Kit Harington in Game of Thrones
© HBO
Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Game of Thrones: Wie geht es nach dem Finale in Staffel 8 weiter?

Der Serien­hit Game of Thrones endet mit Staffel 8. Aber damit ist das Epos längst nicht zu Ende. Wir klären, was nach dem Finale kommt.

Alles Gute hat irgend­wann ein Ende. Das gilt natür­lich auch für Serien, egal wie erfol­gre­ich sie sind. Trotz­dem kon­nten die Fans es kaum glauben, als das Ende für Game of Thrones angekündigt wurde - nach 8 Staffeln, von denen die let­zte nur 6 sechs Episo­den umfasst. Ursprünglich war die Serie sog­ar auf nur 7 Staffeln zu je 10 Fol­gen aus­gelegt. Jet­zt sind es ins­ge­samt 73 Fol­gen mit Über­lange auf 8 Staffeln.

Immer noch viel zu kurz? Den Pro­duzen­ten David Benioff und D.B. Weiss zufolge keineswegs. Wie Benioff gegenüber Cin­emablend erk­lärt, habe man die Entschei­dung sog­ar für die Fans getrof­fen. Game of Thrones sei als große Geschichte geplant gewe­sen, die man von Anfang bis Ende ver­fol­gt. Es würde ihm zufolge nicht passen, sich für jede Staffel eine neue Sto­ry­line zu über­legen, nur damit die Serie weiterläuft.

Wehmütig muss man deshalb aber nicht sein. Denn es gilt: Game of Thrones ist tot, lang lebe Game of Thrones! Auch nach dem Serien­fi­nale gibt es bere­its Pläne, wie es weit­erge­ht. Wir erk­lären, was euch nach dem Ende von Staffel 8 so alles aus Wes­t­eros erwartet.

Im Finale wer­den die Helden von Wes­t­eros viel Feuer brauchen. © HBO

Die Spin-offs: Warum die Serie trotzdem weitergeht

Nur weil eine bes­timmte Serie zu Ende geht, heißt das nicht, dass wir uns von ihrer Welt ver­ab­schieden müssen. Dafür gibt es schließlich Spin-offs. Was für Star Wars mit Fil­men wie Rogue One funk­tion­iert, scheint auch für Game of Thrones eine gute Lösung zu sein, um trotz Serienende noch mehr aus Wes­t­eros zu erzählen. Gle­ich 5 Stück sind in Arbeit. Wie viele davon tat­säch­lich real­isiert wer­den, ist aber noch unklar.

Der Sender HBO hat­te bere­its im Mai 2017 4 ver­schiedene Autoren ange­heuert. Die sollen mit ihren Geschicht­en Zeiträume abdeck­en, die in der Serie nicht gezeigt wur­den. Wie bei der Orig­i­nalserie ist auch Geroge R. R. Mar­tin wieder beteiligt.

Unter­stützt wird er von Max Boren­stein (Kong: Skull Island), Car­ly Wray (Mad Men), Jane Gold­man (Kings­man) und Bri­an Hel­ge­land (Mys­tic Riv­er). Die Pro­duzen­ten­rollen übernehmen wieder Weiss und Benioff. Mit­tler­weile ist zudem bekan­nt, dass Bri­an Cog­man (Game of Thrones) eben­falls an ein­er 5. Ableger-Idee schreibt.

Ein genauer Ausstrahlung­ster­min für die Spin-offs ist noch nicht bekannt.

Worum geht es in den Spin-offs?

Die Spin-offs wer­den auf jeden Fall keine Fort­set­zung zur Serie. Wie Autor George R. R. bere­its bestätigt hat, wid­men die Ableger sich der Ver­gan­gen­heit. Ger­ade hier gibt es genug Stoff für Pre­quels rund um die Kinder des Waldes, den irren König oder den Rest der unglaublich reich­halti­gen Geschichte von Westeros.

Immer­hin gibt es mit „Die Län­der von Eis und Feuer” und „Die Welt von Eis und Feuer” sog­ar zwei umfassende Begleit­büch­er, die sich der Geschichte von Wes­t­eros wid­men. Hinzu kommt das noch unveröf­fentlichte „Fire and Blood”, das ähn­lich wie das Simar­il­lion bei Herr der Ringe den Stamm­baum der Tar­garyen-Fam­i­lie näher beleuchtet.

Die Welt und His­to­rie von Wes­t­eros gibt noch viele inter­es­sante Geschicht­en her. © HBO

Aus der Serie bekan­nte Charak­tere wer­den aber wohl nicht auftreten. Zwei konkrete Ideen hat Mar­tin zudem bere­its gän­zlich aus­geschlossen. Dem­nach wird es nicht um König Roberts Rebel­lion gehen. Man will keine Geschichte erzählen, deren Aus­gang zum Serienende bere­its fest­ste­ht. Außer­dem sollen die Hin­ter­gründe hier ohne­hin aus­führlich in den kom­menden Büch­ern beleuchtet werden.

