Digital Life
Windows 10 steht vor der Tür
Vielleicht hast Du es bereits am eigenen Rechner gemerkt: Microsoft informiert derzeit alle Nutzer von Windows 7 und 8.1 über ein kostenloses Update auf Windows 10. Die User können sich das Upgrade bereits reservieren. Außerdem etablieren sich neue nützliche Funktionen in Windows 10.
Am 29. Juli erscheint das neue Betriebssystem aus dem Hause Microsoft. Das Upgrade steht dann ein Jahr lang kostenlos zur Verfügung. Danach kostet Windows 10 Home laut Microsoft 119 Dollar. Die Pro-Version beläuft sich auf 199 Dollar. Europreise sind bis jetzt noch nicht bekannt. Das Update steht für Windows 8 übrigens nicht zur Verfügung – Nutzer müssen also zunächst ein Upgrade auf Windows 8.1 durchführen.
Damit den Nutzern der Übergang besonders leicht fällt, bietet Microsoft privaten Kunden und kleinen Unternehmen die Möglichkeit, sich die Installationsdateien bereits im Vorfeld herunterzuladen. Diese werden am Erscheinungstag schließlich freigeschaltet. Damit will Microsoft eventuelle Serverüberlastungen vermeiden.
Keine Freunde für Windows 8
Mit dem Betriebssystem Windows 8 hat Microsoft seine Nutzer nicht unbedingt positiv überrascht: Anstatt der beliebten Startleiste zierten jede Menge Kacheln den neuen Startbildschirm. Die unübersichtliche, für Touchscreens optimierte Benutzeroberfläche sorgt bis heute für reichlich Unmut und Schmach. Selbst das Upgrade auf Windows 8.1, das Teile des gewohnten Desktops wieder zurückbringen und die schimpfende Nutzergemeinde besänftigen sollte, konnte im Endeffekt nur bedingt überzeugen.
Neues Windows, neue Funktionen
Mit Windows 10 soll aber alles besser und einfacher werden. Das neue Betriebssystem soll alle Nachteile des Vorgängers ausmerzen.
Die Startleiste kehrt zurück
Die wohl wichtigste Neuerung bringt die gute, alte Startleiste zurück. Allerdings will Microsoft auf seine Kacheln nicht ganz verzichten: Die sind nun in der Startleiste integriert und können beliebig entfernt oder hinzugefügt werden. Schließlich stehen auch für Windows 10 zahlreiche Apps zur Verfügung, die ihren Platz im neuen Betriebssystem finden sollen.
Digitaler Assistent – Cortana unterstützt den Nutzer bei der Arbeit
Apple hat Siri, Google hat Google Now – und Microsoft hat Cortana. Diese Sprachassistentin war bisher lediglich Nutzern des Windows-Phone vorbehalten. In Windows 10 ist die digitale Assistentin auch auf dem heimischen Rechner fest integriert. Termine planen, E-Mails schreiben oder Dateien suchen: Das geschieht nun künftig auch auf dem heimischen Computer über Cortana.
Windows Hello erkennt den Nutzer
Benutzerkonten wurden im Windows-System bisher mit Nutzername und Passwort verwaltet. Windows Hello setzt nun auf biometrische Erkennungssysteme. Das bedeutet, der Computer erkennt den Nutzer anhand Gesicht, Iris oder Fingerabdruck automatisch. Die biometrischen Daten werden nicht lokal abgespeichert, sondern liegen auf den Servern von Microsoft. Das erhöht die Sicherheit, da sie dort nicht so einfach gehackt werden können.
Edge ersetzt den Internetexplorer
Der Internetexplorer hat Kultstatus erreicht. Bei den meisten allerdings eher im negativen Sinne. Schließlich gilt er als langsamster Browser überhaupt und konnte diesen Ruf bis heute nicht wieder loswerden. Der Explorer-Nachfolger heißt nun „Edge“ und soll laut Microsoft unglaublich schnell sein. Sprachassistentin Cortana ist in dem Browser ebenfalls integriert.
Windows 10 und die Xbox One
Künftige Windows-10-Spiele werden Mehrspieler-Modi bieten, in denen Computer- gegen Xbox-One-Spieler antreten können. Cross-Play-Funktionalität sei Dank. Darüber hinaus lässt sich das Spielgeschehen der Xbox One im Heimnetzwerk auf sämtliche Mobile Devices sowie PCs mit Windows 10 streamen. Nette Idee.
Etablierte Funktionen verschwinden
Während neue Funktionen das Betriebssystem bereichern sollen, fallen alteingesessene Programme weg. So zum Beispiel das Windows Media Center, mit dem DVDs, Musik und Videos bisher ohne zusätzliche Software abgespielt und verwaltet werden konnten. Fortan muss auf Zusatzsoftware zurückgegriffen werden wie beispielsweise den kostenlosen VLC-Player. Das Windows 7-Spiel „Hearts“ verschwindet ebenso und wird stattdessen von „Candy Crush Saga“ ersetzt. Minesweeper und Solitaire bekommen neuere Versionen spendiert.
Fazit
Windows 10 soll alle Fehler der Vergangenheit beseitigen und mit neuen Funktionen auftrumpfen. Das klingt theoretisch gut. Wie die neue Version später in der Praxis aussieht, bleibt erst einmal abzuwarten. Potenzial hat Windows 10 jedenfalls.