Dev Patel als David Copperfield im gleichnamigen Film inmitten von Papierstapeln, einen trägt er im Mund.
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David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück in der featured-Filmkritik

Charles Dick­ens Bil­dungsro­man „David Cop­per­field” erzählt Lebens­geschichte eines Schrift­stellers. Ob auch die Ver­fil­mung „David Cop­per­field – Ein­mal Reich­tum und zurück“ sehenswert ist, oder ob Du lieber (noch ein­mal) den Roman lesen soll­test, erfährst Du in der fea­tured-Filmkri­tik.

David Cop­per­field (Dev Patel) ver­bringt eine glück­liche Kind­heit mit sein­er Mut­ter (Morfy­dd Clark) und sein­er Nan­ny Peg­goty (Daisy May Coop­er). Zumin­d­est bis zu dem Tag, bis seine Mut­ter den stren­gen Mr. Murd­stone (Dar­ren Boyd) heiratet und dieser den jun­gen David nach Lon­don schickt. Dort muss er in ein­er Flaschen­fab­rik arbeit­en und kommt beim ständig ver­schulde­ten Mr. Micaw­ber (Peter Capal­di) und sein­er Fam­i­lie unter. Nach schi­er end­los­er Plack­erei in der Fab­rik und dem Tod sein­er Mut­ter zieht David zu sein­er wohlhaben­den Tante Bet­sey (Til­da Swin­ton). Dort trifft er nicht nur auf ihre Mack­en, son­dern auch auf den exzen­trischen, aber sehr liebenswerten Mr. Dick (Hugh Lau­rie).

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David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück: Im steten Auf und Ab

In knapp zwei Stun­den rast Regis­seur und Drehbuchau­tor Arman­do Ian­nuc­ci durch die Charles-Dick­ens-Ver­fil­mung, immer darauf bedacht, die Charak­tere in den Mit­telpunkt zu rück­en. Dabei triff­st Du zunächst auf einen jun­gen David. Der lebt zeitweilig mit Peg­gotys Fam­i­lie in einem Haus, das nicht viel mehr ist als ein umgekipptes Boot. Eine glück­liche Kind­heit trifft auf die harten Züge seines Stief­vaters. Und auch die Episode in der Flaschen­fab­rik, in der David sich erst ein­mal einen gewis­sen Rang erar­beit­en muss, zeu­gen nicht nur von Ent­behrun­gen. Das liegt vor allem daran, dass David immer wieder auf inter­es­sante und äußert humor­volle Charak­tere trifft. Wie beispiel­sweise Mr. Micaw­ber, der zwar immer die Schuld­ner im Nack­en hat, es aber schafft, durch seine sym­pa­this­che Art dem Jun­gen trotz allem beizuste­hen. Auch im weit­eren Ver­lauf des Films sind es die Charak­tere und deren schaus­pielerische Beset­zung, die den Film tra­gen.

David Copperfield (Jairaj Varsani) im gleichnamigen Film flieht vor Mr. Micawber (Peter Capaldi).

David Cop­per­field (Jairaj Varsani) im gle­ich­nami­gen Film flieht vor Mr. Micaw­ber (Peter Capal­di). — Bild: © 2020 eOne Ger­many

Liebenswürdige und schrullige Charaktere

Denn nicht nur Davids Leben ist durch­zo­gen von Höhen und Tiefen, auch die Charak­tere erzählen ihre ganz eige­nen Geschicht­en. Zum Beispiel Mr. Dick, der überzeugt ist, dass der Geist von König Charles I. von Englang während dessen Köp­fung in seinen Kör­p­er über­ge­treten ist. Oder Tante Bet­sey, die auf ihrem Land­sitz vor allem damit beschäftigt ist, Esel von ihrem Grund­stück zu vertreiben. Bei­de Rollen wur­den durch Hugh Lau­rie und Til­da Swin­ton wun­der­bar beset­zt, schaf­fen sie es doch, die Charak­tere aus dem Roman ohne Übertrei­bun­gen in Szene zu set­zen. Ger­ade der Humor spielt hier­bei eine große Rolle. Trock­en und bisweilen bit­ter­böse geben sie ihren Kom­men­tar ab. Dev Patel, der nicht nur in die Rolle von David Cop­per­field schlüpft, son­dern auch als Erzäh­ler fungiert, glänzt hier durch seine Mis­chung aus Spitzbübigkeit und Verzwei­flung und ist zurecht der Star des Films.

Humor statt Emotionen

Die großen Emo­tio­nen bleiben allerd­ings etwas auf der Strecke. Beispiel­sweise, wenn David vom Tod sein­er Mut­ter erfährt oder Tante Bet­sey vom Land­sitz in eine Armen­be­hausung in Lon­don ziehen muss. In diesen Momenten hätte Regis­seur Ian­nuc­ci dur­chaus auf die Bremse treten kön­nen. Ins­ge­samt ist „David Cop­per­field – Ein­mal Reich­tum und zurück“ eine gelun­gene Lit­er­aturver­fil­mung, die unter­halt­sam ist und vor allem durch den Cast glänzt. Ein wenig mehr Innehal­ten an der ein oder anderen Stelle hätte dem Film allerd­ings ganz gut­ge­tan.

GigaTV Film-Highlights

David Copperfield – Einmal Reichtum und zurück

Genre: His­to­rien­film, Komödie

Bun­desstart: 24. Sep­tem­ber 2020

Laufzeit: ca. 116 Minuten

FSK: ab 6 Jahren freigegeben

Regie: Arman­do Ian­nuc­ci

Drehbuch: Arman­do Ian­nuc­ci, Simon Black­well

Lit­er­aturver­fil­mungen find­est Du immer sehenswert? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­es Buch dabei beson­ders gut umge­set­zt wurde.

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