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Sweet Home: Das Ende der Netflix-Serie erklärt
Über drei Staffeln hielt uns die südkoreanische Horrorserie in Atem, eine Staffel 4 wird es (leider) nicht geben. Warum das sicher ist? Die finale Episode von Staffel 3 führt die Geschichte zu einem heftigen, aber würdigen Abschluss. Hier findest Du das Ende von “Sweet Home” erklärt.
Sweet Home: Darum geht’s in Staffel 3
Die Geschichte geht dort weiter, wo Sweet Home in Staffel 2 aufgehört hat: Die Verwandlung von Menschen in Monster verschiedenster Art schreitet scheinbar unaufhaltsam voran. Protagonist Hyun-su, ehemaliger Bewohner der zerstörten Wohnanlage Green Home und mittlerweile halb Monster, kämpft darum, die Kontrolle über sein menschliches Selbst zurückzugewinnen. Und er kämpft um das Leben der Menschen, die noch keine Monster-Symptome zeigen.
Hyun-su hat eine spezielle Fähigkeit: Er kann Monster wieder in ihre menschliche Gestalt zurückverwandeln. Der Gangster Sang-won entpuppt sich als sein härtester Gegenspieler: Er verwandelt sich in einen sogenannten Neomenschen und besitzt die Fähigkeit, von einem Körper zum anderen zu springen.
Eun-yu trifft ihren totgeglaubten Bruder Eun-hyok wieder. Schließlich kommt es zum Showdown im Stadion, in dem die Überlebenden aus dem Green Home und andere Menschen Schutz gesucht haben.
Was sind Neomenschen?
In Staffel 3 von Sweet Home tritt eine neue Monsterart auf den Plan. Neomenschen. Sie sind zugleich Feinde und Retter der Menschheit, wie wir noch sehen werden. Aber was sind Neomenschen überhaupt?
Neomenschen sind die letzte Evolutionsstufe des Monsterprozesses. Wenn ein Monster getötet wird, wird es in einen hüllenartigen Kokon gezogen, in das sogenannte Herz. Neomenschen werden als neue Version ihres ursprünglichen menschlichen Selbst wiedergeboren.
Sie sind überaus lernfähig und können sich regenerieren, wenn jemand versucht, sie zu töten. Sie erinnern sich zwar an ihre menschliche Vergangenheit, haben jedoch keinerlei menschliche Gefühle. Doch Neomenschen entwickeln sich: Daher sind sie vermutlich in der Lage, Gefühle wieder zu erlernen.
Sie gewinnen: Eun-yu und Eun-hyok
Die Geschwister Eun-yu und Eun-hyok kennen wir seit Staffel 1, auch sie wohnten wie Hyun-su im Green Home. Ihre schwierige Beziehung ist ein Beispiel für die Koexistenz von Mensch und Monster, das die Überlebenden der Katastrophe schließlich rettet.
Am Ende der ersten Staffel kommt Eun-hyok scheinbar ums Leben, aber seine Schwester gibt die Hoffnung nicht auf, dass er als Monster weiter existiert. Als sich die beiden in Staffel 3 endlich wiedersehen, will er zunächst nichts von ihr wissen – er weist seine Schwester zurück.
Tatsächlich trägt Eun-hyok heimlich ein Foto der Familie mit sich herum. Er versucht also, an seine menschliche Vergangenheit anzuknüpfen. Gefühle sind ihm offensichtlich nicht komplett fremd, zugleich kämpft er noch mit seinem neuen neomenschlichen Charakter.
Eun-yu lässt sich durch das widersprüchliche Verhalten ihres Bruders so stark verunsichern, dass sie sich ebenfalls in ein Monster verwandelt. Sie halluziniert und kehrt zu der Zeit im Green Home mit ihrem Bruder zurück. Dann verschwindet sie von der Bildfläche – aber sie lebt.
In der letzten Szene taucht sie neben Eun-hyok und Hyun-su wieder auf: auf einem Hausdach. Sie bewegt sich wie eine Balletttänzerin und deutet damit an, dass sie sich an ihr früheres Selbst erinnert, an ihre Zeit als hoffnungsvolle junge Balletttänzerin, zu sehen in der ersten Staffel.
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Die Geschwister begegnen sich nun auf Augenhöhe. Beide sind Neomenschen und beide haben die Chance, ihre Persönlichkeit zurückzugewinnen und wieder ein menschliches Leben zu führen.
Zusammen mit Hyun-su sind sie die einzigen Überlebenden aus dem Green Home. Für dieses Trio hat Sweet Home Staffel 3 ein glückliches Ende: Das Leben nach der Monster-Katastrophe ist hart, aber die Hoffnung auf eine bessere Zukunft liegt in der Luft.
Eun-hyok (l.) und Eun-yu sind am Ende wieder vereint. — Bild: Netflix
Sie verlieren: Sang-won und Yi-su
Für Eun-yu und Eun-hyok gibt es also ein Happy End. Aber das gilt nicht für alle wichtigen Figuren in Sweet Home. Eine ganz besondere Figur ist das Mädchen Yi-su, die Tochter von Sang-won und Yi-kyung.
