Gaming
25 Jahre Crash Bandicoot: Fünf Fun-Facts zum Geburtstag des heroischen Beuteltiers
Hunderte Stunden Jump-n-Run-Spaß haben wir in 25 Jahren „Crash Bandicoot“ erlebt. Zig Male hat das Beuteltier seine Welt vor Doktor Neo Cortex und anderen Fieslingen beschützt. Wir haben fünf spannende Fakten zur Reihe gesammelt. Happy Birthday, Crash Bandicoot!
„Crash Bandicoot“ ist eine Reihe abgedrehter Jump-n-Run-Games um das titelgebende hyperaktive Beuteltier und dessen ewigen Kampf gegen seinen Schöpfer Doktor Neo Cortex. Hin und wieder als Antwort auf Nintendos Maskottchen Super Mario und Segas blauen Igel Sonic interpretiert, hat der Beuteldachs eine bewegte Spielekarriere hinter sich. Gerade wird der Titel für aktuelle Konsolen neu entdeckt. Deswegen starten wir mit einem knackigen Rückblick der bisherigen Reihe. Anschließend liefern wir Dir fünf spannende Fakten zum coolsten Beuteldachs der Gaming-Welt.
Cortex Vortex: Eine kleine Crash Bandicoot-Chronik
Die Geschichte von Crash Bandicoot beginnt 1995 auf der Consumer Electronic Show (CES) in Las Vegas. Das Team des Independent-Spielestudios Naughty Dogs betrachtet die erste PlayStation und ist begeistert. Mit den neuen Möglichkeiten der Konsole überdenken sie die Idee für eines ihrer Spielkonzepte. Aus einem Sidescroller-Jump-n-Run wird ein 3D-Spiel: Die Kamera wird hinter der Figur platziert statt, wie bisher üblich, seitlich im 2D-Look.
1996 erscheint dann „Crash Bandicoot“ für die PlayStation, auch hierzulande. Generell fährt das Spiel positive Rezensionen ein. Infolge erscheinen 1997 und 1998 zwei Fortsetzungen, die inhaltlich eine Trilogie bilden.
Crash Bandicoot folgt dem Trend der Querverwertung, ähnlich wie Mario und Sonic, und generiert zahlreiche Spin-offs in anderen Genres. So ist „Crash Team Racing“ natürlich ein Mario-Kart-Klon, „Crash Bash“ mit seinen Multiplayer-Minispielen ein Mario-Party-Klon und „Crash: Mind Over Mutant“ ein originelles Action-Spiel (auch: Brawler), in dem Du Dich durch abwechslungsreiche Level prügelst, drehst oder brennst.
Nach langer Pause erfährt die Reihe 2017 eine Re-Animation: Das Remake der Original-Trilogie als „Crash Bandicoot: N. Sane Trilogy“. Mit dem Crash Bandicoot Release „It’s About Time“ öffnet die Reihe anno 2020 ihr eigenes Multiversum und baut eine Brücke zu allen Spiele davor. Damit schafft sie den Sprung auf die nächste Konsolengeneration, ohne ihre Wurzeln aus den Augen zu verlieren.
Fünf Fun-Facts zu Crash Bandicoot
Natürlich gibt es viel Wissenswertes zur Reihe Crash Bandicoot. Einiges davon betrifft die Entstehungsgeschichte. Es gibt allerdings Zusammenhänge, die sich nicht sofort erschließen oder schlichtweg im Laufe der Zeit unter den Tisch gefallen sind. Wir haben fünf Fakten für Dich zusammengetragen.
Fakt #1: Stormy Ascent – das (beinahe) nie veröffentlichte Level
Eine häufige Suchanfrage auf Google ist „Crash Bandicoot zu schwer“. Tatsächlich ist die Spielreihe dafür bekannt, an manchen Stellen die Frustrationstoleranz der Spieler:innen herauszufordern. Und trotzdem gab es ein Level, das vor Veröffentlichung des ersten Titels aus dem Spiel flog, weil Naughty Dog es für zu schwer hielt: Stormy Ascent (dt. stürmischer Aufstieg). Denn das Level fordert Dich heraus: Mit scheinbar willkürlich platzierten Fallen, Aasgeiern und Stufen, die plötzlich verschwinden. Per Gameshark-Cheat kann Stormy Ascent ‚freigeschaltet‘ werden ist. Allerdings neigt das Spiel anschließend dazu, abzustürzen. In der Remake-Trilogie N. Sane Trilogy kannst Du das Level aber regulär per Download spielen.