Auch Dunk and Egg (alias Ser Dun­can the Tall and Aegon the Unlike­ly) schließt er aus, seine bis­lang 3 Nov­ellen über 2 Charak­tere, die 100 Jahre vor Game of Thrones in Wes­t­eros ange­siedelt sind.

Hier greift das alt­bekan­nte Prob­lem: Die TV-Show würde die Büch­er irgend­wann über­holen und damit das Ende vor Mar­tin erzählen. Da der Autor noch weit­ere Nov­ellen plant, möchte er das nicht. Sind die mal geschrieben, kön­nte er sich aber dur­chaus eine Serie rund um das ungle­iche Paar vorstellen.

Du suchst span­nende Alter­na­tiv­en zu Game of Thrones? Dann schau doch mal in unseren aus­führlichen Serien­guide und finde deine neue Lieblingsserie.

Was wir über die Drehbücher wissen

Über Boren­steins Skript ist so gut wie nichts an die Öffentlichkeit gedrun­gen, auch Mar­tin scheint hier nicht so umfassend beteiligt zu sein. Er ist aber dafür bekan­nt, drama­tis­che, groß­for­matige Pro­jek­te zu real­isieren, ohne dabei die Boden­haf­tung zu ver­lieren.

Ähn­lich ver­hält es sich mit Hel­ge­land. Der hat­te ursprünglich aus­geschlossen, an TV-Serien zu arbeit­en, vielle­icht hat ihn also die Pro­duk­tion­squal­ität bei Game of Thrones gelockt. Bei Wray ist wiederum eine inten­sive Zusam­me­nar­beit bekan­nt, jedoch eben­falls nichts über den Inhalt.

Am meis­ten wis­sen wir über Gold­man und Cog­man: Erstere ver­ri­et in einem Inter­view gegenüber IGN, dass Fans ihre Geschichte aus den Büch­ern wieder­erken­nen wür­den. Das passt auch zu Mar­tins Aus­sage oben. Zudem soll ihr Spin-off ihre Liebe zu ein­er Mis­chung aus Humor und Ekel-Hor­ror wider­spiegeln. Das Drehbuch ist sog­ar bere­its fer­tiggestellt.

Am span­nen­desten sind aber die Aus­sagen über Cog­mans Skript, da er laut Mar­tin an ein­er echt­en Umset­zung arbeit­et. Wir find­en seine Geschichte also 1 zu 1 irgend­wo im Lied von Eis und Feuer.

„Ein aufregender Teil der Geschichte”

Unser einziger wirk­lich­er Hin­weis auf den möglichen Inhalt ist damit die fün­fte Serienidee von Cog­man und Mar­tin. Man spricht von „ein­er Umset­zung, die die meis­ten Fans der Büch­er begeis­tern wird, die zu ein­er sehr aufre­gen­den Zeit in der Geschichte von Wes­t­eros stat­tfind­et”.

Vor allem unter der Herrschaft der Tar­garyens gibt es zahlre­iche weit­ere Nov­ellen, die eine passende Sto­ry liefern kön­nten: Zum Beispiel „The Sons of the Drag­on” in der im Okto­ber 2017 erschiene­nen Antholo­gie „The Book of Swords”. Hier begleit­en wir mit Aenys I. und Mae­gor I. die bei­den Söhne von Aegon dem Erober­er, die nach ihm über Wes­t­eros herrschen.

Das bietet natür­lich reich­lich Stoff für Macht­spiele und Intri­gen, wie wir sie lieben. Und noch bess­er: Drachen! Immer­hin sind die riesi­gen Feuerech­sen das Marken­ze­ichen des Haus­es. Andere aufre­gende Fix­punk­te liefern die Nov­ellen „The Rogue Prince” und „The Princess and the Queen”, die Vis­erys I. und den Bürg­erkrieg unter den Tar­garyens begleit­en, als sich zwei Junge Anwärter im spek­takulären „Dance of the Drag­ons” um den Thron streiten.

Aegons Eroberung von Wes­t­eros ver­spricht wiederum gewaltige Schlacht­en und mit Bale­ri­on einen Drachen, der ähn­lich furchte­in­flößend ist wie Dro­gon (wir ken­nen sein Skelett bere­its aus den Katakomben unter King’s Landing).

Die Geschichte der Tar­garyens bietet mit Intri­gen, Drachen und Schlacht­en viel Stoff für ein Pre­quel. © HBO

Die beliebtesten Fan-Theorien: Was erwartet uns?

Am wahrschein­lich­sten (und beliebtesten) sind also die Geschicht­en rund um Aegon den Erober­er und seine Nachkom­men. Trotz­dem haben die Fans noch weit­ere Wün­sche und The­o­rien rund um die Serien­ableger. Hier erk­lären wir die wichtigsten.

Aegon, der Eroberer

In den Büch­ern wird immer wieder Bezug auf die Ereignisse von damals genom­men. Aegon und seine Schwest­ern (und Ehe­frauen - kom­pliziert!) haben Wes­t­eros gemein­sam mit ihren Drachen Bale­ri­on, Mer­ax­es und Vha­gar erobert.

