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Guilty-Pleasure-Songs: Musik, für die wir uns ein bisschen schämen (sollten)
Jeder kennt sie: Die Ohrwürmer, die sich tief ins Bewusstsein bohren – egal, wie schrecklich die Musik eigentlich ist. Und das möchtest Du eigentlich nicht, denn die Guilty-Pleasure-Songs sind musikalisches Junkfood, das Ohrenschmalz produziert. So wie Fast-Food-Ketten gibt es auch verschiedene Arten von musikalischen Sünden – wir nehmen Dich mit auf eine (nicht ganz ernst gemeinte) Verkostung.
Der Eine, der 90er-Eurotrash bei der Party anschmeißt
Er lauert bei jeder Party auf seine Chance. Und wenn der Pegel hoch genug ist, dann wagt er sich an das Handy, wo Spotify installiert ist und lässt seinen Bedürfnissen freien Lauf: Von Scooter („Hyper, Hyper”) oder Haddaway („What Is Love?”), über Captain Jack („Captain Jack”) bis hin zu Eiffel 65 („Blue - Da Ba Dee”) – der Eurodance-Liebhaber kann die 90er-Jahre nicht ruhen lassen und nimmt Dich mit auf eine Zeitreise in die musikalisch schlimmste Epoche der Weltgeschichte. Ironisch. Denn sobald „Mr. Vain” auf seine Vorliebe angesprochen wird, verneint er jeglichen Genuss. Er behauptet, dass er die Musik nur spiele, um für gute Stimmung und ein paar Lacher zu sorgen. In Wahrheit wissen es aber alle: 90er-Eurotrash ist „Guilty Pleasure”.
Video: Youtube / Fabio Gumercindo
Gebrochenes Herz? Schnulzen sind die beste Medizin
Herzschmerz, weil Dein Partner Dich verlassen hat? Oder hat Dir Amor zu viel versprochen und Du hast einen Korb von Deinem Schwarm kassiert? Du liebst Fußball, aber Deine Kinder nicht? Natürlich solltest Du diesen Schmerz nicht in Dich hineinfressen. Die Zeit ist gekommen, um schnulzige Liebeslieder über alle Deine Social-Media-Kanälen zu teilen, damit die ganze Welt mitbekommt, wie schlimm es Dir geht. Und das ist auch völlig okay: Trotzdem darfst Du Dich schuldig fühlen. Schnulzige Popsongs sind nämlich ebenfalls „Guilty Pleasure”.
Video: Youtube / Whitesnake
Meine Lieblingsband? Die Playlist von N-JOY-Radio
Die Charts gehören zu den am meistdiskutierten Aufregerthemen am Musikmarkt. Einerseits spiegeln sie die aktuell beliebtesten Künstler wider. Andererseits verursachen sie Wutanfälle, wenn Du im Stau stehst, Deine Lieblingsmannschaft haushoch verliert und auf allen Radiosendern dieselbe Suppe läuft. Die wenigsten Menschen stehen dazu, dass sie Radiomusik genießen, aber alle tun es – wenn auch selten. Das macht Radio zum „Guilty Pleasure”. Wer noch nie im Auto oder unter der Dusche mitgeträllert hat, soll den ersten Stein werfen. Obacht: Du könntest im Glashaus sitzen!
Video: Youtube / Katy Perry
Das dunkelste Kapitel: Schlager
Auch darüber müssen wir sprechen: Schlagermusik. Vielleicht ist es „das schuldigste Vergnügen” von allen bisher genannten „Guilty Pleasures”, vielleicht einfach nur „etwas andere” Popmusik. Fakt ist, Schlager sind oft Eintagsfliegen und jeder Titel ist ein Guilty-Pleasure-Song: Sie sind für eine bestimmte Zeit beliebt, aber aufgrund ihrer Konstruktion leicht zu ersetzen. Die Melodien sind eingängig, die Texte sentimental oder witzig und sie haben eine Sache gemeinsam: Wer sie (nüchtern) hört, sollte sich ein bisschen schämen.
Video: Youtube / Schlager für Alle
Was sind Deine Guilty-Pleasure-Songs? Schreib uns gerne einen Kommentar.