Narziss und Goldmund, Jannis Niewöhner, Sabin Tambrea
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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Narziss und Goldmund: Alle Infos zu den Schauspielern

Ungewöhn­liche Fre­und­schaften liefern schon seit eh und je die mitreißend­sten Geschicht­en für gelun­gene Kinoun­ter­hal­tung. Der neuesten Ergänzung dieser Filmkat­e­gorie lag nichts Gerin­geres als der Stoff eines Nobel­preisträgers zugrunde. Her­mann Hess­es Erzäh­lung „Narziss und Gold­mund“ von 1930 flim­mert nun 90 Jahre später in ein­er Fil­madap­tion von Ste­fan Ruzow­itzky („8 Tage“) über deutsche Kinoleinwände. 

Narziss und Goldmund: Der Kinostart im März 2020

So manche Schulk­lasse weiß aus dem Deutschunter­richt: Hesse ließ in „Narziss und Gold­mund“ bewusst präzise Orts- und Zei­tangaben inner­halb sein­er Erzäh­lung außen vor. Ohne ein konkretes Start­da­tum kommt aber selb­st die Hesse-Adap­tion nicht aus. 

Ab dem 12. März dür­fen Fans des deutschen Lit­er­aturk­las­sik­ers und solche, die meinen, es noch wer­den zu kön­nen, die his­torische Com­ing of Age-Geschichte in den deutschen Kinos verfolgen. 

Regis­seur Ste­fan Ruzow­itzky ver­sprach vor­ab in einem Inter­view mit dem Ray Mag­a­zin: „Wenn man Dich fragt, welchen Film Du super fan­d­est, dann sind das in der Regel die, bei denen Du geheult oder Dich gefürchtet hast oder bei denen Du irre gelacht hast – wo Du also ein ganz starkes Gefühl für Deine zehn Euro bekom­men hast […] Bei ‚Narziss und Gold­mund‘ ver­spreche ich: Da weinst Du min­destens fünf­mal, weil das alles so berührend ist und so schön und so traurig.“ 

Unser Tipp also für den Kinobe­such: Taschen­tüch­er nicht vergessen!

Handlung und Trailer von Narziss und Goldmund: Gegensätze, die sich anziehen

In deutschen Gefilden des tief­sten Mit­te­lal­ters entspin­nt sich bere­its im Kinde­salter eine unwahrschein­liche See­len­fre­und­schaft zwis­chen dem jun­gen Gold­mund (Jan­nis Niewöh­n­er) und dem klöster­lichen Lehrge­hil­fen Narziss (Sabin Tam­brea). Während Let­zter­er im Leben an der Kloster­schule Mariabronn seine Beru­fung zu find­en scheint, sehnt der nach Frei­heit und Lebenser­fahrun­gen lechzende Gold­mund sich nach völ­lig anderen Dingen. 

Narziss, der roman­tis­che Gefüh­le für seinen Fre­und entwick­elt, sorgt sich um Gold­mund, als er sieht, dass dieser an den star­ren Klosterkon­ven­tio­nen zu zer­brechen dro­ht. Der ange­hende Mönch ermutigt Gold­mund, das Kloster zu ver­lassen, sein Glück in der Welt und seine ver­schol­lene Mut­ter zu finden. 

Schon bald fol­gt Gold­mund seinem Rat. Zwei Jahre lang leben die bei­den jun­gen Män­ner denkbar unter­schiedliche Leben. Narziss ver­sucht, seine Erfül­lung im Dien­ste Gottes zu find­en. Gold­mund durch­lebt als freigeistiger Kün­stler Liebe, Pest und Verlust.

Als sie sich eines Tages wieder begeg­nen, ist nichts wie vorher. Kön­nen Narziss und Gold­mund sich ihrer Unter­schiedlichkeit zum Trotz die Fre­und­schaft bewahren?

