Gadgets & Wearables
Diese Musik-Gadgets revolutionieren Dein Sounderlebnis
Was wäre das Leben nur ohne intensive Beats, eingängige Riffs und chillige Klangteppiche? Besonders während langweiliger Bahnfahrten oder beim Schlendern durch die City kann Musik ein unersetzlicher Begleiter sein. Dank Smartphones, MP3 Playern und heimischen Soundsystemen musst Du heute nirgendwo mehr auf Deine Lieblingssongs in Top-Qualität verzichten – wenn Du die richtige Ausstattung dazu hast.
Optimaler Sound ist nicht nur angenehm, wenn es um Musik geht: Auch für Gaming, Telefonate und Apps wie Navis ist eine klare Klangausgabe wichtig. Virtual Reality ist im Kommen und hat ganz neue Ansprüche, was räumlichen und immersiven Sound angeht. Wir haben uns für Dich mal umgeschaut, was für aktuelle Entwicklungen es im Bereich der Headphones und Musik-Gadgets gibt und sind auf einige spannende Geräte gestoßen.
HYM Seed: Edler Plattenspieler mit Bluetooth-Unterstützung
Vinyl-Schallplatten erleben derzeit eine Renaissance. Mit dem HYM Seed gibt es jetzt einen Plattenspieler, der diesen klassischen Hörgenuss mit smarter Technologie und schickem Retro-Design verbindet. In Seed steckt unter dem Plattenteller ein Verstärker mit Lautsprecher sowie Wifi- und Bluetooth-Unterstützung. So kannst Du damit nicht nur den schwarzen Scheiben lauschen, sondern auch Deine Lieblings-Playlist ohne Probleme in den Raum streamen. Dazu kommt, dass dieses nützliche Gerät optisch viel hermacht. Die Verkleidung ist in einer schlichten, hellen Holzoptik gefertigt und erinnert an die 1970er Jahre.
Quelle: Youtube / 貝殼放大 BACKER - FOUNDER
Die Entwickler von HYM versprechen einen hochwertigen, immersiven 70 Watt Output dank zwei Subwoofern und zwei Kalottenlautsprechern (dynamischer Lautsprecher mit kuppelförmiger Membran). Damit die Platte nicht von der Performance gestört wird, gibt es ein trianguläres Federungssystem, das Schwingungen durch den Lautsprecher ausgleicht. Für externe Soundsysteme und Kopfhörer sind AUX, RCA, SPDIF und USB Ein- und Ausgänge vorhanden.
Der schicke Plattenspieler lässt sich sowohl mit der beigelegten Fernbedienung als auch mit Deinem Smartphone steuern. Über Bluetooth kannst Du jedes digitale Format abspielen und mit der entsprechenden App für iOS und Android über Wifi ausgesuchte Streamingdienste wie Napster oder TIDAL laufen lassen.
Der HYM Seed hat sein Kickstarter-Ziel erreicht und ist bereits in Herstellung. Ab August sollen die ersten Modelle ausgeliefert werden.
Drumistic: Die Demokratisierung der Drums
Bei der Gründung einer Band sind gute Drummer heiß begehrt: Schlagzeuger brauchen exaktes Taktgefühl, beharrliche Disziplin – aber vor allem: ein sperriges und teures Schlagzeug, mit dem man sich in seiner Hausgemeinschaft auch meistens eher wenig beliebt macht. Eine Lösung der Trommler-Probleme könnte ein neues Kickstarter-Projekt bieten.
Quelle: Youtube / Drumistic Official
Drumistic ist ein mobiles Gadget, dass es Dir erlaubt, Schlagzeug ohne Schlagzeug zu spielen. Zwei Sensoren, die Du an die Drumsticks schnallst, registrieren jeden Anschlag und verwandeln ihn in einen Sound: Snare, Bass, Hi-Hat, fünf Toms und fünf Becken können momentan gespielt werden, Updates sind in Arbeit. Der Output findet über Dein Smartphone statt, wahlweise über Kopfhörer oder Lautsprecher.
