Brie Larson als Captain Marvel in "The Marvels"
© MARVEL 2023
Sifanur Gül in Staffel 2 von "Der Schneider"
victor godeanu und Frank Jackson
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The Marvels | Filmkritik: Ein nicht immer geschmackssicherer Superheldinnen-Streifen

In „The Mar­vels“ stellen Cap­tain Mar­vel und zwei weit­ere Super­heldin­nen fest, dass sie eng miteinan­der ver­bun­den sind. Nur gemein­sam kön­nen sie das Uni­ver­sum vor ein­er furcht­baren Katas­tro­phe bewahren. In unser­er The Mar­vels-Filmkri­tik erfährst Du pünk­tlich zum Kinos­tart, was Du vom neuesten Mar­vel-Streifen erwarten darf­st.

Regis­seurin Nia DaCos­ta darf sich am 8. Novem­ber 2023 gle­ich dop­pelt freuen: Zum einen feiert die New York­erin ihren 34. Geburt­stag, zum anderen läuft an jen­em Tag The Mar­vels an, ihr neuester Film. Bei dem Streifen han­delt es sich um die Fort­set­zung von „Cap­tain Mar­vel“, der im März 2019 startete, und die Geschichte der gle­ich­nami­gen Haupt­fig­ur (Brie Lar­son) unter die Lupe nahm. In The Mar­vels geht es um die bish­er ungewis­sen Fol­gen der Sto­ry des ersten Teils, die vor allem Cap­tain Mar­vel zu ver­ant­worten hat. Unsere Filmkri­tik zu The Mar­vels zeigt Dir, ob der neue Super­heldin­nen-Streifen etwas für Dich ist.

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The Marvels-Handlung: Worum geht es in dem Film?

Dar-Benn (Zawe Ash­ton) hat als Anführerin des Kree-Imperi­ums nur eine Mis­sion: Die Ret­tung von Hala, dem Heimat­plan­eten der Kree. Denn seit Cap­tain Mar­vel Rache an der Ober­sten Intel­li­genz der Kree genom­men hat, führt die Bevölkerung von Hala ein Leben in Dunkel­heit und muss ohne Wass­er auskom­men.

Als Dar-Benn endlich ein Ben­gal-Arm­band find­et, das ihr gewaltige Kraft ver­lei­ht, sieht sie ihre Chance gekom­men. Sie reißt gle­ich mehrere Wurm­löch­er in den Him­mel und ver­sucht, das Wass­er vom Plan­eten Alad­na und schließlich sog­ar die Sonne nach Hala umzuleit­en.

Dar-Benn (Zawe Ashton) schaut geschockt auf einen Punkt

Dar-Benn ist in „The Mar­vels” weib­lich. Zawe Ash­ton schlüpft in die Rolle der Kree-Anführerin. — Bild: © MARVEL 2023

Cap­tain Mar­vel hat sich nach den Ereignis­sen des ersten Films ins Weltall zurück­ge­zo­gen. Von ihrer Nichte Mon­i­ca Ram­beau alias Pho­ton (Tey­on­ah Par­ris) hat sie ewig nichts gehört. Auf der Erde wiederum lebt Kamala Khan alias Ms. Mar­vel (Iman Vel­lani). Sie geht noch zur Schule, wohnt im Haus ihrer Eltern und ist der wohl größte Fan von Cap­tain Mar­vel, den es gibt. Kamalas ‚nor­males‘ Leben verän­dert sich, als sie eines Tages fest­stellt, dass das alte Arm­band von ihrer Oma wohl doch nicht nur Schmuck ist. Cap­tain Mar­vel, Pho­ton und Ms. Mar­vel sind darüber miteinan­der ver­bun­den — und kön­nen Dar-Benns Pläne nur gemein­sam durchkreuzen, zusam­men mit S.H.I.E.L.D.-Chef Nick Fury (Samuel L. Jack­son).

Samuel L. Jackson ist als Nick Fury in "The Marvels" mit Augenklappe zu sehen.

Die Fig­ur Nick Fury ist in zahlre­ichen Fil­men im Mar­vel-Uni­ver­sum zu sehen. Er ist — Bild: © MARVEL 2023

The Marvels-Filmkritik: Was ist gut, was nicht so sehr?

The Mar­vels unter­hält auf vie­len Ebe­nen und ist ein solid­er Pop­corn-Kinofilm. Das äußert sich zum Beispiel, wenn Nick Fury ein­fordert, dass ab jet­zt bitte kein­er mehr „glühen­den mys­ter­iösen Scheiß“ anfassen soll, weil das jedes Mal für Prob­leme sorgt. Oder wenn Kamalas unbe­darfter Vater der Besatzung von Furys Raum­schiff finanzielle Ratschläge erteilt.

