© 2022 Metro-Goldwyn-Mayer Pictures Inc. All Rights Reserved.
Die Hauptdarsteller:innen aus dem Film Amasterdam schauen in Kamera
Hotel Transsilvanien 4
:

Three Thousand Years of Longing | Kritik: 3000 Jahre Wunschkonzert

Was würdest Du Dir wün­schen, wenn Du drei Wün­sche frei­hättest? Mit dieser Frage beschäftigt sich George Millers neuer Fan­ta­sy­film „Three Thou­sand Years of Long­ing“. Ob der Streifen dabei unsere Wün­sche erfüllt hat, ver­rat­en wir Dir in unser­er Kri­tik.

Alithea Bin­nie (Til­da Swin­ton) beschäftigt sich beru­flich mit Erzäh­lun­gen und Mythen. Als gefragte Nar­ra­tolo­gin wird sie zu ein­er Kon­ferenz nach Istan­bul ein­ge­laden und ent­deckt dort auf ein­er kleinen Shop­ping­tour in einem Antiq­ui­tätengeschäft eine kleine Flasche. Zurück im Hotel reinigt sie die Flasche und erlebt eine Über­raschung: ein Dschinn (Edris Elba) ste­ht plöt­zlich vor ihr und gewährt ihr drei Wün­sche. Im Gegen­zug hofft er darauf, nach Erfül­lung seine Frei­heit zu erlan­gen. Alithea ken­nt sich aber aus mit Sagen und weiß, dass so ein Ange­bot meist nicht gut geht und verzichtet auf die Wün­sche. Der Dschinn ver­sucht die Gelehrte vom Gegen­teil zu überzeu­gen und erzählt ihr seine 3000 Jahre währende Lebens­geschichte.

Bitte akzeptieren Sie die Nutzung von Drittanbieter-Einbindungen mit einem Klick auf den folgenden Button:

Three Thousand Years of Longing: George Miller-Fans aufgepasst

George Miller, Dir wahrschein­lich bekan­nt als Regis­seur der „Mad Max“-Filme, hat nun, sieben Jahre nach „Mad Max: Fury Road“, endlich wieder einen Film gemacht. Falls Du aber darauf hoff­st, dass Three Thou­sand Years of Long­ing in Bezug auf Geschwindigkeit und Action in die gle­iche Kerbe schlägt, kön­ntest Du ent­täuscht wer­den. Erzäh­lerisch zwar dicht insze­niert, geht es der Streifen ziem­lich ruhig an. Und dass, obwohl der Dschinn wirk­lich viel zu erzählen hat. Fast schon episo­den­haft erk­lärt er, warum das Wün­sche erfüllen so essen­ziell für ihn ist. Außer­dem welche bedeu­ten­den Göt­ter, wie beispiel­sweise die Got­theit Shi­va, und Men­schen er getrof­fen hat und was ihm in den ver­gan­genen 3000 Jahren wider­fahren ist.

Wenig Effekthascherei, mehr erzählerische Tiefe

Zwis­chen den Sequen­zen, in denen Du miter­leb­st, wie der Dschinn zu seinen Meister:innen gekom­men ist und was er mit ihnen erlebt hat, kehrt der Film immer wieder zurück in das Hotelz­im­mer und zu den bei­den Protagonist:innen. Das Duo Swin­ton-Elba funk­tion­iert dabei wun­der­bar. Sie als nüchterne Wis­senschaft­lerin, er als tausende Jahre alter Dschinn in ein­er für ihn ganz neuen, zum Teil auch über­fordern­den, mod­er­nen Welt. Ger­ade diese ruhi­gen Momente zwis­chen den bei­den sind sehr gelun­gen. Aber auch die erzäh­lerischen Ele­mente, in denen der Dschinn von seinen Erleb­nis­sen berichtet, sind erstaunlich span­nend und auch optisch solide in Szene geset­zt. Abge­fahrene Ideen wie dem Erzählstrang, in welchem die Flasche des Dschinns unter einem Stein ver­schwindet und dann sehr skur­ril wieder zu Tage befördert wird, sind inter­es­sant insze­niert. Glück­licher­weise übertreibt es Miller nicht mit Effek­ten der 3D-Com­put­er­grafik (CGI-Effek­te), son­dern konzen­tri­ert sich mehr auf die Geschichte.

Märchen trifft auf Realität

Im Ver­lauf des Films ver­lassen der Dschinn und Alithea das Hotelz­im­mer und während die Märchen weit­er­erzählt wer­den, gewin­nt die Hand­lung in der Real­ität an Bedeu­tung. Der Dschinn muss sich mit der mod­er­nen Welt auseinan­der­set­zen und kommt nicht wirk­lich damit klar. Die Gespräche wer­den inten­siv­er, die Sto­ry ver­lagert sich zunehmend in die echte Welt. Uns haben sowohl die irren Ideen in der Fan­ta­sy­welt als auch die recht nüchterne Hand­lung zwis­chen Alithea und dem Dschinn sehr gefall­en.

Die Hauptcharak­tere im Film sind Alithea und Dschinn. — Bild: © 2022 Metro-Gold­wyn-May­er Pic­tures Inc. All Rights Reserved.

Unser Fazit

Dass George Miller erzählen kann, hat er bere­its in seinen Mad Max-Fil­men bewiesen. In Three Thou­sand Years of Long­ing hat er zwar in Bezug auf Optik und Action einen Gang herun­tergeschal­tet, ger­ade die Erzählstruk­tur hat uns aber richtig gut gefall­en. Three Thou­sand Years of Long­ing ist ein Film für Dich, wenn Du Märchen magst, mit Fan­ta­sy etwas anfan­gen kannst und es auch aushältst, wenn mal nicht alles mit einem CGI-Feuer­w­erk über­lagert wird.

Three Thousand Years of Longing

Genre: Fan­ta­sy
Bun­desstart: 1. Sep­tem­ber
Laufzeit: 108 Minuten
FSK: tba
Regie: George Miller
Drehbuch: George Miller, A.S. Byatt

Fan­ta­sy ist Dein Lieblings-Film­genre? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welchen Fan­ta­sy­film Du immer wieder schauen kannst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte Dich auch interessieren