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Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

Diese Adobe-KI erkennt manipulierte Bilder

Schmalere Wan­gen, vollere Lip­pen: Um auf Fotos gut auszuse­hen, ist durch Bild­bear­beitung heute fast alles möglich. Oft weichen die aufge­hüb­scht­en Bilder aber stark vom Orig­i­nal ab. Jet­zt hat Adobe ein Pro­gramm entwick­elt, das mit kün­stlich­er Intel­li­genz manip­ulierte Bilder erken­nt und über­prüfen soll, wie authen­tisch dig­i­tale Medi­en sind.

Kam­era-Aus­lös­er drück­en dann das Foto direkt auf dem Smart­phone oder am PC bear­beit­en – kennst Du das? Bevor ein Bild upload­fer­tig ist, lässt es sich mit Fil­tern und Pro­gram­men ganz nach Belieben retuschieren. Doch was ist, wenn das so weit geht, dass die Real­ität bewusst ver­fälscht wird? Beson­ders auf Social Media mis­chen sich immer mehr Fakes unter die Orig­i­nale. Mund­winkel, Kon­turen oder Teint wer­den angepasst und Nutzer in die Irre geführt.

Adobe möchte den Gefahren von Photoshop & Co. entgegenwirken

Aus diesem Grund sucht das Forschungszen­trum von Adobe seit eini­gen Jahren nach Möglichkeit­en, das Pub­likum zu sen­si­bil­isieren und Inter­net-Nutzern ein Mit­tel an die Hand zu geben, mit dem sie Bilder auf deren Echtheit über­prüfen kön­nen. Ziel ist die Entwick­lung eines Pro­gramms, das den Miss­brauch von Adobe Pho­to­shop aufdeck­en und so neues Ver­trauen in dig­i­tale Medi­en schaf­fen soll. Das aktuellee Pro­jekt ist ein speziell auf das Face Aware Liquify Fea­ture abges­timmtes Tool, das mit kün­stlich­er Intel­li­genz (KI) manip­ulierte Bilder erken­nen kann.

Das Face Aware Liquify Fea­ture ist ein äußerst beliebtes Pro­gramm, um Gesicht­szüge und -aus­drücke auf Fotos per Mausklick zu verän­dern, und stellt somit eine beson­ders große Gefahr dar, wenn es nicht als kreatives Stilmit­tel genutzt, son­dern für andere Zwecke miss­braucht wird, wie etwa, um poli­tis­che Geg­n­er bloßzustellen. Zusam­men mit Wis­senschaftlern der Uni­ver­si­ty of Cal­i­for­nia in Berke­ley haben Adobe-Entwick­ler ein Pro­gramm erstellt, das zuver­läs­sig erken­nen kann, wenn Por­traits nach­bear­beit­et wur­den. Diese Verän­derun­gen kön­nen durch die KI sog­ar rück­gängig gemacht wer­den.

Bilder und Portraits wieder im Originalzustand sehen

Dazu wurde die kün­stliche Intel­li­genz, die Adobe und die Uni­ver­si­ty of Cal­i­for­nia ver­wen­den, einem inten­siv­en Train­ing unter­zo­gen. Tausende Fotos wur­den von Pho­to­shop sys­tem­a­tisch mit dem Face Aware Liquify Tool bear­beit­et und mit zusät­zlichen, von Kün­stlern verän­derten Bildern ver­mis­cht. Ziel dessen ist es, dass die KI erken­nt, welche Bild­bear­beitung auf men­schlich­er Kreativ­ität beruht, zum Beispiel in der Fotografie oder für Mar­ketingideen, und welche nicht. Indem die KI die ver­schiede­nen Bilder analysiert, lernt sie, das Orig­i­nal­bild von ein­er Fälschung zu unter­schei­den. Dafür sucht sie nach vielfälti­gen Hin­weisen im Bild: Von verz­er­rten Hin­ter­grun­dob­jek­ten bis hin zu unnatür­lich sym­metrischen Gesicht­szü­gen.

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Während das men­schliche Auge das ver­fälschte Bild in etwa 53 Prozent der Fälle  und somit nur knapp über dem, was sta­tis­tisch als Zufall gilt, erken­nen kon­nte, schaffte die KI in manchen Tests sog­ar bis zu 99 Prozent. Doch damit nicht genug: Die Soft­ware war zudem imstande, die genauen Meth­o­d­en der Gesichtsverän­derung zu erken­nen und zu errech­nen, wie das Orig­i­nal­bild aus­ge­se­hen hat.

Neben der KI, die manip­ulierte Bilder erken­nt, gibt Adobe an, noch an weit­eren Pro­jek­ten zu arbeit­en, um dem Miss­brauch sein­er Bild­bear­beitung­spro­gramme ent­ge­gen­zuwirken. Bis mit nur einem Knopf­druck das Ursprungs­bild hin­ter jedem Upload sicht­bar wird, ist es wohl trotz­dem noch ein weit­er Weg.

Wie find­est Du die Idee von Adobe und der Uni­ver­si­ty of Cal­i­for­nia? Teile Deine Mei­n­ung in den Kom­mentaren!

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