Chris Hemsworth in Thor 3
© Disney /Marvel
Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Zum Totlachen: Diese Sterbeszenen sind einfach nur mies gespielt

Überzeu­gend ster­ben ist leichter gesagt als getan. Davon kann so manch­er Film­star ein Lied sin­gen. Selb­st in großen Hol­ly­wood-Pro­duk­tio­nen wie Star Wars oder Thor 3 mag den Darstellern ein glaub­hafter Tod manch­mal schlichtweg nicht gelin­gen. Ob unfrei­willig komisch oder ein­fach nur lächer­lich, für diese Sterbeszenen gibt es nur zwei Worte: Kom­plett daneben.

Über­dreht­es Over­act­ing, Lach­er in den falschen Sit­u­a­tion oder andere Absur­ditäten: Das sind nor­maler­weise die faszinieren­den Zutat­en, die wir an Trash-Fil­men so lieben.

Doch was passiert, wenn in aufwändi­gen Block­bustern der Ton ein­fach nicht stim­men will? Beson­ders bei tragis­chen Film­to­den kann das unter Umstän­den ganz schön nervige, aber auch mächtig lustige Fol­gen haben.

Thor 3 – Tag der Entscheidung: Karl Urban zuckt sich zu Tode

Es gibt einen Unter­schied zwis­chen Dra­matik und The­atra­lik. Ersteres ste­ht für echte Gefüh­le, Leben­snähe und Span­nung, zweit­eres für Pathos, Kün­stlichkeit und Übertrei­bung. Beispiel­haft vorge­führt wird uns diese Diver­genz zwis­chen intendiert­er und erre­ichter Wirkung im Mar­vel-Hit Thor 3: Tag der Entschei­dung, als Karl Urban sich buch­stäblich um Kopf und Kra­gen stirbt.

Karl Urban in Thor 3: Tag der Entscheidung

Ein ruhm­re­ich­er Abgang sieht anders aus | © Dis­ney /Marvel

Darum ist die Todeszene lächer­lich:

In der entsprechen­den Szene vol­lzieht Urbans Charak­ter Skurge eine Kehrtwende und stellt sich gegen seine Her­rin Hela (Cate Blanchett). Doch nach­dem er sich mit bei­d­händi­gem Stur­mgewehr-Ein­satz durch Geg­n­er­scharen geballert hat – was zugegeben­er­maßen noch äußerst cool ist – stoppt die so mächtige wie fiese Göt­tin ihn kurz­er­hand mit einem Schw­ert in die Brust.

Was fol­gt ist sekun­den­langes Armgerud­ere und über­zo­genes Kopfzuck­en, was auch schon ohne die verzögerte Reak­tion nach dem Auftr­e­f­fen des Schw­erts hin­re­ichend lächer­lich gewirkt hätte. Drama­tisch ist diese komisch anmu­tende Fisch-auf-Land-Per­for­mance nicht. Für unfrei­williges Gelächter kann sie aber trotz­dem sor­gen.

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The Room: Tod vor dem Todesschuss

Tom­my Wiseaus The Room gilt nicht umson­st als ein­er der schlecht­esten Filme aller Zeit­en. Egal ob Drehbuch, Regie oder Schaus­piel: Hier herrscht das rein­ste Chaos. Kaum ver­wun­der­lich also, dass auch die tragis­chste Todesszene des Kult-Trash-Klas­sik­ers eher zum Kopf­schüt­teln oder Lachen als zum Trä­nen­vergießen ani­miert.

Tommy Wiseau in The Room

Auch die Todeszenen lei­det (oder prof­i­tiert) von Tom­my Wiseaus „Schaus­pielkun­st” | ©Wiseau-Film

Darum ist die Todeszene lächer­lich:

„So schnell stirbt es sich nicht!”, wür­den wir Tom­my Wiseau gern erk­lären. Zumin­d­est wird man nur sel­ten von einem Schuss getrof­fen, bevor dieser über­haupt fällt. Das hin­derte den selb­sterk­lärten Star und Regis­seur des Films jedoch nicht daran, schon einen Augen­blick vor der tödlichen Kugel the­atralisch zu fall­en.

Mal abge­se­hen von der her­rlich miesen Darsteller­leis­tung vor und während dieser eigentlich tragis­chen Szene: Irgend­wo auf dem Weg ist der Ernst der Lage defin­i­tiv auf der Strecke geblieben.

