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Das Cockpit eines Teslas

Film-Review: „Godzilla II: King of the Monsters“ – Eine tiefe Verbeugung vor dem Genre

Fünf Jahre nach­dem Gareth Edwards dem japanis­chen Riesen­mon­ster Godzil­la neues Leben einge­haucht hat, bricht nun der ulti­ma­tive Kampf der Tita­nen aus. Warum die Fort­set­zung neue und alte Fans begeis­tern wird, erfährst Du in der fea­tured-Filmkri­tik zu Godzil­la II: King of the Mon­sters.

Damit Du keinen kom­plet­ten Kalt­start hin­legst, gibt es hier bei fea­tured bere­its einen kurzen Überblick zum Godzil­la-Fran­chise. Wobei Groß und Klein in aller Regel auch ohne große Vor­bere­itun­gen Spaß an Riesen­mon­ster-Kämpfen haben. Und wenn der Vorgänger ein ele­gantes Nick­en in Rich­tung der japanis­chen Vor­la­gen war, brüllt die Fort­set­zung laut­stark: „Schaut her: Ich habe alle Godzil­la-Filme gese­hen und ich fand sie geil!“

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Lang lebe der König: Godzilla versus Gidorah

Seit den Ereignis­sen in Godzil­la (2014) weiß die Welt, dass es urzeitliche Riesen­mon­ster gibt. Diese wer­den jet­zt Tita­nen genan­nt. Auch die Regierung­sor­gan­i­sa­tion Monarch, die die Tita­nen bish­er im Geheimen studiert hat, ste­ht nun im Fokus der Öffentlichkeit.

Nach einem schw­eren Ver­lust während des großen Kampfes zwis­chen Godzil­la und den insek­te­nar­ti­gen Mutos hat Dr. Rus­sel (Vera Farmi­ga) Orca entwick­elt. Das Gerät entschlüs­selt und imi­tiert die bioakustis­chen Sig­nale der Tita­nen. Zusam­men mit ihrer Tochter Madi­son (Mil­lie Bob­by Brown) gerät sie in die Hände von Ökoter­ror­is­ten, die die Erde mit Hil­fe der Tita­nen neustarten wollen. Als sie das dreiköp­fige Mon­ster King Gido­rah ent­fes­seln, ste­ht der Kampf der Tita­nen unmit­tel­bar bevor.

Artenvielfalt: Von Menschen und Monstern

Im ersten Film hat­te Godzil­la knapp acht Minuten Screen­time. Der Film überzeugte die Kri­tik sein­erzeit mit dem recht geerde­ten Ansatz und der höch­st­möglichen Ern­sthaftigkeit, die man dem Stoff abrin­gen kann. Fans des ikonis­chen Mon­sters war das men­schliche Dra­ma manch­mal zu viel, die Mon­ster dafür zu wenig. Über den let­zten Punkt kann sich nun wahrlich nie­mand mehr beschw­eren. Regis­seur und Co-Autor Michael Dougher­ty respek­tiert die Arbeit seines Vorgängers Gareth Edwards, so viel ste­ht fest.

Und trotz­dem tauscht er dessen zurück­hal­tende Insze­nierung gegen max­i­male Zeige­freudigkeit ein. Von der ersten Minute an knallen Dir Schauw­erte um die Ohren: geheime Anla­gen, Mon­ster, Laser, Lichter – Alles! Das holt den Block­buster-Fan natür­lich ab. Trotz­dem man­gelt es auch Godzil­la II: King of the Mon­sters nicht an men­schlichem Dra­ma. Vater sucht Fam­i­lie. Fam­i­lie sucht Vater. Forsch­er forschen. Und so weit­er. Das ist als expos­i­torisches Ele­ment oft wichtig, also als Erk­lärungsve­hikel für die Sto­ry der Riesen­viech­er. Allerd­ings schle­ichen sich genau deswe­gen zwis­chen dem zweit­en und drit­ten Akt einige Län­gen ein.

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Kaijū Eiga: Eine Hommage an ein Genre

Mehr noch als sein Vorgänger feiert Godzil­la II: King of the Mon­sters das japanis­che Mon­ster­film­genre, den Kai­jū Eiga. Und zu dem gehört Sci­ence-Fic­tion genau­so wie Fan­ta­sy-Ele­mente. Die Fig­ur Moth­ra war seit jeher ein solch­es Fan­ta­sy-Ele­ment. Und dass man dem Fräulein Riesen­motte diesen Aspekt auch hier zugeste­ht, dürfte Fans froh stim­men. So wie vieles andere.

Neben Fig­uren­de­signs für den Riesen­vo­gel Rodan, den Dreikopf­drachen Gido­rah und Godzil­la selb­st, erin­nern auch zahlre­iche Sto­ry-Ele­mente an die früheren Godzil­la-Filme. Das leuch­t­ende Rot, in dem Godzil­la im finalen Trail­er erstrahlt, erin­nert hier nicht ohne Grund an den Film Godzil­la vs. Destroy­ah von 1995. Aber das ist nur eine der vie­len Ver­beu­gun­gen, die das Drehbuch fast wie eine ver­filmte Fan-Fic­tion anmuten lassen. Spoil­ern wollen wir aber nicht.

Beson­ders bei der Musik geht einem das Herz auf. Denn Kom­pon­ist Bear McCreary nutzt zahlre­iche Orig­i­nal­musiken des Kom­pon­is­ten Aki­ra Ifukube und passt sie der Zeit an, ohne sie dabei zu ver­schan­deln.

Gle­icher­maßen darf man aber auch attestieren, dass unter der Leitung von Michael Dougher­ty nicht nur die alten Mon­ster einen geglück­ten Relaunch bekom­men haben. Es gibt auch zahlre­iche neue Tita­nen, die Lust auf mehr machen.

Godzilla: King of Blockbuster

Ja, Godzil­la II: King of the Mon­sters macht unter Umstän­den ein­fach nur Spaß. Ehrlich gesagt, musst Du den ersten Teil auch nicht unbe­d­ingt gese­hen haben, um diesen hier zu ver­ste­hen. Als herkömm­lich­er Kinogänger schaust Du Dir eine epis­che Mon­ster­schlacht an. Mit fan­tastis­chen Krea­turen, überzeu­gen­den Schaus­piel­ern und cool­er Musik. Als Godzil­la-Fan aber gehst Du ins Kino, wis­chst Dir vielle­icht ein Freuden­tränchen weg und seufzt dabei: „Endlich. Endlich haben sie kapiert, was wir wollen.“

Godzil­la II: King of the Mon­sters – ein Filmtipp.

OT: Godzil­la: King of the Mon­sters

Genre:          Sci­ence Fic­tion / Kai­ju Eiga / Fan­ta­sy

Bun­desstart: 30.05.2019

Laufzeit:       132 Minuten

FSK:             Ab 12 Jahren

Regie:          Michael Dougher­ty

Drehbuch:     Max Boren­stein, Michael Dougher­ty, Zach Shields

 

Welch­es Riesen­mon­ster muss drin­gend ins Mon­ster­verse? Wir freuen uns auf Deine Ideen.

Titelbild: Warner Bros. Entertainment

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