Bereits in Teil zwei des Rollenspielepos „The Witcher“ stehst Du als Geralt von Riva vor so mancher Entscheidung. Je nachdem welchen Charakter Du verfolgst, ändert sich die Geschichte. In „The Witcher 3: Wild Hunt“ bauen die Entwickler aus dem Hause „CD Projekt Red“ die Entscheidungsmöglichkeiten noch einmal aus. Zwar wird das Ausmaß Deines Entschlusses erst spät im Spiel bemerkbar, aber durch Entscheidungen in bestimmten Schlüsselmomenten, werden komplette Handlungsstränge freigeschaltet oder gar ausgelassen. Im Wesentlichen hängen die fünf Schlüsselmomente alle mit Ciri zusammen. Sie ist eine der wichtigsten Figuren des Spiels. Daher solltest Du gerade auf die Interaktion mit ihr achten. Je nachdem, wie Du in gewissen Momenten reagierst, beeinflusst das den Ausgang des Spiels. „The Witcher“ ist auch so schon ein brillantes Spiel, aber diese Entscheidungsebene macht es noch eindrucksvoller.
Mit welchem Spiel möchtest Du anfangen? Diese Entscheidung können wir Dir zwar nicht abnehmen, aber wir sind uns sicher, dass Du die richtige Wahl treffen wirst.
Games mit einer dichten Geschichte und Entscheidungsmöglichkeiten findest Du toll? Verrate uns in den Kommentaren Dein Highlight.