Star Wars III: Padme stirbt aus Traurigkeit, der Zuschauer aus Unglaube

Die Art und Weise wie Padme Ami­dala in Star Wars Episode III: Die Rache der Sith ums Leben kommt, sorgte schon in Fankreisen für einige hitzige Diskus­sio­nen. Dass die einst so wil­lensstarke Köni­gin und Sen­a­torin nach ein­er Geburt den Willen zum Kampf um ihr Leben ver­liert, gehört tat­säch­lich nicht zu den glaub­würdig­sten Aspek­ten der Star Wars-Saga.

Dass Natal­ie Port­mans Darstel­lung ihres Film­tods dazu auch noch kaum überzeu­gend aus­fällt, leis­tet da nur wenig Schützen­hil­fe…

Nathalie Portman in Star Wars III: Die Rache der Sith

Ster­bend oder ein­fach nur trau­rig? Nathalie Port­man weiß hier nicht zu überzeu­gen | ©20th Cen­tu­ry Fox

Darum ist die Todeszene lächer­lich:

Geburten sind anstren­gend und kön­nen in manchen Fällen sog­ar lebens­bedrohlich wer­den. Doch nach­dem Padme ger­ade erst Zwill­inge (!!) zur Welt gebracht hat, scheint ihr Gesicht wed­er son­der­lich gerötet noch ver­schwitzt. Ja, ihre Haare sind nicht ein­mal nass.

All­ge­mein wirkt Padme in dieser Szene nicht unbe­d­ingt wie eine Frau, die ger­ade erst eine schmerzhafte Geburt zweier Babys hin­ter sich gebracht hat - geschweige denn kurz vor dem Ster­ben ste­ht. Stattdessen benen­nt sie zwar außer Atem, aber ohne Prob­leme ihre Kinder Luke und Leia und schwört unter melo­drama­tisch geschlosse­nen Augen, dass ihr geliebter Anakin noch immer gut sein kann.

Dann stirbt sie. Ja, ein­fach so. Natal­ie Port­man lässt ihren Kopf wenig ein­fall­sre­ich zur Seite kip­pen, der let­zte Satz bleibt unvol­len­det und schon hat sie abgelebt. Das war wed­er von Seit­en der Regie, noch von der eigentlich großar­ti­gen Oscarpreisträgerin eine son­der­lich überzeu­gende Vorstel­lung. Schade!

Du kannst die Forstet­zung der Wel­traum­saga kaum erwarten? Hier find­est du alle Infos zum großen Finale Star Wars 9.

Star Wars III: Die Rache der Sith ist bei Max­dome ver­füg­bar (Link zur Anzeige).

The Wicker Man: Nicolas Cage und seine Killerbienen

Nico­las Cage ist für eine gehörige Por­tion Wahnsinn in seinem Schaus­piel beina­he so berühmt wie berüchtigt. Doch was der Mandy-Star in der finalen Todesszene des Mys­tery-Thrillers The Wick­er Man abzieht, ist selb­st für seine Ver­hält­nisse ganz schön abge­dreht. Und vielle­icht auch deshalb so unglaublich lustig.

Unser Blick, als wir Nico­las Cage in dieser Szene sahen | © Stu­dio­Canal

Darum ist die Todeszene lächer­lich:

Man soll ja einem gefolterten Mann nichts vor­w­er­fen, aber ein biss­chen Selb­stach­tung darf man schon ver­lan­gen. Doch nach­dem Nico­las Cages Fig­ur Edward Malus erst­mal ein Korb voller Bienen über den Kopf gestülpt wird, ist es mit Würde oder Men­schen­ver­stand nicht mehr weit her.

Was fol­gt ist ein Cage’scher Over­act­ing-Tor­na­do, der nicht nur wegen dem hys­ter­ischen und unglaub­würdi­gen Gekreis­che das let­zte Fünkchen Ernst im Keim erstickt. Spätestens als er anschließend im titel­geben­den Wick­er Man unter unfrei­willig komis­chen Geschrei bei lebendi­gem Leib ver­bran­nt wird, liegt auch der let­zte Zuschauer lachend unter dem Tisch.

The Wick­er Man ist bei Max­dome ver­füg­bar (Link zur Anzeige).

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