Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

“Sonic the Hedgehog“ in der featured-Filmkritik: Einigeln und bei Physik blau machen

Der irre Igel hat den Sprung auf die große Lein­wand geschafft. Und es wäre nicht Hol­ly­wood, wenn es nicht eine Herkun­fts­geschichte wäre. Warum die Videospieladap­tion ein Krampf für Logiken­thu­si­as­ten ist und wen sie den­noch unter­hal­ten kann, erfährst Du in der Filmkri­tik zu Son­ic the Hedge­hog.

Die Macht der Fans dieser Tage ist erstaunlich: Kurz nach dem Release des ersten Film­trail­ers, spielte das Netz ver­rückt; regte sich über das allzu ver­men­schlichte Design des Igels auf und sorgte dafür, dass Para­mount den Kinos­tart ver­schob und Son­ics Ausse­hen kom­plett über­ar­beit­ete. Das Ergeb­nis ist erstaunlich augen­fre­undlich. Ob die Sto­ry dadurch bess­er wird? Eher nicht. Hier kommt unsere Filmkri­tik zu Son­ic the Hedge­hog.

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Sonic: The Hedgehog (from Space)

Baby-Son­ic ist schnell wie der Schall und lebt auf ein­er kleinen Insel am anderen Ende des Uni­ver­sums. Zur Flucht gezwun­gen erhält er von der weisen Eule Langk­laue die Pow­er­ringe, um auf den Plan­eten Erde zu flücht­en. Son­ic (dt. Stimme: Julien Bam) lan­det in der amerikanis­chen Kle­in­stadt Green Hills. Zehn Jahre lang bleibt er unter dem Radar, beobachtet das Kle­in­stadt­treiben und fühlt sich zunehmend ein­sam. Eines nachts jedoch löst er mit seinen Kräften eine mächtige Schock­welle aus, die die Regierung auf den Plan ruft. Diese schal­tet den genialen wie abge­dreht­en Tech­nikfetis­chis­ten Dr. Ivo Robot­nik (Jim Car­rey) ein, der sich vor allem für Son­ics Kräfte inter­essiert. Son­ic find­et unter­des in Green Hills Sher­iff Tom (James Mars­den) einen treuen Fre­und und Helfer.

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Robotnik: The Return of Jim Carrey

Glück­wun­sch, Jim Car­rey, Sie haben es wieder geschafft, Sir, Sie sind wieder ein Verkauf­sar­gu­ment. Nach­dem er sich einige Zeit aus dem Hol­ly­wood-Game zurück­ge­zo­gen hat­te, stellt Son­ic the Hedge­hog seinen ersten Block­buster-Auftritt seit Jahren dar. Und Jim Car­rey funk­tion­iert. Natür­lich erin­nert sein Over-the-Top-Spiel mit Gri­massieren und Chargieren schlichtweg an Rollen wie Die Maske oder Ace Ven­tu­ra, aber das soll ja das Pub­likum nicht stören. Glauben wir den Rei­hen voller gluck­sender und kich­ern­der Kinder hin­ter uns, funk­tion­iert Jim Car­rey noch immer als Kla­maukrakete. Wenn sein Robot­nik die Augen­brauen lupft oder vor lauter Schreck urplöt­zlich los­brüllt, ist das selb­stre­dend meilen­weit weg von Inno­va­tion, aber es macht ja trotz­dem so einen Spaß! Übri­gens auch in der deutschen Fas­sung, denn glück­licher­weise lei­ht ihm hier, wie üblich, Syn­chrontal­ent Ste­fan Fredrich seine Stimme.

