Mann stellt die Apple Watch um.
Eine Apple Watch Series 8 am Handgelenk einer Frau.

TouchBionics i-limb quantum: Eine app-gefahrene Hand-Prothese

Einen Arm oder eine Hand zu ver­lieren, ist wohl für jeden von uns eine schreck­liche Vorstel­lung. Für viele Men­schen ist dies jedoch Real­ität. Auch wenn es Möglichkeit­en gibt, mit dieser Sit­u­a­tion zurecht zu kom­men, ist es gut zu wis­sen, dass Forschung und Tech­nik auf diesem Gebi­et stetig Fortschritte machen. Das schot­tis­che Start-up Touch­Bion­ics hat eine robo­tis­che Hand-Prothese namens i-limb quan­tum entwick­elt, die an Smartheit ihres­gle­ichen sucht.

Men­schen, die ohne Glied­maßen geboren wur­den bzw. eine Hand oder einen Arm bei einem Unfall ver­loren haben, kann vor allem durch den Fortschritt in der Robotik geholfen wer­den. Eine bion­is­che Prothese ist in diesem Fall eine Riesen-Erle­ichterung im All­t­ag. Was in Deinen, meinen und unser aller Ohren noch wie ferne Sci­ence Fic­tion-Musik a la „I, Robot“ klin­gen mag, ist schon näher an der Real­ität, als wir uns vorstellen kön­nen: Das schot­tis­che Unternehmen Touch­Bion­ics entwick­elt seit ger­aumer Zeit elek­tro­n­is­che Prothe­sen, um Men­schen mit Behin­derun­gen zu helfen.

Individuelle Steuerung durch Spannungsimpulse

Eines der Vor­re­it­er­pro­duk­te des Unternehmens ist i-limb quan­tum: Jed­er indi­vidu­elle Fin­ger dieser Prothese besitzt einen Druck­sen­sor und einen Motor. Wenn die Hand angewinkelt wer­den soll, entste­ht eine geringe, aber mess­bare Span­nung an der Hau­to­ber­fläche des Arms. Dort sind Elek­tro­den ange­bracht, welche diese Span­nung messen. Die Prothe­sen­hand reagiert auf den Spannungsimpuls.

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Die App für mehr Beweglichkeit

Allerd­ings reicht dies allein noch nicht aus, um die bion­is­che Hand mit der notwendi­gen Bewe­gungs­frei­heit zu ver­sor­gen. Bei der i-limb quan­tum han­delt es sich um die erste Prothese, die per App pro­gram­mier­bar und steuer­bar ist. Die iPhone-App my i-limb unter­stützt diese erstaunliche Tech­nolo­gie mit 24 fest­gelegten Bewe­gungsmustern. Diesen kön­nen noch 12 selb­st­pro­gram­mierte Hand- und Fin­ger­stel­lun­gen hinzuge­fügt werden.

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Der Träger kann also für jede vorherse­hbare Sit­u­a­tion bes­timmte Hand­griffe definieren, als Vor­la­gen abspe­ich­ern und nach Belieben ein­set­zen. Außer­dem ist es möglich, Lis­ten mit Bewe­gun­gen für ver­schiedene Unternehmungen und jeden Ort zusam­men­zustellen, z.B. für zu Hause, für die Arbeit oder für Freizeitaktivitäten.

Problemlose Steuerung via Bluetooth

Zusät­zlich kön­nen Blue­tooth-Sen­soren am Arbeit­splatz oder im eige­nen Heim ange­bracht wer­den. Die Prothese ändert automa­tisch die Hand- und Fin­ger­stel­lung, sobald sie in die Nähe eines solchen Sen­sors kommt. Das kann hil­fre­ich sein, wenn die betr­e­f­fende Per­son z.B. einen Wasser­hahn betäti­gen möchte. Die elek­tro­n­is­che Hand passt sich entsprechend an, um diese Aktiv­ität best­möglich auszuführen. Die draht­lose Verbindung über Blue­tooth gewährleis­tet eine schnelle Datenüber­tra­gung und Steuerung. Die Steuerung ein­er solchen Prothese durch eine Smart­phone-App ist zudem ein mas­siv­er Fortschritt, der dem Nutzer fast uneingeschränk­te Mobil­ität erlaubt. Darüber hin­aus zeigt die App in einem Echtzeit-Graph die Bewe­gungssig­nale an und kann regelmäßig über­prüfen, ob die Prothese ord­nungs­gemäß funktioniert.

i-limb everyday life-edited

Quelle: TouchBionics press kit

Mit Roboter-Schritten in die Zukunft

Die Tech­nolo­gie ist noch nicht soweit, die kom­plex­en Bewe­gungsabläufe ein­er men­schlichen Hand im vollen Umfang nachzuah­men. Den­noch zeigen App und Prothese, welche schnellen und inspiri­eren­den Fortschritte dieser Forschungszweig mit­tler­weile gemacht hat. Nicht auszu­denken, welche kleinen und großen Robot­er-Schritte noch folgen.

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