Foto: © 2016 Drumistic
Die Idee stammt von einem französischen Entwicklerteam, dass es Menschen ermöglichen will, auch ohne aufwändiges Equipment den Beat zu halten. Für Anfänger, die noch kein eigenes Schlagzeug haben, ist Drumistic eine Möglichkeit an jedem Ort zu üben, ohne jemanden in der Umgebung zu stören. Auch erfahrene Musiker dürften ihren Spaß mit diesem Gadget haben. Mit Hilfe der gratis Smartphone-App lassen sich die erzeugten Beats aufnehmen, als MIDI speichern und als Notenblatt ausgeben. Es braucht noch nicht einmal Drumsticks: Ein Gitarrenspieler kann sich zum Beispiel die Sensoren an den Fuß binden und so seine eigenen Songs begleiten.
Das Drumistic-Projekt läuft sehr gut auf Kickstarter, braucht aber zurzeit noch etwas Unterstützung. Wenn es fertiggestellt ist, soll das Gadget auf iOS- und Android-Geräten laufen können.
Making Weather: Die schwebenden Wolken-Lautsprecher
Richard Clarkson ist bekannt für seine abgefahrenen Kreationen. Mit seinen neuen Bluetooth-Lautsprechern in Form von einer schwebenden Wolke hat er sich mal wieder selbst übertroffen. Dabei rotiert eine mit einem Lithium-Ionen-Akku ausgestattete Wolke dank smarter Magnet-Technologie über einem spiegelnden, ovalen Sockel. Neben den Lautsprechern sind in die Wolke noch LED-Lampen verbaut, die passend zur Musik für ein wahres Musikgewitter sorgen.
Quelle: Vimeo/Richard Clarkson
Bei dem Gerät im Video handelt es sich noch um einen Prototypen der „Making Weather“-Lautsprecher. Noch ist nicht klar, ob es ein Kunst-Objekt bleiben oder irgendwann auch kommerziell vertrieben wird. Wenn Du gefallen an der Wolken-Optik gefunden hast, solltest Du unbedingt einen Blick auf das „Vorgänger“-Modell Smart Cloud werfen. Diese Lautsprecher-Lampe ist in Richard Clarksons Onlineshop erhältlich – und kostet um die 3000 Euro.
Sound by Human: Die smarten Ohrmuscheln
Die Zeit der kabellosen Kopfhörer ist längst angebrochen. Ein neuer Versuch, die Headphone-Evolution auf ein neues Level zu hieven, kommt aus Chicago und nennt sich Sound by Human. Es handelt sich hierbei um Hörer in Ohrmuschelform, die aus weichem Silikon gefertigt sind und so anschmiegsam sein sollen, dass Du mit ihnen problemlos im Bett schlafen kannst. Die Human Ohrhörer sind mit einer Reihe von Funktionen ausgestattet: So können sie zum Beispiel störende Nebengeräusche filtern, haben eine Smartphone kompatibel. Wenn Du sie mal nicht auf den Ohren hast, kannst Du sie magnetisch zusammenstecken und so als Minilautsprecher benutzen. Gesteuert werden die Wundermuscheln durch Fingergesten und die Akku-Lebensdauer wird mit zwölf Stunden angegeben. Die Crowdfunding-Kampagne auf Indiegogo hat ihr Ziel bereits weit überschritten. Bis Mitte 2017 musst Du Dich allerdings noch bis zum Release von Sound by Human gedulden.
Quelle: Vimeo/ Human Incorporated
Necksound: Mit dem Beat im Nacken
Als der Designer Alvaro eines Tags beim Joggen fast beim lauten Musik hören in einen Unfall geriet, kam ihm eine Idee: Musik muss unterwegs nicht unbedingt direkt auf die Ohren gedrückt werden: Es reicht auch, sie in Kopfnähe abzuspielen. Herausgekommen bei Alvaros Überlegungen ist Necksound. Hierbei handelt es sich um ein Halsband aus Silikon, das Lautsprecher und Musikplayer in einem ist. Das Ganze funktioniert ohne Kabel und gibt Dir ein viel freieres Gefühl als mit Knöpfen in den Ohren. Außerdem können Umgebungsgeräusche besser wahrgenommen werden. Besonders Läufer, Radfahrer und andere Sportler sollten sich dieses Wearable einmal genauer anschauen. Über Bluetooth kannst Du Necksound mit Deinem MP3-Player oder Smartphone verbinden. Aber auch ohne externen Player lässt sich Musik über den 4 GB großen integrierten Speicher abspielen. Außerdem hat es ein Mikrofon zum Telefonieren.
