Kevin Spacey in House of Cards
© Netflix
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Gefeuert: Diese 7 Film- und Serienstars wurden vom Set geschmissen

Sie ver­di­enen Mil­lio­nen und sind auf der ganzen Welt bekan­nt. Doch auch Hol­ly­wood-Schaus­piel­er und -Regis­seure sind let­z­tendlich Angestellte, die bei Fehlver­hal­ten gefeuert wer­den kön­nen. Die fol­gen­den 7 Stars aus Film und Serie kön­nen ein Lied davon singen…

„Kommt ein Oscarpreisträger zum Arbeit­samt…”: Was wie der Anfang eines schlecht­en Witzes klingt, kön­nte - zumin­d­est the­o­retisch - in der Real­ität dur­chaus so passieren. Schließlich wur­den in der Ver­gan­gen­heit schon öfters Stars aus einem Film oder ein­er Serie geschmis­sen, weil sie den Bogen überspan­nt hat­ten. Ob Ner­ven­zusam­men­bruch, unange­bracht­es Ver­hal­ten oder ein­fach nur zur falschen Zeit am falschen Ort - die Gründe für die Ent­las­sung dieser 7 Hol­ly­wood-Exem­plare waren äußerst vielfältig.

Charlie Sheen in Two and a Half Men: Trennung trotz Tigerblut

Die Rolle des Alko­hol und Frauen lieben­den Char­lie Harp­er in der US-Sit­com Two and a Half Men war ihm auf den Leib geschrieben. Den­noch kam nach acht erfol­gre­ichen Staffeln das Aus für Char­lie Sheen, der anschließend von Ash­ton Kutch­er erset­zt wurde.

Charlie Sheen und Angus T. Jones in Two and a Half Men

Char­lie Sheen gehörte am Ende nicht mehr zu den Two and a Half Men | © Warn­er Broth­ers Enter­tain­ment Inc.

Was war passiert?

In bester Method Actor-Manier nahm Sheen seine Arbeit sozusagen mit nach Hause und sorgte so für den Anfang vom Ende. Voll­gepumpt mit wahrschein­lich allem, was der dama­lige Dro­gen­markt her­gab, äußerte er sich abfäl­lig über Two and a Half Men-Showrun­ner Chuck Lorre (The Big Bang The­o­ry) und unter­schrieb damit im Prinzip sein eigenes Kündi­gung­surteil.

Nach öffentlich geforderten Gehalt­ser­höhun­gen und weit­eren zweifel­haften Kundge­bun­gen („Ich habe Tigerblut!”) war der Sit­com-Star schließlich nicht mehr trag­bar. Nach sein­er Ent­las­sung demon­tierte er sich aber weit­er fleißig selb­st, indem er beispiel­sweise Machete schwin­gend auf einem Haus­dach posierte. Reue zeigte Sheen erst später, doch da war der (Ent)Zug schon abgefahren.

Edward Norton im Marvel-Universum: Kein grünes Licht für Hulk

Bevor Mark Ruf­fa­lo den Part des grü­nen Kraft­protzes Hulk im Mar­vel Cin­e­mat­ic Uni­verse (MCU) über­nahm, schlüpfte Edward Nor­ton bere­its in Der unglaubliche Hulk (2008) in die Rolle. Es sollte sein einziger Auftritt als Avengers-Mit­glied bleiben.

Edward Norton in Der unglaubliche Hulk

Da half auch kein Serum: Edward Nor­ton wurde von Mar­vel als Hulk-Darsteller gefeuert | © Concorde

Was war passiert?

Schon vor Fer­tig­stel­lung des Films kam es zu Stre­it­igkeit­en zwis­chen Mar­vel und Edward Nor­ton, der auch am Drehbuch beteiligt war, über dessen the­ma­tis­che Aus­rich­tung. Mar­vel set­zte sich schlussendlich durch und war anschließend nicht mehr gut auf den Schaus­piel­er zu sprechen.

MCU-Chef Kevin Feige verkün­dete, einen neuen Hulk-Darsteller zu suchen und beschw­erte sich im Zuge dessen über Nor­tons man­gel­nde Team­fähigkeit und Koop­er­a­tion. Dieser beze­ich­nete Feige wiederum als „unpro­fes­sionell und hin­ter­hältig”. Fre­unde wer­den die bei­den in diesem Leben also wahrschein­lich nicht mehr.

