3D-Drucker menschliche Haut
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Menschliche Haut aus dem Biodrucker – wie geht das?

Mith­il­fe eines speziellen 3D-Druck­ers haben es spanis­che Wis­senschaftler geschafft, ein kün­stlich­es Haut-Äquiv­a­lent herzustellen. Von dem Ver­fahren sollen nicht nur Patien­ten mit Ver­bren­nun­gen oder ähn­lichen Ver­let­zun­gen prof­i­tieren, auch die Kos­metik­branche macht sich berechtigte Hoff­nung auf die Chance für gefahrlose der­ma­tol­o­gis­che Test­möglichkeit­en.

In jüng­ster Ver­gan­gen­heit haben zahlre­iche Beispiele gezeigt, welch enormes Poten­tial im 3D-Druck­ver­fahren steckt. Ob zur Her­stel­lung von High­tech-Roll­stühlen, mikroskopisch winzi­gen Nanokam­eras oder gle­ich zur Rev­o­lu­tion­ierung ganz­er Indus­triezweige: 3D-Druck­er sind dabei, viel­er­lei Her­stel­lung­sprozesse in den unter­schiedlich­sten Ein­satzbere­ichen neu zu definieren. Das Druck­ver­fahren der drit­ten Dimen­sion hält langsam aber sich­er auch der Medi­zin Einzug.

Künstliche Haut aus dem Biodrucker

Wie die Fachzeitschrift Bio­fab­ri­ca­tion nun berichtet, ist es Spezial­is­ten der spanis­chen Uni­ver­sität Car­los III de Madrid gelun­gen, ein per­fek­tes Abbild der Haut auszu­druck­en. Bish­er war das Her­anzücht­en von Hautrep­likat­en nur als händis­ch­er Vor­gang möglich, was einen großen und vor allem zeitlichen Aufwand bedeutete. Mith­il­fe des neuen 3D-Bio­druck­ers soll diese müh­selige Arbeit nun der Ver­gan­gen­heit ange­hören. Ein Pro­to­typ stellte in ersten Testläufen rund 100 Quadratzen­time­ter Haut her - und das in ger­ade­mal etwas mehr als ein­er hal­ben Stunde.

3D Bio­druck­er für die men­schliche Haut
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Biotinte aus dem menschlichen Körper

Laut Bio­fab­ri­ca­tion wer­den zur Hes­tel­lung der „gedruck­ten“ Haut zunächst nötige Hautbe­standteile wie Ker­ati­nozyten, Blut­plas­ma und Fibro­plas­ten von echt­en Patien­ten ent­nom­men. Diese dienen im näch­sten Schritt als Grund­lage zur Her­stel­lung der nöti­gen Biot­inte. Die aus­ge­druck­te Haut soll nach ihrem Druck wiederum eine natür­liche Struk­tur und sämtliche Eigen­schaften unseres größten Organs, das genau ist näm­lich unsere Haut, aufweisen.

Mit der gedruckten Haut gegen Tierversuche

Geht der Bio­druck­er in Serie, wäre damit in erster Lin­ie jenen Patien­ten schnell geholfen, die auf eine Haut­trans­plan­ta­tion angewiesen sind. Die Anwen­dungsmöglichkeit­en von kün­stlich­er Haut lässt sich laut José Luis Jor­cano, Pro­jek­tleit­er und Pro­fes­sor an der UC3M, allerd­ings eben­so auf die Bere­iche Kos­meti­ka und Arzneimit­tel ausweit­en. Somit kön­nte die gedruck­te Haut umstrit­tene Tierver­suche in Zukun­ft erset­zen. Auch in Deutsch­land forschen bere­its einige Wis­senschaftler auf diesem Gebi­et. Ein Team aus Stu­den­ten und Forsch­ern der bei­den Münch­n­er Uni­ver­sitäten (TUM und LMU) haben zulet­zt leben­des Gewebe mit einem 3D-Druck­er hergestellt. Dieses Ver­fahren kön­nte in Zukun­ft sog­ar ermöglichen, kom­plette Organe kün­stlich zu repro­duzieren.

Welche 3D-Druck­erzeug­nisse wün­schst Du Dir für die Zukun­ft? Wir sind ges­pan­nt auf Deine Ideen!

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