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Bild aus Der Herr der Ringe: Die Schlacht der Rohirrim
Plakat zum Musical-Film Wicked

Horror pur: 6 Filme wie Hereditary - Das Vermächtnis

Kann ein Regie-Neul­ing mit seinem ersten Werk die Zuschauer zu Tode erschreck­en? Ja, er kann! Mit Hered­i­tary - Das Ver­mächt­nis liefert Ari Aster den Hor­ror­film des Jahres ab. Warum du ihn unbe­d­ingt sehen soll­test und welche anderen Filme dich zum Gruseln brin­gen wer­den, erfährst du hier und in unserem Hal­loween-Hor­ror-Spe­cial… wenn du dich traust.

Die Block­buster-Sai­son ist eröffnet. Wieder ein­mal sind es die Super­helden- und Fran­chise-Filme, die das Kino­pro­gramm dominieren. Aber hin und wieder schle­icht sich ein unter­schätzter Hor­ror­film auf die großen Lein­wände, der Pub­likum und Kri­tik­er gle­icher­maßen zum Schaud­ern bringt. Let­ztes Jahr wurde der satirische Hor­ror­film Get Out zum Über­raschung­shit, der sog­ar einen Oscar gewin­nen kon­nte. In diesem Jahr erwartet dich mit Hered­i­tary - Das Ver­mächt­nis eine neue Art des Hor­rors, der dich garantiert noch lange ver­fol­gen wird.

Lust auf noch mehr Hor­ror? Sieh dir unbe­d­ingt unsere 7 gruselig­sten Hor­ror­filme für Genre-Fans an.

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Die Gra­ham-Fam­i­lie (v.l.n.r.: Mil­ly Shapiro, Toni Col­lette, Gabriel Byrne, Alex Wolff) | © Splen­did Film

Gle­ich zu Beginn merkt man, dass etwas mit den Gra­hams nicht stimmt: Nach­dem Groß­mut­ter Ellen nach langer Krankheit stirbt, scheint nie­mand wirk­lich von dem Ver­lust betrof­fen zu sein. Schon gar nicht ihre Tochter Annie (Toni Col­lette), die bei der Grabrede erwäh­nt, ein schwieriges Ver­hält­nis zu ihrer zurück­ge­zo­ge­nen Mut­ter gehabt zu haben. Lediglich ihre ver­stört wirk­ende 13-jährige Tochter Char­lie (Mil­ly Shapiro) ist vom Tod ihrer Groß­mut­ter betrof­fen. Als Annie die alten Sachen von Ellen entsor­gen will, stößt sie auf ein dun­kles Geheim­nis, das das Fam­i­lien­leben in einen Alp­traum verwandelt.

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Das Ver­hal­ten von Tochter Char­lie ist äußerst merk­würdig | © Splen­did Film

Hered­i­tary war ein­er der Über­raschun­gen auf dem Sun­dance Film­fes­ti­val 2018 und das zurecht! Der Film schafft den ide­alen Aus­gle­ich zwis­chen pack­en­dem Fam­i­lien­dra­ma und blut­ge­frieren­dem Hor­ror. Anstatt auf Jump-Scares, set­zt der Film auf psy­chol­o­gis­che Span­nung und ver­störende Bilder. Damit du dich nicht bei der ersten Sich­tung von Hered­i­tary - Das Ver­mächt­nis zu Tode erschreckst, haben wir sechs weit­ere Hor­ror­filme aufge­lis­tet, die dich auf das Grauen vorbereiten.

Das Unbekannte in It Comes At Night

Ähn­lich wie die Gra­hams lebt auch Paul (Joel Edger­ton) mit sein­er Frau (Car­men Ejo­go) und seinem Sohn (Kelvin Har­ri­son Jr.) isoliert im Wald. Hier ver­steck­en sie sich vor ein­er unbekan­nten Seuche, die die Zivil­i­sa­tion dahinger­afft hat. Als jedoch ein Fremder (Christo­pher Abbott) auf­taucht und bei ihnen Schutz sucht, erscheint ihr Ver­steck nicht mehr so sicher.

It Comes At Night besticht durch eine bedrück­ende Stim­mung und span­nungs­ge­ladenes Dra­ma. Die ständi­ge Para­noia und Angst vor dem Unbekan­nten, mit der die Pro­tag­o­nis­ten leben, überträgt sich auf den Zuschauer und lässt ihn bis zum Schluss nicht los.

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Eindäm­mung der Infek­tion in It Comes At Night | © Uni­ver­sum Film

Das Komische in Get Out

Natür­lich darf Jor­dan Pee­les satirisch­er Hor­ror-Hit Get Out nicht fehlen. Die Geschichte um einen Afroamerikan­er (Daniel Kalu­uya), dessen erstes Tre­f­fen mit den weißen Schwiegerel­tern (Cather­ine Keen­er & Bradley Whit­ford) einen uner­warteten Aus­gang nimmt, überzeugt durch ein wen­dungsre­ich­es und poli­tisch aufge­ladenes Drehbuch.