Physics: The Mystery

Die Effek­te wirken nicht immer ein­wand­frei und Son­ic sieht schlichtweg meis­tens ein­fach aus, wie eine Videospielfig­ur in der Men­schen­welt. Aber ehrlich gesagt, stört das weniger als man es glaubt. Im Fernse­hen würde man sagen: „Es versendet sich.“ Viel mehr kön­nte man sich darüber aufre­gen, dass sich die Mach­er schein­bar Null-Kom­ma-Null um die eigentlichen Fähigkeit­en der Titelfig­ur geschert haben. Dieses Prob­lem beste­ht ja häu­fig bei Superkräften: Wenn die Titelfig­ur so stark ist, woher kommt dann der eigentliche Kon­flikt? Und wie schnell ist Son­ic denn nun? Denn spätestens, wenn er in ein­er Ultra-Zeitlu­pen-Sequenz – wir fühlen uns stark an Quick­sil­ver in X-Men: Zukun­ft ist Ver­gan­gen­heit erin­nert – abge­feuerte Pro­jek­tile gelang­weilt im Flug ver­schiebt, run­zelt man die Stirn: „Hä? Dann lauf doch ein­fach weg! Oder gib ihm was auf die Mütze! Was ist ger­ade eigentlich das Problem?“

Gilt übri­gens auch für die Items, die Pow­er­ringe. Diese brin­gen den Nutzer direkt dahin wo er will. Man muss sich den Ort nur vorstellen. Und schon mit diesem Hin­weis plop­pen zig neue Fra­gen auf.

Das macht den Film jet­zt nicht per se lang­weiliger, aber Sinn und Ver­stand ver­ab­schieden sich nach dem ersten Akt vollends.

Origins: Rise of the Dawn of the Beginning of the Hedgehog

Hat da jemand „Sinn“ gesagt? Auch Son­ic the Hedge­hog erzählt eine Geschichte der Marke „Wie alles begann“. Und Ken­ner der Spiele wer­den sich über den Verbleib bekan­nter Son­ic-Charak­tere wun­dern oder auch über die Erschei­n­ung der vorhan­de­nen; siehe Robot­nik, der nor­maler­weise mit Wampe, Glatze und rauschigem Pin­sel­bart zu sehen ist. Für alle diejeni­gen, an dieser Stelle der Tipp, wenig­stens die ersten Minuten des Abspanns mitzunehmen.

Anson­sten täuscht nur wenig darüber hin­weg, dass hier auf eine Film­rei­he spekuliert wird. Der Held ent­deckt Kräfte und Gegeben­heit­en, die in den Spie­len selb­stver­ständlich sind; beispiel­sweise die Fähigkeit sich als stache­lige Fel­lkugel durch die Welt zu feuern. Das sieht hüb­sch aus, wirkt aber auch arg bemüht. So als hätte jemand das Drehbuch anhand der Spe­cial-Moves aus den Spie­len zusammengedichtet.

Fair­erweise eine Anmerkung: Die Idee, Son­ic in die Men­schen­welt zu schick­en, gab es zumin­d­est schon ein­mal in Form ein­er Ani­me­serie: Son­ic X.

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Sonic the Headshock

Son­ic the Hedge­hog unter­hält im Rah­men sein­er Möglichkeit­en und ist dabei kurzweilig. Am Ende ist auch der Live-Action-Film nur eine weit­ere Inter­pre­ta­tion eines nicht-kon­gru­enten Fran­chis­es, dessen ver­schiedene Sto­ry-Ansätze unter­schiedlich­er nicht sein kön­nten und immer nur eine Prämisse vor­angestellt hat: Son­ic ist ein schneller, blauer Igel. Was die 2020er-Ver­sion von den bish­eri­gen Iter­a­tio­nen unter­schei­det, ist Jim Car­rey. Mehr High­lights soll­test Du von Son­ic the Hedge­hog allerd­ings nicht erwarten. Ver­mut­lich fühlen sich junge Zuschauer aber rel­a­tiv schnell wohl in der kun­ter­bun­ten Welt mit Gri­massen und Slaptstick.

Ein fea­tured-Filmtipp für Kids. 

Son­ic the Hedgehog

Genre:                     Aben­teuer / Com­e­dy / Sci­ence Fiction

Bun­desstart:           13.02.2020

Laufzeit:                  99 Minuten

FSK:                         Ab 6 Jahren

Regie:                      Jeff Fowler

Drehbuch:              Patrick Casey, Josh Miller

Das war unsere Filmkri­tik zu Son­ic the Hedge­hog. Welche Videospiel­helden willst Du drin­gend auf der großen Lein­wand sehen? Deine Filmideen cheat­est Du in die Kommentare!

Titel­blild: © 2019 Para­mount Pic­tures and Sega of Amer­i­ca, Inc. All Rights Reserved.

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