Hulk ist übri­gens nur ein­er von ins­ge­samt 34 Super­helden im Film Avengers: Infin­i­ty War. Hier find­est du alle Charak­tere im Porträt. 

Michelle Rodriguez in Lost: Kurzbesuch auf der Insel

Fast & Furi­ous-Star Michelle Rodriguez gehörte für zwei Jahre zur Stammbe­set­zung der Mys­tery-Serie Lost. Viel hat­ten die Zuschauer jedoch nicht von ihr, denn die Pro­duzen­ten ließen ihre Fig­ur Ana Lucia am Ende der 2. Staffel ster­ben.

Der Cast von Lost

Michelle Rodriguez (Zweite von links) gehörte nicht lange zur Beset­zung von Lost | © ABC

Was war passiert?

Rodriguez pflegte bere­its vor ihrer Verpflich­tung für Lost ein recht rup­piges Image und schien „Don’t Drink and Drive”-Kampagnen - gemäß der Serie - als Teil ein­er alter­na­tiv­en Real­ität zu betra­cht­en. Nach­dem sie 2005 zum wieder­holten Male wegen Trunk­en­heit und Dro­gen­miss­brauch am Steuer ver­haftet wurde, zogen die Mach­er die Reißleine.

Offiziell war ihr Seri­en­tod von vorn­here­in geplant gewe­sen. Wahrschein­lich­er ist jedoch, dass der zum Dis­ney-Konz­ern gehörende Sender ABC sein sauberes Image bewahren wollte. Immer­hin durfte Rodriguez Jahre später für zwei weit­ere Episo­den zurück­kehren.

Kevin Spacey in House of Cards: Ein Oscarpreisträger am Abgrund

Fünf Staffeln lang bril­lierte Kevin Spacey als macht­gieriger Poli­tik­er Frank Under­wood in der Net­flix-Hit­serie House of Cards und avancierte damit zum Kult­star. Die abschließende 6. Staffel fand jedoch ohne ihn statt.

Kevin Spacey in House of Cards

Aus­ge­di­ent: Kevin Spaceys Zeit in House of Cards war nach 5 Staffeln vor­bei | © David Giesbrecht/Netflix

Was war passiert?

Spaceys Sta­tus als Top-Darsteller Hol­ly­woods ver­puffte im Nu, als er im Okto­ber 2017 der sex­uellen Beläs­ti­gung bezichtigt wurde. So soll er nicht nur den Schaus­piel­er Antho­ny Rapp in der Ver­gan­gen­heit genötigt haben, son­dern auch viele weit­ere männliche Cast- und Crewmit­glieder während sein­er Karriere.

Die Folge: Net­flix been­dete die Zusam­me­nar­beit mit Spacey und set­zte House of Cards ohne ihn fort. Regis­seur Rid­ley Scott ging sog­ar noch einen Schritt weit­er und schnitt den zweifachen Oscarpreisträger kom­plett aus seinem bere­its fer­tig gestell­ten Film Alles Geld der Welt, um dessen Szenen mit Christo­pher Plum­mer nachzu­drehen. Spaceys Rep­u­ta­tion war mit einem Schlag dahin und wirk­te sich vehe­ment auf seine Kar­riere aus. In Zukun­ft wird er deshalb vor allem vor Gericht statt vor der Kam­era zu sehen sein.

Bryan Singer und Bohemian Rhapsody: Regisseur gesucht

Das grandiose Queen-Biopic Bohemi­an Rhap­sody sorgt derzeit nicht nur an den Kinokassen für Furore, son­dern wurde kür­zlich auch mit zwei Gold­en Globes (u. a. als bestes Dra­ma) aus­geze­ich­net. Aus­gerech­net Regis­seur Bryan Singer hat allerd­ings keinen Grund zum Feiern, wurde er doch nur zwei Wochen vor Drehschluss des Films gefeuert.

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Was war passiert?

Als Schüler freute man sich stets, wenn der Lehrer zu spät oder gar nicht zum Unter­richt erschien. Bleibt ein Regis­seur dem Film­set fern, liegen die Ner­ven bei Cast und Crew jedoch blank. So geschehen bei den Drehar­beit­en zu Bohemi­an Rhap­sody, als Bryan Singer sich regelmäßig ver­spätete und eines Tages plöt­zlich gar nicht mehr auf­tauchte. Dazu kamen kreative Dif­feren­zen mit Haupt­darsteller Rami Malek, die zu hand­festen Stre­it­igkeit­en führten.

