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Echt – unsere Jugend: Alles zur dreiteiligen ARD-Doku
Privat, verletzlich und ungeschönt – so zeigt sich die 90er-Jahre-Band „Echt“ in der neuen dreiteiligen ARD-Doku „Echt – unsere Jugend“. Frontsänger und Filmemacher Kim Frank erzählt 20 Jahre nach der Band-Auflösung die Geschichte der fünf Freunde. Wir haben Dir zusammengetragen, was Du über die emotionale Coming-of-Age-Doku wissen musst.
Die fünf Musiker Kim, Kai, Andreas, Florian und Gunnar lernen sich bereits in der Schule kennen und gründen eine Pop-Band. Als die Flensburger 1998 ihre erste Single „Alles wird sich ändern“ veröffentlichen, erobern sie die Teenie-Welt damit im Sturm. Innerhalb kürzester Zeit werden sie zu Dauergästen in der „Bravo“, kassieren einen Musikpreis nach dem anderen, bringen ihr Erfolgs-Album „Freischwimmer“ (1999) raus und spielen in prall gefüllten Konzerthallen.
Doch der Erfolg fordert seinen Tribut. 2002 sind Echt ausgelaugt, schlittern in eine handfeste Krise und lösen sich nur vier Jahre nach ihrem Debütalbum wieder auf. Die Umstände bedauert Sänger Kim Frank heute. Vielleicht auch deshalb sichtet er 20 Jahre später 240 Stunden Camcorder-Aufnahmen aus den Echt-Archiven. Das Ergebnis: die dreistündige ARD-Doku Echt – unsere Jugend.
Echt – unsere Jugend: Worum geht es in der Doku?
Die Doku Echt – unsere Jugend zeigt fünf Teenager, die ihren Traum vom Popstar-Dasein verfolgen. Schreiende Fans vor dem Hotelzimmer, aber auch Zuschauer:innen, die mit Eiern werfen: Beides gehört damals zur Realität der Musiker.
Die Echt-Mitglieder sind ganz normale Freunde, die genau den Blödsinn anstellen, den man in der Jugend eben so anstellt. Ein volltrunkener Schlagzeuger Florian, der sich übergibt? Ja, auch das gibt es in der Doku zu sehen. Warum bei all dem die Kamera laufen muss, weiß Frank heute selbst nicht mehr. „Es gab ja kein YouTube oder Instagram“, erzählt er in einem Interview. Es ist wohl die Ahnung, dass das Film-Material irgendwann interessant sein könnte, die Echt dazu veranlasst, alles auf Band festzuhalten. Sie sollen Recht behalten.
Entwicklung der Doku: Wie ist die Echt-Doku entstanden?
240 Stunden Video-Material sind eine ganze Menge. Um bei dieser Fülle die wichtigsten Szenen herauszufiltern, ist Frank wie folgt vorgegangen: „Ich habe zunächst einmal aus meiner Erinnerung heraus geschrieben.“ Er habe sich dafür an Anekdoten entlang gehangelt, die er guten Freunden aus dieser Zeit erzählt habe. „Dann suchte ich nach Aufnahmen, die diese Geschichten unterstützen. Ich möchte, dass das Publikum mitgehen kann in meine Gefühlswelt von damals.“
Als er und seine Bandkollegen den ersten Zusammenschnitt anschauen, fließen die Tränen. Kein Wunder: Die Doku Echt – unsere Jugend gewährt tiefe Einblicke in die Gefühlswelten von fünf befreundeten Teenie-Popstars – mit allen Sonnen- und Schattenseiten. Da können vor allem die Protagonisten selbst schon einmal sentimental werden.
Wird es ein Echt-Comeback geben?
Ein Echt-Comeback würde viele Fans sicherlich freuen, ist laut Frank aber unwahrscheinlich. „Aktuell spielt die Musik für uns nicht so die Rolle“, verrät er im SWR-Interview. „Aber wir haben nie nie gesagt und das würde ich auch jetzt nicht sagen.“
Aktuelle Pläne gibt es also keine, ein bisschen Hoffnung allerdings schon. Immerhin trat Frank Mitte November 2023 im „ZDF Magazin Royale“ auf und gab in einer Solo-Performance ein Echt-Medley zum Besten.
Release: Wo läuft die Echt-Doku?
Du musst nicht mehr auf die Doku Echt – unsere Jugend warten. Die drei 60-minütigen Folgen stehen Dir seit dem 23. November in der ARD Mediathek zur Verfügung.