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Narziss und Goldmund – die Besetzung: Diese Schauspieler sind im Cast

Das Pro­duk­tions­bud­get von „Narziss und Gold­mund“ dürfte die Erwartun­gen für die Lit­er­aturver­fil­mung bei so manchem Kinogänger deut­lich schüren. Sat­te zehn Mil­lio­nen Euro wur­den darauf ver­wen­det, den Stoff auf die Lein­wand zu brin­gen. Das macht den Film laut Regis­seur Ruzow­itzky zu ein­er der kost­spielig­sten deutschen Filmproduktionen. 

Bei der­art hoch bud­getierten Fil­men über­lassen die Cast­ing-Direk­toren nichts dem Zufall, wenn es um die Beset­zung geht. Auch „Narziss und Gold­mund“ bildet da keine Aus­nahme. Die Geschichte um die Fre­und­schaft zweier vol­lkom­men gegen­sät­zlich­er Män­ner wurde bis in die kleinen Neben­rollen hinein mit heimis­chen Berühmtheit­en gespickt. Hier erfährst Du mehr über die Besetzung.

Jannis Niewöhner als Goldmund: Der Lebenskünstler

Deutsche Fig­uren-Unikate der unter­schiedlich­sten Aus­prä­gun­gen zählen schon seit ger­aumer Zeit zu Jan­nis Niewöh­n­ers Steck­enpfer­den. In seinem Durch­bruchs­film erweck­te der heute 27-Jährige 2006 die deutsche Hör­spielfig­ur Peter „Tim“ Carsten in „TKKG – Das Geheim­nis um die rät­sel­hafte Mind-Machine“ zum Leben.

Für seine Darstel­lung des Jonathan in der Ver­fil­mung von Ödön von Horváths Roman­klas­sik­er „Jugend ohne Gott“ erhielt er 2016 prompt den Bay­erischen Film­preis in der Kat­e­gorie „Bester Nach­wuchs­darsteller“ – nur eine von zahlre­ichen Ausze­ich­nun­gen, die er heute sein Eigen nen­nen kann. 

Dieser Preis war Niewöh­n­ers Startschuss für zahlre­iche weit­ere Rollen in erfol­gre­ichen deutschen Film- und Fernseh­pro­duk­tio­nen wie der Edel­stein-Trilo­gie von Ker­stin Gier, in der er den roman­tis­chen Helden Gideon de Vil­liers mimte. Es fol­gten Haup­trollen in recht erfol­gre­ichen Kinofil­men wie der Cul­ture-Clash-Komödie „High Soci­ety”, dem Gang­ster­film „Asphalt­go­ril­las” oder der deutschen Ama­zon-Thrillerserie „Beat“.

Mit sein­er Rolle des Gold­mund kann sich Jan­nis Niewöh­n­er dur­chaus iden­ti­fizieren, wie er in einem Inter­view mit der Berlin­er Zeitung ver­ri­et: „Meine Fig­ur Gold­mund muss ler­nen, dass es im Leben um den Weg dor­thin geht und das stelle ich bei mir auch immer fest. Manch­mal hat man den Wun­sch, angekom­men zu sein, um ein Gefühl von Ruhe und Gebor­gen­heit zu erre­ichen. Gle­ichzeit­ig merke ich aber, dass ich eben­so die Unvol­lkom­men­heit brauche, um es noch wer­den zu wollen.“

Sabin Tambrea als Narziss: Der asketische Mönch

„Ich bin Athe­ist – nicht aus Überzeu­gung, son­dern aus Man­gel an Beweisen“, räumt Sabin Tam­brea, Darsteller des gottes­fürchti­gen Mönch­es Narziss, im Inter­view mit der Berlin­er Zeitung ein. Ger­ade deshalb sei es für ihn auch eine Her­aus­forderung gewe­sen, einen Men­schen zu spie­len, für den klar sei, dass es einen Gott geben muss, so der 35-Jährige. 

Einen Man­gel an ähn­lich anspruchsvollen Her­aus­forderun­gen kann man Tam­breas Biografie allerd­ings nicht unter­stellen. Im Gegen­satz zu seinem Co-Star Jan­nis Niewöh­n­er ebnete für Tam­brea vor allem die Bühne den Weg in eine erfol­gre­iche Schaus­pielka­r­riere. Erste The­ater­rollen verkör­perte er zwis­chen 2002 und 2007 am The­ater Hagen. Seit 2008 gilt Tam­brea als festes Mit­glied des renom­mierten Berlin­er Ensembles.

