Bild aus Son of Sam: Selbstporträt eines Mörders
Auf dem Bild zu Germany's next Topmodel 2026 ist Heidi Klum zu sehen, die vor einem violetten Hintergrund steht. Sie trägt ein beigefarbenes Outfit mit geknoteter Bluse und posiert mit einem selbstbewussten Lächeln. Ihr langes blondes Haar fällt locker über die Schultern, während sie die Hände in die Hüften stützt.

„Jojo Rabbit“ in der featured-Filmkritik: Mein (imaginärer) Freund Hitler

Über den Nation­al­sozial­is­mus macht man keine Witze! Das ist Regis­seur Tai­ka Wait­i­ti aber her­zlich egal und er schafft es mit sein­er bit­ter­bösen Satire eine Geschichte zu erzählen, bei der einem das Lachen im Hals steck­en bleibt. 

Der zehn­jährige Jojo Bet­zler (Roman Grif­fin Davis) engagiert sich in der Hitler­ju­gend und hat einen ganz speziellen imag­inären Fre­und: Adolf Hitler (Tai­ka Waiti). Dieser spricht ihm Mut zu, wenn ihn die anderen Kinder mal wieder hänseln oder er an sein­er Ide­olo­gie zweifelt. Als (Angst-)Hase gedemütigt, ver­bringt Jojo nach einem Zwis­chen­fall viel Zeit zu Hause. Eines Tages, als seine Mut­ter (Scar­lett Johans­son) unter­wegs ist, bemerkt er, dass er nicht allein in der Woh­nung ist. Die junge Jüdin Elsa (Thomasin McKen­zie) ver­steckt sich in ein­er Kam­mer. Eigentlich wäre es seine Pflicht, sie der Gestapo zu melden. Ander­er­seits will er aber seine Mut­ter, die Elsa bei ihnen ver­steckt hat, nicht ver­rat­en. Was soll er also tun? Elsa ist so anders als das, was Jojo bis­lang, durch Pro­pa­gan­da, von Juden weiß. Und Hitler ist auch keine Hilfe.

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Humor ist eine mächtige Waffe

Direkt zu Beginn siehst Du Jojo dabei zu, wie er sich selb­st Mut zus­pricht und vor dem Spiegel sein „Heil Hitler“ übt. Natür­lich mit tatkräftiger Unter­stützung von seinem imag­inären Fre­und. Durch dieses Mantra motiviert, ren­nt Jojo durch die Straßen sein­er Ortschaft, vor­bei an ver­wun­derten Bewohn­ern und musikalisch unter­malt mit der von den Bea­t­les selb­st auf Deutsch einge­sun­genen Ver­sion von „I Want To Hold Your Hand“. Auf der einen Seite wirken Szenen wie solche – und davon gibt es Zuhauf – her­rlich sur­re­al und urkomisch, auf der anderen Seite bleibt einem gern das Lachen im Hals steck­en, denn Tai­ka Wait­i­ti ver­ste­ht es, im richti­gen Moment extreme Bilder einzus­treuen. So beispiel­sweise Orig­i­nalauf­nah­men von Pro­pa­gan­da-Ver­anstal­tun­gen. Somit oszil­liert Jojo Rab­bit immer zwis­chen Nazi-Veräp­pelung und ein­er Verdeut­lichung der Grausamkeit und Absurdität.

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Zurecht ein heißer Oscar-Kandidat

Dieses Hin- und Her­schwin­gen überträgt sich auch auf Jojo, der mit der Sit­u­a­tion umge­hen muss, dass seine Mut­ter im Haus eine junge Jüdin ver­steckt hält. Ganz wun­der­bar gespielt von Roman Grif­fin Davis und Scar­lett Johans­son spürt man den Kon­flikt in dem Jun­gen und den zwis­chen ihm und sein­er Mut­ter. Die Jüdin Elsa nimmt Jojo zu Anfang ordentlich aufs Korn, doch die Beziehung zwis­chen den bei­den erfährt im Laufe des Films eine ganz eigene Dynamik. Genau­so wie die zwis­chen Jojo und Hitler. „Jojo Rab­bit“ ist ein vielschichtiger Film, der ger­ade in den ruhi­gen und nach­den­klichen Momenten glänzt, die, nach einem Slap­stick-Feuer­w­erk, natür­lich dop­pelt heftig zuschla­gen und dafür sor­gen, dass dieser Film sehr lange nachk­lingt. Daher ist „Jojo Rab­bit“ zurecht für sechs Oscars nominiert und eine absolute Empfehlung.

Klein­er Tipp: Soll­test Du die Möglichkeit haben, den Film in der Orig­i­nalver­sion sehen zu kön­nen, dann empfehlen wir Dir sie zu nutzen. Denn ger­ade im englis­chen Orig­i­nal kom­men die ver­schwurbel­ten Akzente, vor allem von Hitler, beson­ders gut herüber und fügt eine weit­ere Humor-Ebene in den Film ein.

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Du lieb­st Tai­ka Wait­i­ti? Ver­rate uns in den Kom­mentaren Deinen Lieblings­film von ihm.

Titel­bild: © 2019 Twen­ti­eth Cen­tu­ry Fox

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