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Eine Frau wirft eine Flasche in den smarten Mülleimer Trashbot
Das Cockpit eines Teslas

BreastIT: So hilft ein Handschuh beim Brustkrebs-Screening

Als eines von fünf Start-ups ste­ht Breast­IT im Finale von F-LANE, dem Start-up-Accel­er­a­tor vom Voda­fone Insti­tut zur Stärkung von Frauen im Tech­nolo­giesek­tor. Das Team aus Kam­pala in Ugan­da hat eine neue Meth­ode für beson­ders ein­fach­es Screen­ing zur Früherken­nung von Brustkrebs entwick­elt.

Hier erfährst Du, welche Tech­nolo­gie Breast­IT ein­set­zt, was die Grün­der antreibt und natür­lich wie die Meth­ode des inno­v­a­tiv­en Pro­jek­ts funk­tion­iert.

Von der Idee zum Konzept: Die Story von BreastIT

Viele rev­o­lu­tionäre Ideen entste­hen neben­bei und beina­he zufäl­lig. Davon kann bei Breast­IT aber abso­lut nicht die Rede sein. Denn Grün­der Moris Atwine musste im Jahr 2013 selb­st erleben, wie ein enges Fam­i­lien­mit­glied dem Brustkrebs erlag. Der Ver­lust brachte ihn ins Grü­beln. Wie kann er als Infor­matik-Stu­dent sein Wis­sen ein­set­zen, um Brustkrebs wirk­sam zu bekämpfen? Gemein­sam mit Kumpel David – eben­falls Infor­matik-Stu­dent – machte Moris sich ans Werk. Auf Basis ihrer Ken­nt­nisse in Forschung und Entwick­lung, maschinellem Ler­nen, Bil­d­analyse und kün­stlich­er Intel­li­genz entwick­el­ten sie aus ihrer Idee inner­halb von eini­gen Monat­en ein finales Konzept. Während des Entwick­lung­sprozess­es stießen Hard­ware-Inge­nieur Alwin und Ultra­schall-Experte Cos­mas zum Team hinzu.

Im Sep­tem­ber 2014 war das Konzept eines Hand­schuhs, der die Brust mith­il­fe von Ultra­schall unter­sucht, fer­tig. Zumin­d­est auf dem Papi­er. Anschließend arbeit­ete das Team an einem Pro­to­typ. Sowohl in Sachen Hard­ware als auch bei der Soft­ware mussten die vier Entwick­ler jedoch zahlre­iche Her­aus­forderun­gen meis­tern. Das hing auch mit dem Stan­dort zusam­men. Denn in Ugan­da sind die benötigten Teile schwieriger zu bekom­men und die Lieferzeit­en teil­weise extrem lang. Auch das nötige Wis­sen zur Entwick­lung eines Algo­rith­mus kon­nte den Jungs von Breast­IT in ihrer Heimat nie­mand beib­rin­gen. Trotz­dem behiel­ten sie ihr Ziel im Auge und ver­fol­gten es weit­er.

Der Vorteil des Handschuhs liegt buchstäblich auf der Hand

Und so sieht der Screen­ing-Hand­schuh aus: Auf der Innen­seite, also an der Hand­fläche, sind piezoelek­trische Kristalle ange­bracht. Diese erzeu­gen den nöti­gen Ultra­schall, um die Brust auf Karzi­nome unter­suchen zu kön­nen. Der Vorteil liegt bei Breast­IT also im wahrsten Sinne des Wortes auf der Hand. Er braucht nur eingeschal­tet und auf die Brust gelegt zu wer­den. Dann durch­leucht­en die Kristalle das Brust­gewebe. Die aufgenomme­nen Ultra­schall­bilder wer­den direkt im Anschluss via Smart­phone-App analysiert. Dabei kommt der selb­st entwick­elte Algo­rith­mus zum Ein­satz. Die Soft­ware wurde mit Brustkreb­s­dat­en aus Kranken­häusern gefüt­tert und trainiert, sodass sie anhand der Ultra­schall­bilder erken­nen kann, ob alles gut ist oder weit­ere Tests notwendig sind. Falls etwas nicht in Ord­nung zu sein scheint, lassen sich die Bilder ein­fach per Cloud-Infra­struk­tur an Radi­olo­gen weit­er­leit­en, die dann inner­halb von ein­er Woche eine exak­te Beurteilung vornehmen.

Einfach, flexibel & kostengünstig: Ein Handschuh erkennt frühzeitig Brustkrebs

Dadurch ist das Brustkrebs-Screen­ing nicht nur beson­ders ein­fach, son­dern auch viel flex­i­bler und vor allem kostengün­stiger als bish­er. So kön­nen sich mehr Frauen regelmäßig unter­suchen lassen, wodurch die Chance steigt, Brustkrebs frühzeit­ig zu erken­nen und behan­deln zu kön­nen. Das Screen­ing mit dem Hand­schuh muss auch gar nicht zwin­gend von einem Spezial­is­ten durchge­führt wer­den. Schließlich genügt es, den Hand­schuh auf die Brust zu leg­en. Darauf hat Breast­IT ganz beson­ders Wert gelegt, denn ihr Ziel ist es, dass in den näch­sten fünf Jahren min­destens 40 Prozent der ugan­dis­chen Frauen ein Brustkrebs-Screen­ing bekom­men und sich über die Krankheit informiert haben.

F-LANE 2018: Der Accelerator des Vodafone Institutes lädt zum Final-Pitch

Bei F-LANE 2018 kon­nten sich zum mit­tler­weile drit­ten Mal Start-ups aus der ganzen Welt bewer­ben, deren Tech­nolo­gie-Ideen und Pro­jek­te zur Stärkung von Mäd­chen und Frauen beitra­gen. Eine Jury wählte im Feb­ru­ar aus 180 Bewer­bern fünf Final­is­ten aus. Mehr Infos zu den Final­is­ten und dem Accel­er­a­tor find­est Du hier.

Am 02. Mai 2018 pitchen die Final­is­ten-Teams von Mam­abird, Fin­Marie, Doc­to­ry, Free-D und Breast­IT im Rah­men der Repub­li­ca.

Breast­IT hat sich ein­er wichti­gen Sache angenom­men und ein inspiri­eren­des Pro­jekt in Leben gerufen, das zurecht im F-LANE 2018 Finale ste­ht. Wir wün­schen weit­er­hin viel Erfolg!

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