Quelle: Necksound press kit
Nura: Individuell optimierte Headphones
Jeder Mensch ist einzigartig – das gilt auch für das Hörvermögen. Das Ohr ist ein ähnlich komplexes Sinnesorgan wie das Auge. Aber warum haben wir dann Brillen mit individuellen Sehstärken, während alle Kopfhörer gleich sind? Dieselbe Frage hat sich auch das Nura-Team gestellt und prompt Kopfhörer entwickelt, die sich auf jeden einzelnen Hörer einstellen. Wenn Du diese Headphones zum ersten Mal aufsetzt, spielen sie eine Reihe von Tönen ab. Die Schallwellen dringen ins Hörorgan, um dann in neuronale Impulse umgewandelt zu werden, die Dich die Musik erleben lassen. Gleichzeitig wird im Resonanzraum des Mittel- und Innenohrs eine Art Echo erzeugt, das wieder nach draußen dringt. Nura kann anhand dieses Echos erkennen, wie sensibel der Hörer auf hohe, mittlere und tiefe Frequenzen reagiert. Anhand dieser Ergebnisse mischt der Nura-Kopfhörer dann ein einzigartiges Hörprofil zusammen. So bekommt jeder seinen optimalen Sound, ausgehend von der persönlichen Hörleistung. Nura kann mehrere Profile speichern und erkennt den jeweiligen Träger automatisch beim Aufsetzen.
Quelle: Youtube/ Nura
Basslet: Fühl‘ den Bass
Gute Musik ist mehr als nur für die Ohren. Ein anständiger Bass geht durch die Haut und lässt Deinen ganzen Körper ekstatisch vibrieren. Mit dem Basslet lassen sich die tiefen Töne jetzt auch außerhalb von Club und Konzerthalle fühlen. Was so aussieht wie eine simple Smartwatch ist ein Wearable der ganz anderen Art: Es gleicht sich mit der Musik aus dem Smartphone oder Musikplayer ab und gibt die Bassfrequenzen als Vibrationen an Dein Handgelenk weiter. Die Musik durchdringt also nicht mehr nur Deine Ohren, sondern geht durch Mark und Bein… oder Arm. Das Ergebnis ist ein intensives Sounderlebnis, das man sonst nur von Liveveranstaltungen kennt. Besonders für Spiele und Anwendungen im Virtual Reality-Bereich dürfte das Basslet ein sehr interessantes Gadget sein. Angeschlossen wird es mit Hilfe eines kleinen Senders, der als 3,5mm-Klinkenadapter zwischen Wiedergabegerät und Headphones gesteckt wird.
Quelle: Basslet press kit
Waves Nx: Echtes 3D-Soundgefühl
Guter Sound über Kopfhörer ist essentiell. Wenn es aber um 3D-Sound geht, der aus verschiedenen Richtungen kommt, haben optimal platzierte Lautsprecher immer noch die Nase vorn. Besonders professionelle Studiomusiker legen bei ihrer Arbeit Wert auf authentischen Raumklang. Die Waves Nx sorgt für realistischen, vollen Sound, der sich anhört als sei man nicht nur dabei, sondern mittendrin. Dies funktioniert durch Echtzeit-Headtracking: Mit der Webcam wird die Position Deines Kopfes genau bestimmt und jede kleine Bewegung wirkt sich auf den Sound aus. Während bei normalen Kopfhörern der Ton unverändert von beiden Seiten ausgegeben wird, werden die Frequenzen bei den Waves Nx so angepasst, dass sie sich exakt so anhören als kämen sie aus der Umgebung. So lassen sich ohne Lautsprecher Filme und Games mit 5.1 und 7.1 Surround Sound wiedergeben.
Quelle: WAVES Nx
BE-LINK Gen 4: Integrierter Sound im Helm
Musik sollte auch bei Outdoor-Sportarten wie Skaten oder Biken nicht zu kurz kommen. Die BE-LINK Gen 4 Headphones sind speziell für Helmträger entwickelt. Das muss nicht nur auf dem Fahrrad oder Skateboard sein: Auch Surfer, Wakeboarder, Kanuten und andere wagemutigen Sportler können die kleinen, kabellosen Kopfhörer nutzen. Sie funktionieren wie Miniaturboxen, die in den Helm eingesteckt und über einen Bluetooth Controller gesteuert werden. Für Gespräche über Dein Smartphone gibt es ein abnehmbares Mikrofon. Übrigens: Kopfhörer auf dem Fahrrad und Motorrad sind in Deutschland erlaubt, solange sie nicht zu laut eingestellt sind.