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Zum Totlachen: Diese Sterbeszenen sind einfach nur mies gespielt
Überzeugend sterben ist leichter gesagt als getan. Davon kann so mancher Filmstar ein Lied singen. Selbst in großen Hollywood-Produktionen wie Star Wars oder Thor 3 mag den Darstellern ein glaubhafter Tod manchmal schlichtweg nicht gelingen. Ob unfreiwillig komisch oder einfach nur lächerlich, für diese Sterbeszenen gibt es nur zwei Worte: Komplett daneben.
Überdrehtes Overacting, Lacher in den falschen Situation oder andere Absurditäten: Das sind normalerweise die faszinierenden Zutaten, die wir an Trash-Filmen so lieben.
Doch was passiert, wenn in aufwändigen Blockbustern der Ton einfach nicht stimmen will? Besonders bei tragischen Filmtoden kann das unter Umständen ganz schön nervige, aber auch mächtig lustige Folgen haben.
Thor 3 – Tag der Entscheidung: Karl Urban zuckt sich zu Tode
Es gibt einen Unterschied zwischen Dramatik und Theatralik. Ersteres steht für echte Gefühle, Lebensnähe und Spannung, zweiteres für Pathos, Künstlichkeit und Übertreibung. Beispielhaft vorgeführt wird uns diese Divergenz zwischen intendierter und erreichter Wirkung im Marvel-Hit Thor 3: Tag der Entscheidung, als Karl Urban sich buchstäblich um Kopf und Kragen stirbt.
Darum ist die Todeszene lächerlich:
In der entsprechenden Szene vollzieht Urbans Charakter Skurge eine Kehrtwende und stellt sich gegen seine Herrin Hela (Cate Blanchett). Doch nachdem er sich mit beidhändigem Sturmgewehr-Einsatz durch Gegnerscharen geballert hat – was zugegebenermaßen noch äußerst cool ist – stoppt die so mächtige wie fiese Göttin ihn kurzerhand mit einem Schwert in die Brust.
Was folgt ist sekundenlanges Armgerudere und überzogenes Kopfzucken, was auch schon ohne die verzögerte Reaktion nach dem Auftreffen des Schwerts hinreichend lächerlich gewirkt hätte. Dramatisch ist diese komisch anmutende Fisch-auf-Land-Performance nicht. Für unfreiwilliges Gelächter kann sie aber trotzdem sorgen.
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The Room: Tod vor dem Todesschuss
Tommy Wiseaus The Room gilt nicht umsonst als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten. Egal ob Drehbuch, Regie oder Schauspiel: Hier herrscht das reinste Chaos. Kaum verwunderlich also, dass auch die tragischste Todesszene des Kult-Trash-Klassikers eher zum Kopfschütteln oder Lachen als zum Tränenvergießen animiert.
Darum ist die Todeszene lächerlich:
„So schnell stirbt es sich nicht!”, würden wir Tommy Wiseau gern erklären. Zumindest wird man nur selten von einem Schuss getroffen, bevor dieser überhaupt fällt. Das hinderte den selbsterklärten Star und Regisseur des Films jedoch nicht daran, schon einen Augenblick vor der tödlichen Kugel theatralisch zu fallen.
Mal abgesehen von der herrlich miesen Darstellerleistung vor und während dieser eigentlich tragischen Szene: Irgendwo auf dem Weg ist der Ernst der Lage definitiv auf der Strecke geblieben.
Star Wars III: Padme stirbt aus Traurigkeit, der Zuschauer aus Unglaube
Die Art und Weise wie Padme Amidala in Star Wars Episode III: Die Rache der Sith ums Leben kommt, sorgte schon in Fankreisen für einige hitzige Diskussionen. Dass die einst so willensstarke Königin und Senatorin nach einer Geburt den Willen zum Kampf um ihr Leben verliert, gehört tatsächlich nicht zu den glaubwürdigsten Aspekten der Star Wars-Saga.
Dass Natalie Portmans Darstellung ihres Filmtods dazu auch noch kaum überzeugend ausfällt, leistet da nur wenig Schützenhilfe…
Darum ist die Todeszene lächerlich:
Geburten sind anstrengend und können in manchen Fällen sogar lebensbedrohlich werden. Doch nachdem Padme gerade erst Zwillinge (!!) zur Welt gebracht hat, scheint ihr Gesicht weder sonderlich gerötet noch verschwitzt. Ja, ihre Haare sind nicht einmal nass.
Allgemein wirkt Padme in dieser Szene nicht unbedingt wie eine Frau, die gerade erst eine schmerzhafte Geburt zweier Babys hinter sich gebracht hat - geschweige denn kurz vor dem Sterben steht. Stattdessen benennt sie zwar außer Atem, aber ohne Probleme ihre Kinder Luke und Leia und schwört unter melodramatisch geschlossenen Augen, dass ihr geliebter Anakin noch immer gut sein kann.
Dann stirbt sie. Ja, einfach so. Natalie Portman lässt ihren Kopf wenig einfallsreich zur Seite kippen, der letzte Satz bleibt unvollendet und schon hat sie abgelebt. Das war weder von Seiten der Regie, noch von der eigentlich großartigen Oscarpreisträgerin eine sonderlich überzeugende Vorstellung. Schade!
Du kannst die Forstetzung der Weltraumsaga kaum erwarten? Hier findest du alle Infos zum großen Finale Star Wars 9.
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The Wicker Man: Nicolas Cage und seine Killerbienen
Nicolas Cage ist für eine gehörige Portion Wahnsinn in seinem Schauspiel beinahe so berühmt wie berüchtigt. Doch was der Mandy-Star in der finalen Todesszene des Mystery-Thrillers The Wicker Man abzieht, ist selbst für seine Verhältnisse ganz schön abgedreht. Und vielleicht auch deshalb so unglaublich lustig.
Darum ist die Todeszene lächerlich:
Man soll ja einem gefolterten Mann nichts vorwerfen, aber ein bisschen Selbstachtung darf man schon verlangen. Doch nachdem Nicolas Cages Figur Edward Malus erstmal ein Korb voller Bienen über den Kopf gestülpt wird, ist es mit Würde oder Menschenverstand nicht mehr weit her.
Was folgt ist ein Cage’scher Overacting-Tornado, der nicht nur wegen dem hysterischen und unglaubwürdigen Gekreische das letzte Fünkchen Ernst im Keim erstickt. Spätestens als er anschließend im titelgebenden Wicker Man unter unfreiwillig komischen Geschrei bei lebendigem Leib verbrannt wird, liegt auch der letzte Zuschauer lachend unter dem Tisch.
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