Frau übt mit VR gegen Rückenschmerzen
Die Samsung Galaxy Watch Ultra (2025) und die Galaxy Watch Ultra (2024) vor rotem Hintergrund.
Nahaufnahme der Galaxy Watch8, Galaxy Watch8 Classic und Galaxy Watch Ultra 2025

VR gegen Rückenschmerzen: Schmerztherapie-App bekommt Zulassung

In den USA gibt es eine VR-Schmerzther­a­pie erst­mals auf Rezept. Die Food & Drug Admin­is­tra­tion (FDA) hat mit „EaseVRx“ eine App zuge­lassen, die Vir­tu­al Real­i­ty (VR) gegen Rück­en­schmerzen einsetzt.

Bish­er ken­nen wir VR in erster Lin­ie aus der Unter­hal­tung. Doch es gibt auch weit­ere Anwen­dungsmöglichkeit­en, zum Beispiel in der Medi­zin. Dort sor­gen Ther­a­pi­en in virtuellen Wel­ten inzwis­chen für pos­i­tive Effek­te auf die Gesund­heit in der echt­en Welt. Aber wie genau kann eine VR-App gegen reale Rück­en­schmerzen helfen?

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FDA-Zulassung nach sechs Jahren Entwicklung

Seit der Grün­dung im Jahr 2015 wid­men sich die Mitarbeiter:innen von Applied­VR VR-Pro­jek­ten in der Medi­zin. Die jet­zt von der FDA zuge­lassene App EaseVRx bein­hal­tet ins­ge­samt 56 Sitzun­gen, die Patient:innen mit chro­nis­chen Schmerzen im unteren Rück­en täglich inner­halb von zwei bis 16 Minuten absolvieren kön­nen. Die VR-Schmerzther­a­pie ist also auf acht Wochen aus­gelegt. Eine klin­is­che Studie der FDA zeigt, dass VR tat­säch­lich gegen Rück­en­schmerzen helfen kann. In über acht Monat­en hat die Behörde die Behand­lung an 179 Stu­di­en­teil­nehmenden getestet. Im Anschluss berichteten 66 Prozent der EaseVRx-Anwender:innen von einem Schmerzrück­gang von mehr als 30 Prozent. Bei der Kon­troll­gruppe, die lediglich eine 2D-Ther­a­pie am Mon­i­tor absolviert hat, waren es nur 41 Prozent. EaseVRx ist jet­zt inklu­sive VR-Head­set und Con­troller in den USA auf Rezept erhältlich.

 

So funktioniert die VR-Schmerztherapie gegen Rückenschmerzen

EaseVRx basiert auf kog­ni­tiv­er Ver­hal­tens­ther­a­pie, also der Annahme, dass jedes Ver­hal­ten im Laufe des Lebens erlernt wurde. Anstatt den chro­nis­chen Schmerz mit klas­sis­chen Schmerzmit­teln zu betäuben, sollen Patient:innen in der VR-Schmerzther­a­pie ler­nen, ihn durch spezielle Atem- und Entspan­nungsübun­gen zu kon­trol­lieren. In den kurzen Sitzun­gen zeigt die VR-App außer­dem, was im Kör­p­er passiert, wenn man Schmerzen empfind­et – und was passiert, wenn man ihn durch die erlern­ten Übun­gen kon­trol­liert. Der men­tale Fokus ver­lagert sich bei der VR-Schmerzther­a­pie also weg von den Schmerzen. Im besten Fall bewirkt es, dass die chro­nis­chen Schmerz­im­pulse des Kör­pers gar nicht erst das Gehirn erreichen.

VR in der Medizin

Neben der VR-Schmerzther­a­pie wen­den Therapeut:innen VR-Apps unter anderem auch zur Behand­lung von Angst­störun­gen und Depres­sio­nen an. Durch die immer­siv­en Ein­drücke kön­nen kün­stliche Sit­u­a­tio­nen in virtuellen Wel­ten die Patient:innen leicht mit ihren Äng­sten und Pho­bi­en kon­fron­tieren. So gelingt ein real­ität­sna­her Ansatz, der den­noch nicht in der echt­en Welt stat­tfind­et und deshalb abso­lut kon­trol­lier­bar bleibt.

Doch nicht nur die Ther­a­pie, auch Teile der medi­zinis­chen Aus­bil­dung find­en inzwis­chen in VR statt. So bekom­men ange­hende Mediziner:innen die inter­nen Prozesse des Kör­pers sowie alle Organe anschaulich in 3D dargestellt. Selb­st Oper­a­tio­nen lassen sich in VR durch­führen und einzelne Schritte dabei beliebig oft wieder­holen. Das gibt Sicher­heit und verbessert das eigene Kön­nen der Studieren­den. Neben VR find­et auch kün­stliche Intel­li­genz Anwen­dung in der Medi­zin. Wie genau, das liest Du hier.

Würdest Du VR-Schmerzther­a­pie aus­pro­bieren? Schreib uns Deine Mei­n­ung in die Kommentare.

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