Fakt #2: Tawna Bandicoot – zu attraktiv für Crash Bandicoot
Im Spiel erschafft der fiese Doktor Neo Cortex mit seinem Evolvo-Strahl aus herkömmlichen Beuteldachsen zahlreiche Bandicoot-Held:innen, darunter Crash und dessen Schwester Coco. Er erschafft auch die Freundin von Crash Bandicoot, Tawna Bandicoot. Ihr Figuren-Design basierte seinerzeit auf zwei weiblichen Celebrities: Pamela Anderson (Baywatch) und der gezeichneten Femme Fatale Jessica Rabbit (Falsches Spiel mit Roger Rabbit). Dementsprechend besticht Tawna mit engen Shorts und blonder Dauerwelle. Das bemerkten auch die Verantwortlichen beim Publisher Universal Interactive und Sony. Sie ließen Tawna für die folgenden Spiele streichen, weil das Design nicht mit ihrer Auffassung von ‚jugendfrei‘ einherging.
Diesbezüglich hat sich die Reihe weiterentwickelt. Im aktuellen Teil der Hauptreihe, It’s About Time, hat Tawna ein modernes Re-Design erfahren, inklusive funktioneller Klamotten, vielfältigen Fähigkeiten und selbstbewusstem Auftreten.
Fakt #3: Das Geheimnis hinter den Boxen
Hast Du Dich schon mal gefragt, warum in den Leveln der Bandicoot-Spiele so viele Kisten herumstehen? Einfache Antwort: Weil sie so simpel zu animieren waren. In seinem Entwicklertagebuch schreibt Crash-Bandicoot-Entwickler Andi Gavin, dass das Team etwas brauchte, denn manche Stellen im Spiel waren einfach leer. Es gab nichts weiter zu tun. Man suchte nach einem Element, einem Item, mit der sich unkompliziert eine weitere Motivation implementieren ließ. Aber es durfte nicht zu aufwendig sein. Abgeschaut von Puzzle-Games kam dem Team dann die Idee: Kisten. De facto sind die einfache Quader-Strukturen, die sich unkompliziert mit Polygonen umsetzen lassen.
Fakt #4: Crash Twinsanity 2 – die verworfene Fortsetzung
2004 erschien mit Crash Twinsanity eine Fortsetzung zur ersten Trilogie. Das Auftauchen der Evil Twins zwingt Crash und Neo Cortex zur Zusammenarbeit. Twinsanity bietet eine Reihe interessanter Neuerungen. Das erste Mal kannst Du Crashs Schöpfer Dr. Cortex spielen. Außerdem besteht der Score komplett aus A-cappella-Stücken, sprich, ohne Instrumente. Die Verkäufe überzeugten leider nicht und eine schon angeschobene Fortsetzung wurde mitten in den Vorproduktion abgebrochen. Crash Twinsanity 2 hätte TV-Sendungen parodiert. Jedes Level wäre einer anderen Art von Show nachempfunden worden.
Schade? Ist es! Aber vergessen wir nie, dass Twinsanity ursprünglich ein Sci-Fi-Rollenspiel namens „Crash Bandicoot: Evolution“ werden sollte, in dem Du Crash auf mehrere Planeten begleitet hättest.
Fakt #5: Nitros Oxide – der geheime Charakter
Die Erde bekommt Besuch von einem Außerirdischen namens Nitros Oxide. Er gilt als schnellster Fahrer in der Galaxie und fordert Crash, Cortex und andere Fahrer:innen der Erde heraus. Gewinnt er, versklavt er die Menschheit und verwandelt die Erde in einen intergalaktischen Parkplatz. Obwohl er im eigentlichen Game nicht spielbar sein sollte, lässt er sich doch als Charakter mithilfe eines Cheatcodes freischalten. Allerdings kannst Du Dir den Aufwand mittlerweile sparen, denn mit dem Remake/Remaster Crash Team Racing: Nitro-Fueled kannst Du Charaktere aus allen bisherigen Crash-Rennspielen freispielen, inklusive Nitros Oxide.
Hier findest Du eine Liste mit allen Crash-Bandicoot-Spielen:
- Crash Bandicoot (1996)
- Crash Bandicoot 2: Cortex Strikes Back (1997)
- Crash Bandicoot 3: Warped (1998)
- Crash Team Racing (1999)
- Crash Bash (2000)
- Crash Bandicoot: The Wrath of Cortex (2001)
- Crash Bandicoot: The Huge Adventure (2002)
- Crash Bandicoot: N-Tranced (2003)
- Crash Nitro Kart (2003)
- Crash Bandicoot Purple: Ripto’s Rampage (2004)
- Crash Bandicoot: Twinsanity (2004)
- Crash Tag Team Racing (2005)
- Crash Boom Bang! (2006)
- Crash of the Titans (2007)
- Crash: Mind over Mutant (2008)
- Crash Bandicoot: Nitro Kart 3D (2008)
- Crash Bandicoot: Nitro Kart 2 (2010)
- Crash Bandicoot: N. Sane Trilogy (2017)
- Crash Team Racing Nitro-Fueled (2019)
- Crash Bandicoot: It’s About Time (2020)
- Crash Bandicoot: On the Run! (2021)
Welche spannenden Fakten über Crash Bandicoot fallen Dir zum 25. Geburtstag noch ein? Ideen bitte in die Kommentare!