Sie ist bei ihrer Geburt in Staffel 2 halb Mensch, halb Monster. Hyun-su ist eine Art Ersatzvater für das Kind. Yi-su altert rapide und ist am Ende der zweiten Staffel so groß wie eine Teenagerin. Und sie kann Menschen allein durch ihre Berührung in Monster verwandeln.
Als Yi-kyung bei einem Feuer tödlich verwundet wird, verwandelt Yi-su sie in ein Monster. Hyun-su verleiht ihr wieder ihre menschliche Gestalt. Yi-kyung stirbt im Serienfinale ein zweites Mal, diesmal durch die Hand ihres ehemaligen Verlobten Sang-won. Am Ende stirbt sie während des Versuchs, Yi-su vor Sang-won zu beschützen.
Auch Yi-su überlebt das Ende von Sweet Home nicht: Sie erleidet tödliche Verletzungen während der finalen Schlacht und stirbt in den Armen von Hyun-su. Schuld an ihrem Tod ist letztlich ihr machthungriger Vater Sang-won. Aber den ereilt das gleiche Schicksal.
Das Ende von Sweet Home erklärt: So stirbt Sang-won
Hyun-su will die verbleibenden menschlichen Überlebenden beschützen, die sich in einem Stadion unter dem Schutz des Militärs verschanzt haben. Und Eun-hyeok sieht Sang-wons Absichten als Bedrohung für die Zukunft der Neomenschen. Aber was sind Sang-wons Absichten?
Er ist der Psychopath in der Geschichte, er sieht die Katastrophe als Chance, eine Art Schreckensherrschaft zu errichten. Dazu will er den mächtigen Körper seiner Tochter übernehmen.
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Die Lage eskaliert im Stadion: Dr. Lim behauptet, der Schlüssel, um erfolgreich in andere Körper zu springen, sei Schmerz. Sang-won muss zunächst Qualen erleiden, um in Lebensgefahr nach einer neuen Hülle zu suchen. Er lässt die Stadion-Insassen ein riesiges Lagerfeuer entzünden.
Zuerst wirft er Dr. Lim in die Flammen, dann geht er selbst hinein. Der Schmerz ermöglicht es ihm, Yi-sus Körper zu übernehmen. Die kann ihrem Vater jedoch vorübergehend die Kontrolle entreißen, was sie mit dem Leben bezahlt.
Auftritt Sang-wook, menschliches Alter Ego von Sang-won und angeblich längst tot. Dem überraschend Wiederauferstandenen gelingt es, wieder in seinen Körper zu schlüpfen, sich ins Feuer zu werfen und so den bösen Zwilling Sang-won zu töten.
Sang-wook taucht bis zu seinem (angeblichen) Tod nur in der ersten Staffel auf. Das Wie und Woher seines Comebacks bleibt das Geheimnis der Drehbuchautor:innen.
Was passiert mit den Überlebenden?
Für das Trio Eun-yu, Eun-hyok und Hyun-su gibt es, siehe oben, ein Happy End. Aber das Ende von Sweet Home ist erst hinreichend erklärt, ohne einen Blick auf die anderen Überlebenden zu werfen.
Nach dem tödlichen Abgang von Song-won evakuieren Hyun-su und die Soldat:innen die überlebenden Menschen aus dem Stadion. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe treffen sie auf eine Gruppe Neomenschen. Wie es scheint, lernen die beiden Gruppen eine friedliche Koexistenz.
Heißt: Die Menschen brauchen die Verwandlung in Monster nicht zu fürchten und die Neomenschen haben die Chance, ihre menschliche Seite zu entwickeln. Was alle verbindet, lässt sich durch keine Katastrophe auslöschen.
Über der allerletzten Szene des Finals liegt ein Off-Kommentar von Protagonist Hyun-su. Wir sehen ihn sowie Eun-yu und Eun-hyok vereint. „Während diese endlose Stunde weitergeht“, sagt Hyun-su im Off, „brauchen wir alle einen Ort, an den wir warten können, und einen Ort, an den wir nach Hause kommen können. Während wir warten, haben wir beschlossen, diesen Ort Sweet Home zu nennen.“
Damit schließt sich der Kreis. Die Menschheit ist gerettet. Es ist nun Zeit, nach vorn zu blicken und ein neues Green Home zu beziehen, um wieder Frieden zu finden.
Darum gibt es keine Staffel 4 von Sweet Home
Damit ist auch klar: Staffel 4 von Sweet Home wird es nicht geben. Die dritte Staffel der Serie ist auch die letzte. So hat es auch Netflix bereits vor längerer Zeit kommuniziert. Die Geschichte um Hyun-su, die Monster, die über die Menschen herfallen, und die Errettung vor dem drohenden Untergang ist zu Ende erzählt.