Deadpool 2
Podolski hält einen Fußball in die Kamera mit Vodafone Logo für die Baller League
Auf dem Bild vom DAZN Unlimited-Artikel sind die Fußballstars Erling Haaland, Harry Kane, Kylian Mbappé und Florian Wirtz abgebildet. Von links nach rechts trägt Haaland das hellblaue Trikot von Manchester City, Kane das rote Trikot des FC Bayern München, Mbappé das weiße Trikot von Real Madrid und Wirtz das rote Trikot von Bayer Leverkusen. Die Spieler sind in dynamischen Posen dargestellt, vor einem hellen, himmlischen Hintergrund mit einem angedeuteten Stadion. Unten im Bild befinden sich die Logos von DAZN und der UEFA Champions League.

Film-Review: „Deadpool 2“ – Der X-Men-Film, den wir verdient haben

Dead­pool ist zurück. In dem – fast schon zu schnöde – betitel­ten Sequel „Dead­pool 2“ feuert das Team um Regis­seur David Leitch ein wahrlich kun­ter­buntes Feuer­w­erk der guten Laune ab. Was der Anti­held dies­mal liefert und an welch­er Stelle man die Stellschrauben nachziehen kön­nte, erfährst Du in unserem Review.

Fort­set­zun­gen haben viele Funk­tio­nen. Sie kön­nen eine begonnene Geschichte weit­er- und zu Ende erzählen. Sie kön­nen die Geld­kuh melken. Und dann gibt es Weit­er­führun­gen wie Dead­pool 2. Die liefern vor allem Fanser­vice, beant­worten offene Fra­gen und öff­nen Türen für andere Fran­chis­es. Film ab.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Deadpool vs. Cable: Der Antiheld ist zurück

Filme mit Com­ic-The­ma lock­en trotz R-Rat­ing das Pub­likum ins Kino. So beliefert das Stu­dio mit Logan, Dead­pool 2, Ven­om und New Mutants (2019) vor allem Mar­vel-Fans, die Lust an erwach­se­nen und kom­pro­miss­losen Stof­fen haben. Und bish­er fährt das Stu­dio gut damit. Bei Dead­pool 2 hat man deshalb alles genom­men, was im ersten Teil gut funk­tion­iert hat, und es mit X(-Men) multipliziert.

Nach dem Hap­py End im ersten Teil befind­et sich Dead­pool aka „DP“ / „Red“ / „Pool Boy“ (Ryan Reynolds) nun auf ein­er weltweit­en Mis­sion, um den Bösen den Garaus zu machen. Eine Ver­ket­tung unglück­lich­er Umstände sorgt dafür, dass er sich voll und ganz dem Super­helden-Dasein wid­men kann. Zeit­gle­ich reißt der Mutant Cable (Josh Brolin) aus ein­er Post-Apoka­lypse in die Gegen­wart, um eine per­sön­liche Rech­nung zu begle­ichen. Ein effek­tre­ich­er Mega-Clash: unausweichlich!

Unverkrampft, aber nicht unkonventionell

Schon der erste Dead­pool-Film war weniger unkon­ven­tionell, als das Gros des Pub­likums es sich ein­gere­det hat. Die vierte Mauer wird seit Anbe­ginn der Filmgeschichte durch­brochen und nüchtern betra­chtet war auch der übrige Film eine recht kon­ven­tionelle Helden­reise. Stört natür­lich trotz­dem nicht, wenn es Zoten und Action im Minu­ten­takt gibt.

Über­wiegend geben sich hier schräge Fig­uren mit marki­gen Sprüchen die Klinke in die Hand. Sofern sie die Gele­gen­heit dazu bekom­men. Denn wie so häu­fig, ist der Trail­er in eini­gen Punk­ten eine Mogel­pack­ung. Vor allem die Ein­führung von Zazie Beetz als Domi­no ver­schafft dem Film aber ordentlich Plus­punk­te. Die Chemie zwis­chen ihr, DP und Cable ist zweifels­frei eines der High­lights und macht neugierig.

Effektspektakel – ohne spektakuläre Effekte?

Ein Super­helden­film wie Dead­pool lebt von Effek­ten. Schon der stäh­lerne Colos­sus ist ein Blick­fang. Auch Cable und viele andere Fig­uren aus dem X-Men-Uni­ver­sum sind atem­ber­aubend in Szene geset­zt. Punk­tabzug gibt es allerd­ings trotz­dem. Vor allem bei fig­uren­be­zo­ge­nen Effek­ten wie Stürzen oder Schlä­gen wirken die VFX oft zu unnatür­lich. Ger­ade so, als ob man sich nicht hätte entschei­den kön­nen, wie genau die Schw­erkraft nun eigentlich funk­tion­iert. Das wird Dead­pool-Fans zweifels­frei nicht sauer auf­s­toßen, fällt allerd­ings dann auf, wenn man andere Großpro­duk­tio­nen mit CGI-Pro­tag­o­nis­ten (siehe „Plan­et der Affen“-Trilogie) zum Ver­gle­ich her­anzieht. Aber keine Sorge: Wenn Cable bumm bumm macht, stört es ver­mut­lich auch keinen Zuschauer mehr, was der Rezensent in Review XY über den Effekt der Schw­erkraft geschrieben hat.

Der bessere X-Men-Film

Dead­pool 2 ist zweifels­frei der bessere X-Men-Film. Hier geht es auch um die Ret­tung der Welt – aber irgend­wie ein biss­chen schmaler und min­i­mal­is­tis­ch­er. Das Autorenteam um Rhett Reese war sich bewusst, dass man hier Fig­uren hat, die selb­st in den Comics eher Nis­che als Main­stream sind – Pro­tag­o­nis­ten mal ausgenom­men. Warum dann also zu allem und jedem eine ausufer­nde Back­sto­ry und viel Dra­ma fab­rizieren? Und in Anbe­tra­cht der let­zten X-Men-Filme mit löchriger Hand­lung und frag­würdi­ger Moti­va­tion ist Dead­pool 2 zweifels­frei der X-Men-Film, der in let­zter Zeit am meis­ten Spaß gemacht hat. Und dank ein, zwei net­ter Ein­fälle find­et DP nun auch seinen Platz in der aktuellen Kon­ti­nu­ität – irgend­wie, auf eine krude Art und Weise.

Kurz: Dead­pool 2 ist eine Action-Granate par excel­lence, ein gelun­ge­nes Sequel und zeigt nicht zulet­zt, dass die harten Ker­le einen weichen Kern haben – vor allem, wenn ihr See­len­leben eine Großbaustelle ist.

Dead­pool 2 

Genre:             Super­helden / Sci­Fi / Action

Bun­desstart:  17.05.2018

Laufzeit:        119 Minuten

FSK:               Ab 16 Jahren

Regie:            David Leitch

Drehbuch:    Rhett Reese, Paul Wer­nick, Ryan Reynolds

Geniale Fort­set­zung, oder genialer X-Men-Ableger? Wir inter­essieren uns für Deine Kom­mentare – vor allem die liebevollen bei Face­book & Co. 

Titelbild: Twentieth Century Fox Film

Das könnte Dich auch interessieren