Der frühere Komik­er Jor­dan Peele lock­ert die Span­nung in seinem Werk durch den ein oder anderen komis­chen Moment auf. Auch in Hered­i­tary gibt es ein paar absurde Witze, bei denen dir das Lachen im Halse steck­en bleiben wird. Daher sind bei­de Filme ide­al für einen komisch-grausiges Dou­ble Fea­ture.

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Chris (Daniel Kalu­uya) stößt an seine Gren­zen | © Uni­ver­sal Pictures

Das Teuflische in Der Exorzist

William Fried­kins Hor­rork­las­sik­er aus dem Jahr 1973 galt nach sein­er Veröf­fentlichung als der erschreck­end­ste Film aller Zeit­en. Und noch bis heute zieht es uns in einen unheim­lich Bann, wenn der katholis­che Priester Vater Kar­ras (Jason Miller) ver­sucht, einen Dämon aus der kleinen Rea­gan (Lin­da Blair) herauszutreiben.

Gle­ich nach der Pre­miere von Hered­i­tary auf dem Sun­dance Film­fes­ti­val zogen Kri­tik­er Ver­gle­iche zu Fried­kins Der Exorzist. Und tat­säch­lich haben die Filme viel gemein­sam. Bei­de Werke wer­den eher wie ein Dra­ma erzählt, in dem die Hor­rorele­mente gekon­nt eingestreut sind. Und bei­de beschäfti­gen sich mit dem Okkul­ten, das seinen Weg in eine nor­male Fam­i­lie find­et. Auch mehr als 40 Jahre später ist Der Exorzist immer noch teu­flisch gut und sein Ein­fluss in Hered­i­tary zu spüren.

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Der Exorzist sollte sich drin­gend Regan (Lin­da Blair) anse­hen | © Warn­er Bros.

Der Familienbruch in The Witch

Ein aktueller Hor­ror­film, der dir einen ähn­lichen Schauer über den Rück­en jagen wird, ist The Witch. Der 2015 erschiene Grusel­streifen wurde nicht nur vom gle­ichen Stu­dio pro­duziert, son­dern über­schnei­det sich zudem the­ma­tisch mit Hered­i­tary. Denn auch hier wird eine nicht­sah­nende Fam­i­lie von ein­er unbekan­nten Macht in den Wahnsinn getrieben. Ein Muss für jeden Fan des klas­sis­chen Horrors!

Im Jahr 1650 wird der Puri­tan­er William (Ralph Ine­son) von der heimis­chen Plan­tage in Neueng­land ver­trieben. Der strengläu­bige Christ zieht deswe­gen mit sein­er Frau und den fünf Kindern (u. a. Anna Tay­lor-Joy) an den Rand eines Waldes. Jedoch lauert etwas in dem Wald, dass den Glauben der Fam­i­lie auf eine harte Probe stellt.

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Thomasin (Anya Tay­lor-Joy) erlebt unheim­liche Dinge im Wald | © Universal

Die Isolation in The Others

Viele Filme leben von der gruseli­gen Fasz­i­na­tion, die von einem prachtvollen Haus in völ­liger Abgeschieden­heit aus­ge­ht. Das Motiv tritt eben­falls in Hered­i­tary auf und wird mit einem Mod­ell­nach­bau des Fam­i­lien­haus­es auf eine sur­reale Metaebene getra­gen. Wenn du dich auf die Iso­la­tion und den Spuk im ver­traut­en Heim vor­bere­it­en willst, dann kön­nen wir dir The Oth­ers aus dem Jahr 2001 empfehlen.

Wir schreiben das Jahr 1945: Grace Stew­art (Nicole Kid­man) lebt mit ihren zwei Kindern in einem abgele­ge­nen Haus und erwartet die Rück­kehr ihres Mannes aus dem Krieg. Da die Kinder an ein­er Lich­tal­lergie lei­den und beson­der­er Für­sorge bedür­fen, stellt Grace drei Bedi­en­stete zur Hil­fe ein. Mit der Anstel­lung der drei begin­nen mys­ter­iöse Ereignisse in dem Haus, die sich Grace nicht erk­lären kann.

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Grace (Nicole Kid­man) will nur ihre Kinder beschützen | © Uni­ver­sum Film

Das Verstörende in Antichrist

Der dänis­che Regis­seur Lars von Tri­er ist berüchtigt für seine Pro­voka­tio­nen und ver­stören­den Filme. Mit Antichrist erschuf er sein Meis­ter­w­erk des Mak­aberen, das sich tief in dein Gedächt­nis bren­nen wird. Aber Vor­sicht! Von Tri­ers exper­i­menteller Psy­cho-Hor­ror ist nichts für schwache Ner­ven.

Ein Ehep­aar zieht sich nach dem Tod ihres kleinen Sohnes in eine abgeschiedene Hütte im Wald zurück. Der Mann (Willem Dafoe) will dort sein­er schw­er depres­siv­en Frau (Char­lotte Gains­bourg) mit­tels Kon­fronta­tion­s­ther­a­pie dabei helfen, über den Ver­lust hin­weg zu kom­men. Die Ther­a­pie zeigt auch Wirkung, nur auf eine andere Art, als es sich die männliche Haupt­fig­ur vorstellt.

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Sie (Char­lotte Gains­bourg) hat sich in der Natur völ­lig verän­dert | © Arthaus

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