Nach ersten Auftrit­ten in Krim­is­e­rien wie „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ war er im erfol­gre­ichen TV-Mehrteil­er „Ku’damm“ in der Rolle des Fab­rikan­ten­sohnes Joachim Frank zu sehen. In Neben­rollen trat er außer­dem auch in gefeierten Serien wie „Berlin Sta­tion“ oder „Baby­lon Berlin“ auf. Die Rolle des Narziss ist für Tam­brea die erste große Haup­trol­le in einem deutschen Kinofilm. 

Was ihm an seinen Fig­uren beson­ders gefällt: „Als Schaus­piel­er sind Defizite ein­er Fig­ur sehr reizvoll“, so Tam­brea im Inter­view und fügt hinzu: „Da springt man manch­mal über die eigene Eit­elkeit und das braucht Mut.“

Du bist unentschlossen, ob Du Dir „Narziss und Gold­mund” im Kino anse­hen willst? In unser­er Kri­tik ver­rat­en wir Dir, was Du für Dein Kinotick­et bekommst!

Emilia Schüle als Lydia: Die unerfüllte Romanze

Einen gewis­sen Mut braucht es sicher­lich auch, einige Jahre nach ein­er Tren­nung mit dem Ex-Fre­und ein lei­den­schaftlich­es Liebe­spaar vor der Kam­era zu spie­len. Emil­ia Schüle nahm diese Her­aus­forderung für „Narziss und Gold­mund“ den­noch an. Sie mimt die liebreizende Rit­ter­stochter Lydia, deren Liebe zu Gold­mund, gespielt von Schüles Ex-Fre­und Jan­nis Niewöh­n­er, unter einem unglück­lichen Stern steht. 

Bei­de Schaus­piel­er teilen filmis­che Eckpfeil­er in ihren Biografien, der erste davon das Jugend­dra­ma „Gangs“, an dessen Set sie 2009 Bekan­ntschaft miteinan­der macht­en. Seit­dem hat sich die gebür­tige Russin eine beachtliche Fil­mo­grafie zusam­menge­spielt. Meilen­steine waren vor allem das Jugend­dra­ma „LenaLove“, in der Schüle in der Haup­trol­le der sen­si­blen Lena auf die Gefahren der sozialen Net­zw­erke aufmerk­sam machte oder das Film­dra­ma „Jugend ohne Gott“. 

In der roman­tis­chen Ver­wech­slungskomödie „High Soci­ety“ gab sie eine ver­wöh­nte, reiche Göre, in der tragisch-komis­chen Film­ro­manze „Traum­fab­rik“ die lei­den­schaftliche Tänz­erin Milou, die sich in einen Kom­parsen ver­liebt. Auch in „Narziss und Gold­mund“ fungiert Schüle wieder als Objekt der Begierde ein­er männlichen Hauptfigur. 

Wie man das Herz der attrak­tiv­en Schaus­pielerin im realen Leben erwe­ichen kann? „Mit Humor und Musik“, gibt Schüle in einem Inter­view preis und fügt hinzu: „Wenn er Gitarre spie­len kann, schmelze ich dahin.“

Henriette Confurius als Lene: Die große Liebe

Im Gegen­satz zu ihren Schaus­pielkol­le­gen war für Lene-Darstel­lerin Hen­ri­ette Con­fu­rius der Weg in die Schaus­piel­erei kein sys­tem­a­tisch ver­fol­gter Beruf­s­traum. „Ich bin da so reingerutscht, eher zufäl­lig“, räumt die 29-jährige Schaus­pielerin im Inter­view mit der Augs­burg­er All­ge­meinen ein. Kein Zweifel, dass ihre bish­er gesam­melten Ausze­ich­nun­gen wie Grimme-Preis, Bam­bi und Förder­preis des Deutschen Fernseh­preis­es ihr sicher­lich alles andere als „zufäl­lig“ in die Hände fielen.