Auch die Hand­lung funk­tion­iert weitest­ge­hend und die drei Haupt­fig­uren liefern sich witzige Schlagab­tausche. Doch lei­der krankt The Mar­vels auch an eini­gen wirk­lich pein­lichen Momenten.

Gesangseinlagen und Katzen: Die Fragezeichen bei der The Marvels-Story

Befrem­dung set­zte bei uns an zwei Stellen in der The Mar­vels-Sto­ry ein. Da wäre zum Beispiel das Gesinge auf Alad­na. Klar, schon in den Comics sprechen die Bewohner:innen des Plan­eten in Reimen. Doch wenn Cap­tain Mar­vels Ankun­ft zu einem Musi­cal verkommt und sie sich sog­ar als Prinzessin ent­pup­pt, drängt sich schon der Gedanke auf, dass der Dis­ney-Ein­fluss Mar­vel nicht gut­tut. Zwar stammt die Prinzessin­nen-Geschichte tat­säch­lich aus einem Mar­vel-Com­ic („Cap­tain Mar­vel #9“, 2014), geht dort aber deut­lich nüchtern­er über die Bühne.

Eine weit­ere Schwach­stelle sind die men­schen­fressenden und -spuck­enden Katzen um Kater Goose. Deren großen Auftritt unter­malen die Filmemacher:innen zwar stil­sich­er mit dem Song „Mem­o­ries“ aus dem Musi­cal „Cats“, lassen anson­sten aber jede (sin­nvolle) Erk­lärung für die Notwendigkeit der kleinen Zot­tel ver­mis­sen.

Ms. Marvel schaut schreiend eine Katze an.

Bei den Katzen wollen wir auch am lieb­sten schreien. — Bild: © MARVEL 2023

Dieser Fehltritt schleudert uns aus dem Universum

Einen Faux­pas leis­ten sich die Macher:innen des Streifens mit ein­er Aus­sage von Kamala. Als diese ihre große Heldin Cap­tain Mar­vel durch ein Raum­schiff­fen­ster bewun­dert, jauchzt sie voller Freude: „Oh Cap­tain, mein Cap­tain!“.

Was vielle­icht sog­ar als wohlwol­len­des Kopfnick­en in Rich­tung des ver­stor­be­nen Robin Williams gemeint ist, geht unser­er Mei­n­ung nach hin­ten los und triv­i­al­isiert das Werk eines der beliebtesten Schauspieler:innen der 90er auf Kosten ein­er kurzen Effek­thascherei. Wir find­en: Das wird Williams nicht im Ent­fer­n­testen gerecht und hätte min­destens bess­er gelöst wer­den müssen.

Fazit: Unsere Meinung zu The Marvels auf den Punkt gebracht

The Mar­vels ist ein unter­halt­samer Com­ic-Streifen und die 105 Minuten Laufzeit lassen sel­ten Langeweile aufkom­men. Der Streifen überzeugt mit ein­er soli­den Schaus­pielleis­tung von Brie Lar­son und mit ein­er aus­drucksstarken Zawe Ash­ton, die in ihrer Rolle als Bösewichtin voll aufzuge­hen scheint.

Iman Vellani als Ms. Marvel/Kamala Khan, Brie Larson als Captain Marvel/Carol Danvers und Teyonah Parris als Captain Monica Rambeau (v.l.n.r.).

Zusam­men sind sie stark: Iman Vel­lani als Ms. Marvel/Kamala Khan, Brie Lar­son als Cap­tain Marvel/Carol Dan­vers und Tey­on­ah Par­ris als Cap­tain Mon­i­ca Ram­beau (v.l.n.r.). — Bild: © MARVEL 2023

Doch um den Film ein zweites Mal guck­en zu wollen, fehlt es an einigem. Wirk­liche Über­raschun­gen lauern in den Mar­vel-Streifen nicht mehr und eine Schar men­schen­fressender Katzen wirkt wie der let­zte zahn­lose Ver­such, dem Kinop­ub­likum noch etwas zu bieten. Schade, dass sich diese Ideen­losigkeit aus­gerech­net jet­zt ein­stellt, wo mehr Frauen in den Haup­trollen des Com­ic-Uni­ver­sums zu sehen sind.

The Marvels

Genre: Sci-Fi-Action
Bun­desstart: 8. Novem­ber 2023
Laufzeit: 105 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren freigegeben
Regie: Nia DaCos­ta
Drehbuch: Megan McDon­nell

Welch­er Mar­vel-Film ist Dein Liebling? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, was Du an dem Film beson­ders magst!

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