Das ver­spricht eine Menge Action rund um gewaltige Drachen und riesige Schlacht­en. Außer­dem kom­men wir auf Aegons Feldzug in jedes der sieben Kön­i­gre­iche und sehen damit viel von der Welt. Einziger Nachteil: Ver­mut­lich hat­te das Land dieser Über­ma­cht wenig ent­ge­gen­zuset­zen, die Autoren müssen hier vielle­icht ein wenig nachhelfen.

Der Tanz der Drachen

Auch der Bürg­erkrieg ist und bleibt ein inter­es­santes Szenario. Vis­erys I. ernen­nt nach dem Tod sein­er anderen Kinder die Prinzessin Rhaenyra zur Thron­fol­gerin. Allerd­ings heiratet er nach dem Tod sein­er ersten Frau, Aem­ma Arryn, erneut. Seine neue Ehe­frau Ali­cent High­tow­er bringt vier Kinder zur Welt: Aegon II., Helae­na, Aemond und Daeron.

Aegon II. will den Thron für sich haben und bricht deshalb einen Krieg gegen seine Halb­schwest­er vom Zaun, der ange­blich der Beginn des Unter­gangs der Tar­garyen-Dynas­tie war. Hier wäre der Fokus auf poli­tis­chen Intri­gen ver­mut­lich größer, am Ende erwartet uns aber den­noch ein Kampf zwis­chen Tar­garyens und (zahlre­ichen!) Drachen, dem bei­de Herrsch­er zum Opfer fall­en. Die Königskro­ne fällt dann Rhaenyras Sohn Aegon III. zu.

Ger­ade Drachen kön­nten den Ablegern die richtige Würze ver­lei­hen. Ihr Anblick ist immer wieder ein High­light in Game of Thrones. © HBO

Essos und Valyria

Während über Wes­t­eros viel bekan­nt ist, liegt mit Essos ein weit­er­er Kon­ti­nent fast voll­ständig im Dunkeln. Ein Pre­quel kön­nte uns auch mehr rund um die Freien Städte, die Dothra­ki oder Asshai und die Schat­ten­län­der erzählen.

Pirat­en, Sklaverei und gesicht­slose Assas­si­nen bieten zumin­d­est genug Stoff für ein inter­es­santes Spin-off. Auch hier gibt es viele bekan­nte his­torische Grund­la­gen wie die Kriegerköni­gin Nymeria (wir erin­nern uns an Aryas Wölfin) oder die Grün­dung des Haus­es Martell.

Mit dem Alten Valyr­ia kön­nte auch der Ursprung der Tar­garyen-Fam­i­lie the­ma­tisiert wer­den. Damit wür­den wir auch Zeu­gen des Unter­gangs des einst größten Kön­i­gre­ich­es im Lied von Eis und Feuer.

Das Zeitalter der Helden und die Kinder des Waldes

Auch das Zeital­ter der Helden, die Ersten Men­schen in Wes­t­eros und die Kinder des Waldes sind so von Mys­te­rien und Geheimnis­sen umwoben, dass viele sich einen Ableger mit ihnen wünschen.

Die Kinder des Waldes lebten vor den Ersten Men­schen in Wes­t­eros und ver­fügten über magis­che Kräfte. Ihr Name kommt daher, dass sie auch erwach­sen noch die Gestalt eines Kindes hat­ten. Als die Ersten Men­schen das Land erobern woll­ten, führte das zu einem bluti­gen Krieg. Als Waffe gegen die Über­ma­cht erschufen die Kinder die Weißen Wan­der­er, die auch heute noch Wes­t­eros bedrohen.

Die Riesen und Kinder des Waldes sind geheimnisvolle alte Spezies, über die die Fans gerne mehr wis­sen wür­den. © HBO

Das Zeital­ter der Helden beschreibt eine Frieden­szeit zwis­chen den Men­schen und den Kindern des Waldes, die den ersten Grund­stein für das Wes­t­eros von heute legt. Damit kön­nte Bran­don Stark den Erbauer und die Kon­struk­tion der Wall behan­delt wer­den, sowie die Grün­dung der Night’s Watch. Gle­ichzeit­ig wür­den wir auch die Anfänge der anderen Häuser zu sehen bekommen.

Die Lange Nacht und der Kampf gegen den Winter

Hier wird noch ein­mal eine speziellere Episode im Zeital­ter der Helden beleuchtet. Die Kinder des Waldes kön­nten die Weißen Wan­der­er nicht kon­trol­lieren, sie müssen sich ihnen also mit den Ersten Men­schen gemein­sam stellen - ein ganz ähn­lich­es Szenario, wie wir es jet­zt in Staffel 7 und 8 haben.

Ungle­iche Ver­bün­dete, drama­tis­che Schlacht­en und der Win­ter als eiskalte Bedro­hung dürften auch hier für ordentlich Zünd­stoff sor­gen. Welch­es Pre­quel wir für Game of Thrones auch bekom­men wer­den, Geschicht­en zu erzählen gibt es noch zuhauf.

Das könnte Dich auch interessieren