Ein Vater und seine beiden Töchter auf dem Tennisplatz
© picture alliance/Associated Press
Auf dem Bild in dem Artikel zu den Reality-Shows 2026 ist eine Hand mit einer Fernbedienung im Vordergrund zu sehen, die auf einen großen, leicht verschwommenen Fernseher gerichtet ist. Auf dem Bildschirm erscheinen zahlreiche bunte Vorschaubilder.
Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders

Die wahre Geschichte von King Richard: Soviel Realität steckt in dem Will-Smith-Film

In „King Richard” spielt Will Smith einen ehrgeizigen Ten­nis­train­er – nach ein­er wahren Geschichte. Sie erzählt, wie Richard Williams prak­tisch in Eigen­regie seine Töchter Venus und Ser­e­na zu König­in­nen des Ten­nis­platzes machte.

Es ist die immer wieder gern erzählte Sto­ry vom amerikanis­chen Traum, vom Teller­wäsch­er, der es zum Mil­lionär bringt. Richard Williams ist der Mann, der hin­ter dem Erfolg der bei­den Ten­nis­stars Venus und Ser­e­na Williams steckt.

In dem Film King Richard (Kinos­tart: 24. Feb­ru­ar 2022) spielt Will Smith den Vater und Ten­nis­train­er, wom­öglich eine sein­er besten Rollen. Sie hat dem Schaus­piel­er 2022 eine Oscarno­minierung einge­bracht, darüber hin­aus ist das Biopic vier weit­ere Male nominiert. Wir erzählen die wahre Geschichte hin­ter King Richard.

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King Richard: Die wahre Geschichte hinter dem Film

Lange Zeit deutet nichts darauf hin, dass aus Richard Williams ein­mal ein reich­er und berühmter Mann wer­den wird. Seine Kind­heit ver­bringt er in der US-Prov­inz, in Shreve­port, Louisiana, als eines von fünf Kindern ein­er Schwarzen Familie.

Er macht seinen High­school-Abschluss, nimmt Ten­nisun­ter­richt, wird selb­st zum Train­er. Als Spiel­er tritt Richard allerd­ings nicht in Erschei­n­ung. Er heiratet und bekommt mit sein­er Frau Bet­ty sechs Kinder.

Seine Fam­i­lie ver­lässt er, als das jüng­ste Kind nur wenige Wochen alt ist. Er lernt die Ten­nis­trainer­in Oracene Brandy Prize ken­nen. In dieser Zeit fasst Richard einen Entschluss, der nicht nur sein Leben verän­dern wird.

Richard Williams hat einen Plan

Im Fernse­hen sieht er die junge rumänis­che Ten­nis­spielerin Vir­ginia Ruzi­ci, ver­mut­lich bei ihrem Sieg bei den French Open 1978. Das ist eine Inspi­ra­tion für Richard, der beschließt: Seine zukün­fti­gen Kinder sollen Ten­nis­profis werden!

1980 heiratet er Oracene. Im sel­ben Jahr wird Venus geboren, ein gutes Jahr später ihre Schwest­er Ser­e­na. Richard Williams schmiedet einen Plan. Auf 78 Seit­en hält er akribisch fest, wie er die bei­den Mäd­chen zu großen Ten­nis­spielerin­nen machen will.

Das Vorhaben klingt nach Größen­wahn. Die Richards gehören nicht zur priv­i­legierten weißen Schicht mit Zugang zu exk­lu­siv­en Clubs und Kon­tak­ten, auch finanzielle Mit­tel ste­hen ihnen nicht zur Verfügung.

Die Fam­i­lie lebt zu jen­er Zeit in Comp­ton, einem Vorort von Los Ange­les, berüchtigt für Ban­denkriege und eine hohe Krim­i­nal­ität. Das ist kein gute Voraus­set­zung für eine Kar­riere, gle­ich welch­er Art. Auch der Kampf um Gle­ich­berech­ti­gung und Chan­cen­gle­ich­heit gehört damit zur wahren Geschichte von King Richard.

Ser­e­na und Venus sind ger­ade mal fünf und vier Jahre alt, als ihr Vater den Plan in die Tat umset­zt. Er nimmt sie mit auf öffentliche Ten­nis­plätze und bringt ihnen alles bei, was er über das Spiel mit dem Filzball weiß. Ser­e­na und Venus sind tal­en­tiert und motiviert, aber schaf­fen sie es jemals nach Wimbledon?

Der Plan wird zur Erfolgsgeschichte

Richard Williams ist von ihren Chan­cen überzeugt. Er meldet sie bei Jugend­turnieren an und schickt sie auf eine Ten­nisakademie in Flori­da, wohin die ganze Fam­i­lie umzieht. Im Alter von zehn, elf Jahren sind die bei­den Mäd­chen in ihrer Alter­sklasse in den USA prak­tisch unschlagbar.

1995 holt Richard seine Töchter aus der Ten­nisakademie her­aus, um das Train­ing wieder in die eigene Hand zu nehmen. Wider Erwarten geht der Plan auf: Venus wird mit 14 Ten­nis­profi. 1997 besiegt sie erst­mals eine Spielerin aus den Top 10 der Wel­tran­gliste, 1998 gewin­nt sie das erste Turnier. Bei den Olymp­is­chen Spie­len 2000 in Syd­ney holt sie die Goldmedaille im Einzel und 2002 klet­tert Venus erst­mals auf Platz eins der Wel­tran­gliste. Wim­ble­don gewin­nt sie fünf Mal.

Ihre Schwest­er Ser­e­na legt eine ähn­lich gigan­tis­che Kar­riere hin. 1995 spielt sie ihr erstes Prof­i­turnier, 1999 gewin­nt sie die US Open. In Wim­ble­don gewin­nt Ser­e­na zwis­chen 2002 und 2016 sieben Mal den Einzelti­tel. 2012 holt sie sich die Goldmedaille im Einzel bei den Olymp­is­chen Spie­len in London.

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So endet die wahre Geschichte von King Richard

Die wahre Geschichte von King Richard ist also eine Geschichte des Erfol­gs. Dazu gehört auch das Geld: Venus und Ser­e­na Williams spie­len in ihrer Kar­riere ins­ge­samt fast 150 Mil­lio­nen Dol­lar Preis­geld ein. Richard Williams, mit­tler­weile achtzig Jahre alt und von sein­er drit­ten Frau geschieden, lebt nach eini­gen Schla­gan­fällen zurück­ge­zo­gen in den USA.

Wirst Du Dir den Film mit Will Smith anse­hen? Kan­ntest Du die wahre Geschichte hin­ter King Richard bere­its im Vor­feld? Ver­rate uns Deine Mei­n­ung gern in einem Kommentar.

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