3D-Drucker menschliche Haut
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Menschliche Haut aus dem Biodrucker – wie geht das?

Mith­il­fe eines speziellen 3D-Druck­ers haben es spanis­che Wis­senschaftler geschafft, ein kün­stlich­es Haut-Äquiv­a­lent herzustellen. Von dem Ver­fahren sollen nicht nur Patien­ten mit Ver­bren­nun­gen oder ähn­lichen Ver­let­zun­gen prof­i­tieren, auch die Kos­metik­branche macht sich berechtigte Hoff­nung auf die Chance für gefahrlose der­ma­tol­o­gis­che Testmöglichkeiten.

In jüng­ster Ver­gan­gen­heit haben zahlre­iche Beispiele gezeigt, welch enormes Poten­tial im 3D-Druck­ver­fahren steckt. Ob zur Her­stel­lung von High­tech-Roll­stühlen, mikroskopisch winzi­gen Nanokam­eras oder gle­ich zur Rev­o­lu­tion­ierung ganz­er Indus­triezweige: 3D-Druck­er sind dabei, viel­er­lei Her­stel­lung­sprozesse in den unter­schiedlich­sten Ein­satzbere­ichen neu zu definieren. Das Druck­ver­fahren der drit­ten Dimen­sion hält langsam aber sich­er auch der Medi­zin Einzug.

Künstliche Haut aus dem Biodrucker

Wie die Fachzeitschrift Bio­fab­ri­ca­tion nun berichtet, ist es Spezial­is­ten der spanis­chen Uni­ver­sität Car­los III de Madrid gelun­gen, ein per­fek­tes Abbild der Haut auszu­druck­en. Bish­er war das Her­anzücht­en von Hautrep­likat­en nur als händis­ch­er Vor­gang möglich, was einen großen und vor allem zeitlichen Aufwand bedeutete. Mith­il­fe des neuen 3D-Bio­druck­ers soll diese müh­selige Arbeit nun der Ver­gan­gen­heit ange­hören. Ein Pro­to­typ stellte in ersten Testläufen rund 100 Quadratzen­time­ter Haut her - und das in ger­ade­mal etwas mehr als ein­er hal­ben Stunde.

3D Bio­druck­er für die men­schliche Haut
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Biotinte aus dem menschlichen Körper

Laut Bio­fab­ri­ca­tion wer­den zur Hes­tel­lung der „gedruck­ten“ Haut zunächst nötige Hautbe­standteile wie Ker­ati­nozyten, Blut­plas­ma und Fibro­plas­ten von echt­en Patien­ten ent­nom­men. Diese dienen im näch­sten Schritt als Grund­lage zur Her­stel­lung der nöti­gen Biot­inte. Die aus­ge­druck­te Haut soll nach ihrem Druck wiederum eine natür­liche Struk­tur und sämtliche Eigen­schaften unseres größten Organs, das genau ist näm­lich unsere Haut, aufweisen.

Mit der gedruckten Haut gegen Tierversuche

Geht der Bio­druck­er in Serie, wäre damit in erster Lin­ie jenen Patien­ten schnell geholfen, die auf eine Haut­trans­plan­ta­tion angewiesen sind. Die Anwen­dungsmöglichkeit­en von kün­stlich­er Haut lässt sich laut José Luis Jor­cano, Pro­jek­tleit­er und Pro­fes­sor an der UC3M, allerd­ings eben­so auf die Bere­iche Kos­meti­ka und Arzneimit­tel ausweit­en. Somit kön­nte die gedruck­te Haut umstrit­tene Tierver­suche in Zukun­ft erset­zen. Auch in Deutsch­land forschen bere­its einige Wis­senschaftler auf diesem Gebi­et. Ein Team aus Stu­den­ten und Forsch­ern der bei­den Münch­n­er Uni­ver­sitäten (TUM und LMU) haben zulet­zt leben­des Gewebe mit einem 3D-Druck­er hergestellt. Dieses Ver­fahren kön­nte in Zukun­ft sog­ar ermöglichen, kom­plette Organe kün­stlich zu reproduzieren.

Welche 3D-Druck­erzeug­nisse wün­schst Du Dir für die Zukun­ft? Wir sind ges­pan­nt auf Deine Ideen!

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