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„Sonic the Hedgehog”: Youtube-Star Julien Bam im featured-Interview
Der kleine blaue Igel Sonic steht immer unter Strom. Wie passend, dass Youtube-Star Julien Bam ihm im neuen Kinofilm seine Stimme leiht. Denn auch sein Leben ist alles andere als ruhig. Wir haben ihn zum Interview getroffen.
Der Youtuber Julien Bam hat eine gigantische Fan-Gemeinde. Mit fast sechs Millionen Abonnenten auf Youtube und über vier Millionen Followern auf Instagram ist er einer der bekanntesten Social-Media-Stars in Deutschland. Doch das reicht dem 31-jährigen nicht. Ab dem 13. Februar leiht er dem blauen Kult-Igel „Sonic the Hedgehog“ im gleichnamigen Kinofilm seine Stimme. Wir sprachen mit Julien über seine erste Begegnung mit Sonic, seine Arbeit als Synchronsprecher und über seine Songs.
Sonic hat ganz zu Anfang einen Motivationssong, nämlich „Don’t Stop Me Now“ von Queen – gibt es einen Song, der Dich und Dein Leben beschreiben würde?
Ich würde da einfach dreist behaupten, mein letzter eigener Song „Bruder muss los“ und zwar in der traurigen Version.
Wieso genau der?
Weil er ziemlich krass meine Stimmung zusammenfasst. Eben wie ich im letzten Jahr war. Der Song beschreibt mich daher am besten.
Aber gibt es denn auch einen Song, der Dich motiviert? Beispielsweise wenn Du morgens echt früh aus dem Bett musst?
Ein Song, der bei mir auf jeden Fall immer punktet, ist definitiv „The Final Countdown“ [der Band Europe, Anmerkung der Redaktion]. Wir haben den einfach immer so oft bei unseren erreichten Meilensteinen abgespielt.
Sonic steht ja immer unter Strom – das ist ja bei Dir auch so, oder?
Das war die letzten vier bis fünf Jahre tatsächlich immer so. Aber ich würde sagen seit diesem Jahr nicht mehr.
Warum das?
Weil ich keinen Hauptchannel mehr habe. Das bedeutet eben, dass ich zwanzig Tage mehr Zeit im Monat habe, um andere wichtige Dinge zu tun.
Was sind denn die Dinge, die Dir wichtig sind?
Auf jeden Fall Freunde, Familie und auch mal generell Sachen für Social Media zu machen, die mir Spaß machen. An sich macht mir nämlich alles Spaß, was ich schnell produzieren kann. Das ging in letzter Zeit alles nicht mehr. Weil ich eben für die Hauptvideos bestimmt zwei Wochen weg war – quasi spurlos verschwunden. Ich war dann auch überhaupt nicht mehr kontaktbereit für superviele Menschen und auch für viele Freunde. Außerdem möchte ich nun auch wieder mehr Freizeit haben. Mehr abschalten können, vor allem abends wäre toll. Einen Tag die Woche freizuhaben – das war die letzten vier bis fünf Jahre eben nicht der Fall.
Erinnerst Du Dich eigentlich an Deine erste Begegnung mit Sonic?
Klar. Meine erste Begegnung mit Sonic war, als wir zum ersten Mal die Megadrive aufgebaut haben. Mein Cousin hatte damals in Singapur diese Konsole und da haben mein Bruder und ich zum ersten Mal Sonic gezockt und ich habe mich direkt verliebt.
Würdest Du denn sagen, dass das auch genau das Genre ist, was Du gerne zockst?
Auf jeden Fall. Ich habe ja mit dem Streamen angefangen und habe mir für den Gaming-Bereich direkt einmal zwei 2D-Sidescroller ausgesucht. Irgendwie hat sich das von klein auf in meinem Kopf gefestigt, dass ich die geil finde.
Sonic benutzt ja seine Ringe, um in andere Welten zu gelangen. Wohin würdest Du reisen, wenn Du diese Möglichkeit hättest?
Ich glaube, ich würde einfach Urlaub machen.
Wo?
Überall auf der Welt. Nacheinander natürlich.
Erzähl uns doch mal, wie genau die Synchronarbeit ablief.
Zuerst habe ich mich mit dem Regisseur zusammengesetzt und erst einmal erforscht, wie Sonic eigentlich klingt. Wie klingt ein Sonic, der zum ersten Mal in einem realen Film auftritt. Welche Stimme macht für ihn Sinn und dann eben auch so Feinheiten wie Geschwindigkeit, Artikulation, Klangfarbe und so weiter. Da hat mir der Regisseur auf jeden Fall viele Tipps gegeben.
Und dann?
Und dann sind wir eben jeden Satz durchgegangen und haben versucht so gut wie möglich Sonic authentisch rüberzubringen.
Du kennst ja Sonic von klein auf und gerade von den Fans gab es zu Anfang Kritik zu Sonics Aussehen in der ersten Fassung des Trailers. Findest Du, dass die Kritik berechtigt war?
Am Anfang war ich, ehrlich gesagt, schon geschockt darüber, wie er aussah, aber ich dachte auch, dass ich ihn auch so dulden kann. Denn es ist halt eine Realverfilmung. Er ist eben nicht der Sonic aus den Games oder den Comics, sondern eben ein neuer Sonic. Trotzdem war ich verwirrt, dass er so ausgesehen hat und war auch nicht sicher, ob er fertig wird. Ich habe ja auch nie komplett fertige Sachen gesehen. Im Nachhinein denke ich aber, dass der Sonic, der jetzt auf der Leinwand zu sehen sein wird, viel mehr Sinn macht. Eben weil er nun aussieht wie der süße Sonic, den wir alle aus den Videospielen kennen.
Momentan liegen ja Videospielverfilmungen voll im Trend. Welchen Charakter oder welches Spiel würdest Du gerne mal auf der Leinwand sehen?
Ehrlich gesagt – Sonic 2. Einfach, damit ich den Job noch einmal machen kann. (lacht)
Du liebst „Sonic the Hedgehog“ und bist schon gespannt auf den Film? Verrate uns in den Kommentaren Dein Lieblingsspiel mit dem blauen Igel.
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