Als Tochter eines Schrift­stellers und ein­er nieder­ländis­chen Schaus­pielerin kon­nte Con­fu­rius schon früh erste kleinere Rollen in diversen Spielfil­men und TV-Pro­duk­tio­nen übernehmen. In diversen Serien, darunter auch im deutschen Kri­mi-Meilen­stein „Tatort“ machte Con­fu­rius mit sen­si­blen Darstel­lun­gen auf sich aufmerksam.

In der Rolle der Anna von Striesow, ein­er tüchti­gen Neubäuerin, zeigte sie im mehrteili­gen TV-High­light „Tannbach − Schick­sal eines Dor­fes“ einem noch größeren Pub­likum, was in ihr steckt. Ein weit­er­er großer Filmer­folg: das sech­steilige deutsche Fam­i­lien­dra­ma „Die ver­lorene Tochter“ um einen mys­ter­iösen Ver­mis­sten­fall und düstere Dorfgeheimnisse. 

Sie habe nichts gegen aktuelle Stoffe wie „Die ver­lorene Tochter“, so Hen­ri­ette Con­fu­rius in einem Inter­view, aber sie habe eine Vor­liebe für his­torische Stoffe: „Mir macht das total Spaß: Kostüm, Maske, die Motive, diese Wel­ten, in die man ein­tauchen kann“. Logisch, dass sie da die Rolle der Lene in der his­torischen Hesse-Adap­tion kaum hätte aus­lassen können.

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Elisa Schlott, Kida Khodr Ramadan, Jessica Schwarz, Sunnyi Melles und Uwe Ochsenknecht in weiteren Rollen

Selb­st mit seinen Neben­rollen dürfte „Narziss und Gold­mund“ so manchen Zuschauer ins Kino lock­en. Etliche Schaus­pielurgesteine geben sich hier in inter­es­san­ten Rollen die Klinke in die Hand. So ist „4 Blocks“-Star Kida Kho­dr Ramadan, bekan­nt vor allem als abge­brühter Berlin­er Gang­ster­boss Toni Hamady, in der Rolle des from­men Mönchs Anselm zu sehen.

In einem Inter­view ver­ri­et Ramadan, warum er auf diese Rolle beson­ders stolz ist: „In Kreuzberg gab es eine Schule – das Her­mann-Hesse-Gym­na­si­um. Ich wollte als Kind immer auf diese Schule, immer […] Irgend­wann habe ich dann dieses Drehbuch zu ‚Narziss und Gold­mund‘ bekom­men und dachte: ‚Jet­zt kann ich es allen beweisen, die damals gesagt haben, ich gehöre nicht aufs Gym­na­si­um. Jet­zt bin ich der­jenige, der in ein­er Hesse-Ver­fil­mung eine Rolle spielt, und es allen da draußen zeigen kann.‘ Das ganze Gym­na­si­um ist heute ein Fan von mir. Dafür bin ich dankbar.“

Neben Ramadan ist auch Schaus­pielerin Jes­si­ca Schwarz mit von der Par­tie. Sie schlüpft in die Rolle der schö­nen Jüdin Rebek­ka, die Gold­mund bei seinen uner­müdlichen Eroberungsver­suchen einen ordentlichen Korb ver­passt. TV-Gesicht Sun­nyi Melles ist in der Rolle ein­er stren­gen Gräfin zu sehen, Uwe Ochsenknecht als Meis­ter Niko­laus, kun­staffin­er Bild­hauer und Aus­bilder Goldmunds.

In der Rolle der eifer­süchti­gen Julia, der kleinen Schwest­er von Gold­munds Schwarm Lydia, bekom­men Kinogänger die Jungschaus­pielerin Elisa Schlott zu sehen. Schlott heim­ste zulet­zt vor allem für ihre Darstel­lung der Janine Grabows­ki in „Das Ver­schwinden“ großes Lob ein. Wahrschein­lich, dass die 26-Jährige diesen Trend mit „Narziss und Gold­mund“ beibehal­ten kann.

Wie hat Dir „Narziss und Gold­mund“ gefall­en? Ver­rate es uns in den Kommentaren!

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