Das Pro­duk­tion­sstu­dio 20th Cen­tu­ry Fox ver­lor schließlich die Geduld, set­zte Singer vor die Tür und holte Dex­ter Fletch­er als Ersatz an Bord. Singer warf den Ver­ant­wortlichen im Gegen­zug vor, ihn nicht freigestellt zu haben, obwohl er und ein Fam­i­lien­mit­glied schw­er erkrankt seien.

Dass gegen Singer eben­falls mehrere Vor­würfe wegen sex­ueller Beläs­ti­gung und Verge­wal­ti­gung laut wur­den, ver­lieh der ganzen Angele­gen­heit einen bit­teren Beigeschmack. Auf der Gold­en Globe-Ver­lei­hung wurde der Regis­seur jeden­falls mit kein­er Silbe erwäh­nt.

Richard Gere in Brooklyn Blues: Senf + Stallone = Entlassung

Im Jahr 1974 stand Hol­ly­wood-Beau Richard Gere kurz vor sein­er ersten großen Film­rolle im Dra­ma Brook­lyn Blues – Das Gesetz der Gosse. Doch noch während der Drehar­beit­en musste er seinen Hut nehmen und das Set verlassen.

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Was war passiert?

Gluten ist böse? Von wegen! Wer noch nicht um die ver­nich­t­ende, alles verän­dernde Kraft von Senf wusste, der sollte ein­mal ein Wörtchen mit Richard Gere wech­seln. Als dieser am Set von Brook­lyn Blues mit seinem Co-Star Sylvester Stal­lone in einem Auto Mit­tagspause machte, besiegelte das scharfe Gewürz näm­lich sein Schicksal.

Gere aß ein Häh­nchen-Sand­wich und hin­ter­ließ dabei einen Senf-Klecks auf Stal­lones Hose. Da dieser ihn im Voraus genau davor gewarnt hat­te, ließ der Ärg­er nicht lange auf sich warten. Der spätere Ram­bo-Darsteller stellte die Regis­seure Stephen Verona und Mar­tin David­son vor die Wahl: Entwed­er der Gere gehe oder er! Stal­lone durfte bleiben und für Gere war der Blues aus­ge­sun­gen. Die bei­den gehen sich übri­gens auch heute noch aus dem Weg.

Roseanne Barr in Roseanne: Eine „affige Bemerkung” zu viel

Es war das Come­back des Jahres: Nach über 20 Jahren kehrte die US-Sit­com Roseanne 2018 auf die heimis­chen Bild­schirme zurück und wurde zu einem sen­sa­tionellen Erfolg. Die Freude bei Haupt­darstel­lerin Roseanne Barr währte aber nur kurz. Nach ein­er Staffel wurde sie vom ver­ant­wortlichen Sender ABC entlassen.

Roseanne Barr und John Goodman in Roseanne

Da hat­te sie noch gut lachen: Roseanne Barr mit ihrem Co-Star John Good­man in Roseanne | © ABC/Adam Rose

Was war passiert?

Roseanne Barr war noch nie für ihre Sub­til­ität oder Zurück­hal­tung bekan­nt. Im Mai 2018 leis­tete sie sich allerd­ings einen nahezu unverzeih­lichen Faux­pas. So beze­ich­nete sie Valerie Jar­rett, die langjährige Bera­terin von Ex-Präsi­dent Barack Oba­ma, auf Twit­ter als „Kind der Mus­lim­brud­er­schaft und des Plan­eten der Affen”. Da sie ohne­hin schon für ihre ide­ol­o­gis­che Nähe zu Don­ald Trump berüchtigt war, machte ABC kurzen Prozess und sprach Barr die Kündi­gung aus.

Die Entschuldigung der kon­tro­ver­sen Schaus­pielerin nützte nichts mehr. Die Mach­er der Serie dreht­en kurz­er­hand das Spin-off Die Con­ners ohne sie, in der ihr Fig­uren­tod verkün­det wurde. Damit war der Brat­en gegessen. Würde es eine Char­lie Sheen-Gedenkmedaille geben, Roseanne Barr hätte sie sich redlich verdient.

Du kannst von kuriosen Geschicht­en rund um Filme und Serien nicht genug bekom­men? Dann lies hier alles über die empörend­sten Skan­dal­filme der Geschichte.

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