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Midway – Für die Freiheit: Bildgewaltiges Schlachtspektakel
Drei amerikanische Piloten gegen die japanische Marine. Im actiongeladenen Kriegsepos Midway – Für die Freiheit handelt von der See- und Luftschlacht um die Inselgruppe Midway. Ob sich dafür der Gang ins Kino lohnt und was Roland Emmerich selbst zum Film zu sagen hast, erfährst Du in unserer Kritik.
Am 7. Dezember 1941 findet der Überraschungsangriff der japanischen Marine auf den Flottenstützpunkt Pearl Harbour statt und die Amerikaner treten notgedrungen in den Zweiten Weltkrieg ein. Ein halbes Jahr später kommt es auf den Midway-Atollen zu einem Gefecht, das den Verlauf des Krieges wieder ändern könnte. Denn zwar sind die Japaner zahlenmäßig überlegen, aber die USA haben einen Plan, um wieder die Oberhand zu gewinnen. Oberbefehlshaber Admiral Nimitz (Woody Harrelson) ist nämlich überzeugt davon, dass eine Gruppe ausgezeichneter Piloten, bestehend aus Dick Best (Ed Skrein), Wade McClusky (Luke Evans) und Clarence Dickinson (Luke Kleintank) gute Chancen dazu hätten, das Blatt zugunsten der USA zu wenden.
Was Roland Emmerich selbst zu Midway sagt, erfährst Du in unserem Interview.
Ein Kriegsepos ganz ohne romantischen Kitsch
Midway – Für die Freiheit muss sich wohl oder übel den Vergleichen zu Michael Bays Film Pearl Habour gefallen lassen. Dabei kommt Roland Emmerichs neuer Streifen bei weitem besser weg. Sei es durch die grandiosen und auch der neueren technischen Möglichkeiten geschuldeten Bilder oder vor allem durch das Fehlen von romantischem Kitsch als zentrales Element. Liebe findet in diesem Film nur wenig Platz, dafür gibt es sehenswerte Momente en masse.
Bombastische Optik, eindimensionale Charaktere
Gerade die CGI-Szenen, also die computeranimierten Sequenzen, die in den atemberaubenden See- und Luftschlachten besonders zu Buche schlagen, sind so inszeniert, dass sich der Gang ins Kino mehr als lohnt. Emmerich zaubert, gemeinsam mit Hauptkameramann Robby Baumgartner, ein ständiges Feuerwerk an Effekten und genial eingefangenen Kamerawinkeln ab. Da verzeiht man gerne auch den ein oder anderen Pathosmoment, der bei Emmerichs Filmen einfach dazugehört. Das hat der Regisseur ja bereits in seinen anderen Filmen wie Independence Day oder Der Patriot, ganz offen zur Schau gestellt
Nicht ganz gelungen sind leider die Charaktergestaltung, allen voran Ed Skrein als Dick Best. Die Identifikation mit dem Hau-drauf-Piloten fällt schwer und der Schauspieler beweist oftmals einfach zu wenig Charisma, was die Rolle durchaus gebraucht hätte. Auch alle anderen Mitstreiter sind eher zum Vergessen, was der Geschichte und gerade den Piloten kaum gerecht wird.
Wenn Du Pearl Habour mochtest, wirst Du Midway – Für die Freiheit lieben! Solltest Du allerdings die Nase vollhaben von überzogenem US-Patriotismus, könntest Du von dem Streifen irgendwann genervt sein. Allerdings gehört das bei einem Action-Drama mit Fokus auf historische Ereignisse auch irgendwie dazu, oder?
Midway – Für die Freiheit
Genre: Kriegsfilm / Actionfilm
Bundesstart: 07.11.2019
Laufzeit: 139 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren
Regie: Roland Emmerich
Drehbuch: Wes Tooke
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Titelbild: Universum Film