Die Kontaktlinse für die Ohren liegt direkt auf dem Trommelfell auf
© TU Berlin
Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

#Connecting4Good: Kontaktlinse für die Ohren

Für die Augen sind Kon­tak­tlin­sen längst eine gängige Alter­na­tive zur Brille. Jet­zt haben Forsch­er des Fraun­hofer-Insti­tuts dieses Prinzip adap­tiert und eine Art Kon­tak­tlinse für die Ohren entwick­elt. Damit sollen Schw­er­hörige deut­lich bess­er hören kön­nen.

Die Kon­tak­tlinse für die Ohren ist von außen nicht sicht­bar und soll auch bei Umge­bungs­geräuschen ein besseres Hörver­mö­gen bieten. Darüber dürfte sich die Mehrheit der Schw­er­höri­gen freuen, denn laut den Entwick­lern eignet sie sich für Men­schen mit leichtem bis mit­tlerem Hörver­lust, was ganze 85 Prozent aller Schw­er­höri­gen in Deutsch­land aus­macht. Wie das ungewöhn­liche Hörg­erät genau funk­tion­iert und wann es auf den Markt kommt, erfährst Du in unser­er Rei­he #Connecting4Good.

Warum das Hörgerät direkt auf dem Trommelfell sitzt

Fast wie bei Brille und Kon­tak­tlinse für das Auge, ver­hält es sich auch bei herkömm­lichen Hörg­eräten und der neuen Kon­tak­tlinse für die Ohren. Eine Kon­tak­tlinse liegt näm­lich direkt auf – entwed­er auf dem Auge oder in diesem Fall eben auf dem Trom­melfell. Dadurch ergeben sich ein paar Unter­schiede für den Träger des Hörg­erätes. Denn dieses neuar­tige Hörg­erät regt das Trom­melfell direkt an. Ein winziges Mikro­fon greift dafür den Schall kurz vor dem Trom­melfell ab und leit­et ihn an einen Schall­wan­dler weit­er. Dieser wan­delt den Klang in elek­trische Sig­nale um und gibt sie wiederum an das Trom­melfell ab. Genau das unter­schei­det die Hörkon­tak­tlinse von herkömm­lichen Hörg­eräten. Denn durch das direk­te Aufliegen kön­nen im Gehör­gang keine Verz­er­run­gen oder Rück­kop­plun­gen mehr entste­hen.

Bleibt ständig im Kopf: So bekommt die Kontaktlinse den nötigen Strom

Nach dem Ein­set­zen soll die Hörkon­tak­tlinse rund drei Jahre im Ohr bleiben. Das funk­tion­iert nur mit einem beson­ders winzi­gen Akku, der ein­er­seits genug Kapaz­ität hat und sich ander­er­seits, auch während er sich auf dem Trom­melfell befind­et, aufladen lässt. Das Laden der Audio-Kon­tak­tlinse funk­tion­iert ohne Kabel und ohne Induk­tions-Lade­schale. Stattdessen lässt sich der Akku per Infrarotlicht wieder aufladen. Das Licht leuchtet also in den Gehör­gang, wird dort von ein­er Fotozelle aufge­fan­gen, in elek­trische Energie umge­wan­delt und lädt so den Akku wieder auf. Laut Dr. Robert Hahn, Grup­pen­leit­er am Fraun­hofer-Insti­tut für Zuver­läs­sigkeit und Mikroin­te­gra­tion IZM, dauert „eine Akku­ladung aktuell noch bis zu zwei Stun­den und reicht für einen Tag aus“. „Die Ladezeit kann sich bis zur Mark­te­in­führung allerd­ings noch verkürzen“, fügt Dr. Hahn hinzu.

Wann kommt die Kontaktlinse für die Ohren auf den Markt?

Die Kon­tak­tlinse für die Ohren ver­spricht gutes räum­lich­es Hören und sauberes Ver­ständ­nis auch bei vie­len Nebengeräuschen, zum Beispiel auf ein­er Feier oder einem Essen mit vie­len anderen Men­schen. Aktuell laufen noch klin­is­che Tests, die die Inno­va­tion aus­giebig erproben. Doch schon 2021 soll das Hörg­erät in Serie gehen und auf den Markt kom­men. Allzu viel Geduld ist also nicht mehr nötig. Bei der Entwick­lung der Kon­tak­tlinse arbeit­en die Forsch­er des Fraun­hofer-Insti­tuts mit der Tech­nis­chen Uni­ver­sität Berlin, Hals-Nasen-Ohren-Klinik Tübin­gen, Auric Hörsys­te­men und Vibroson­ic zusam­men.

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