john wick in jordanien
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Kaaris in Le Roi des ombres
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John Wick: Kapitel 4 | Kritik: Wird die Profikillerlegende die vierte Runde überleben?

Keanu Reeves zieht sich wieder den leg­endären schwarzen, kugel­sicheren Anzug an und zückt seine Waf­fen. Er will zu Ende brin­gen, was mit sein­er Rück­kehr begonnen hat. Ob Teil vier wirk­lichen Frieden für John Wick bringt und sich die knapp 3 Stun­den im Kino für „John Wick: Kapi­tel 4“ lohnen, ver­rat­en wir Dir in unser­er Kri­tik.

John Wick (Keanu Reeves) ist ein har­ter Knochen und äußerst zäh. Das muss selb­st die Ver­brecheror­gan­i­sa­tion Hohe Kam­mer, von der er selb­st einst teil war, dem Profikiller zugeste­hen. Doch nach­dem John einen Racheakt an ihrem ein­flussre­ichen Ältesten (George Ger­giou) verübt, haben die oberen Ränge genug von ihm. Hier kommt Mar­quis Vin­cent de Gra­mont (Bill Skars­gård) ins Spiel, der John endgültig zu Fall brin­gen soll. Dieser erhöht nicht nur ständig das Kopfgeld auf John, son­dern ahn­det auch jede Unter­stützung für den Profikiller. Allen voran Win­ston (Ian McShane) und dessen leg­endäres Con­ti­nen­tal-Hotel. John hat daraufhin nicht mehr viele Möglichkeit­en, um Unter­schlupf zu find­en. Selb­st im Con­ti­nen­tal-Hotel in Osa­ka wartet nicht nur sein alter Fre­und Shi­mazu (Hiroyu­ki Sana­da), son­dern auch eine Horde von de Gra­monts Gefol­gsleuten auf ihn. Zu allem Übel ver­fol­gt ihn dann auch noch ein Scharf­schütze namens Nie­mand (Shami­er Ander­son). Mar­quis hat jedoch noch ein Ass im Ärmel: Johns ehe­ma­li­gen besten Fre­und Caine (Don­nie Yen).

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John Wick: Kapitel 4 – Mit Anlauf zur fulminanten Action

Das vierte Kapi­tel der Profikiller-Saga begin­nt erstaunlich langsam. John Wick häm­mert mit bloßer Hand auf einen Pfahl ein, reit­et durch die Wüste und bringt dann aber bere­its nach weni­gen Minuten den Ältesten um die Ecke. Der Action-Film entwick­elt sich ras­ant zu einem erneuten Feuer­w­erk an Nahkampf- und Schuss­waf­fe­n­ac­tion. Die Sto­ry ist dabei, wie in den drei Teilen davor, schnell erzählt und bildet wieder nur den Rah­men für grandios gefilmte Action.

Altbekanntes und frische Ideen

John Wick lebt von der cool-düsteren Atmo­sphäre und der über­bor­den­den Gewalt. Regis­seur Chad Sta­hel­s­ki weiß, was beim Pub­likum gut ankommt, und set­zt gekon­nt auf Ele­mente, die wir bere­its aus den Vorgänger­fil­men ken­nen. Beispiel­sweise dann, wenn John in einem Berlin­er Club zu dumpfen Bässen und inmit­ten von Clubgänger:innen einen schw­ergewichti­gen Geg­n­er zur Strecke brin­gen muss, erin­nert uns das an Teil zwei. Oder wenn der Kopfgeld­jäger Nie­mand seinen Schäfer­hund auf seine Geg­n­er loslässt, was Erin­nerun­gen an Teil drei weckt. Diese und viele weit­ere Hom­ma­gen an Vorgänger­filme wirken ver­traut, ohne zu ner­ven. Denn Sta­hel­s­ki schafft es, schein­bar bekan­nten Zutat­en mit ein­fachen Mit­teln – neuer Hun­debe­sitzer, ander­er Club – zu erneuern.

john wick in einem club in berlin

Von Tokyo bis hin nach Berlin: John Wick kommt auch in Kapi­tel 4 nicht zur Ruhe. — Bild: © 2021 Lion­s­gate

Neue Perspektiven und gewiefter Humor

Eine Szene hat es uns beson­ders ange­tan. Als John Wick in einem leer­ste­hen­den Haus gegen eine Horde von Profikillern antreten muss, ändert Sta­hel­s­ki die Per­spek­tive und filmt von oben. Du siehst aus der Vogelper­spek­tive John dabei zu, wie er seinen Geg­n­ern den Garaus macht. Diese und viele andere Szenen, unter anderem auch die Nahkampf­szene im sehr stylis­chen Con­ti­nen­tal-Hotel Osa­ka, sind es, die uns nach wie vor begeis­tern. Trock­en­er Humor, der zum Teil eben­falls bewusst über­trieben wird, run­den den Film ab. Beispiel­sweise wenn John nach ein­er wilden Ballerei auf den Stufen zur welt­berühmten Sacré-Coeur Basi­li­ka in Paris, ein­fach wieder hin­un­tergestoßen wird und sich erneut ein­er Welle von Geg­n­ern stellen muss. Sta­hel­s­ki streut solche slap­stick­ähn­lichen Momente zwar nur sel­ten aber dafür sehr bewusst ein.

john wick in paris

In Paris fol­gt das große Zusam­men­tr­e­f­fen. Mit von der Par­tie sind Caine, Win­ston, Har­bin­ger, Mar­quis und natür­lich John. — Bild: © 2021 Lion­s­gate

Würdige Gegner in verschiedenen Ländern

Teil vier der Serie führt John ein­mal mehr quer über die Erde. Von New York nach Osa­ka, dann nach Berlin und Paris. Über­all trifft er auf Geg­n­er, von denen einige beson­ders her­ausstechen. Don­nie Yen als blind­er Mar­tial-Arts-Meis­ter und ehe­mals Best-Bud­dy von John bietet beste Nahkampfkun­st. Scott Adkins ist, dank Fat­suit, kaum zu erken­nen und teilt als deutsches Clanober­haupt ordentlich aus. Bill Skars­gård verkör­pert die Rolle des äußerst einge­bilde­ten Mar­quis eben­falls authen­tisch. Die Action lässt nie nach, auch dann nicht, wenn John nur gegen ganz ein­fache, namen­lose Killer antreten muss.

marquis und winston treffen aufeinander

Kommt John Wick dieses Mal gegen seine ver­ris­se­nen Geg­n­er an? — Bild: © 2021 Lion­s­gate

John Wick: Kapitel 4 – Unser Fazit

Der vierte Teil der John Wick-Saga ist lang, sehr lang. Knapp drei Stun­den ballert und kämpft John gegen eine Unzahl an Geg­n­ern. Glück­licher­weise hat sich unsere Befürch­tung, dass drei Stun­den selb­st für John Wick etwas lang sind, nicht bestätigt und Dir wird kaum Zeit bleiben, um richtig Luft zu holen. Denn die Action ist immer auf hohem Niveau und visuell nach wie vor beein­druck­end gefilmt. Die teils über­bor­dende Gewalt, auch in Nahauf­nahme, ist großar­tig insze­niert und wird jeden John-Wick-Fan erneut glück­lich machen.

John Wick: Kapi­tel 4

Genre: Action
Bun­desstart: 23. März
Laufzeit: 170 Minuten
FSK: Ab 18 Jahren freigegeben
Regie: Chad Sta­hel­s­ki
Drehbuch: Michael Finch, Shay Hat­ten

John Wick ist Dein lieb­ster Anti­held? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welchen Teil der Serie Du am lieb­sten ansiehst.

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