sammy zeigt seinen film
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Alexander Molony als Peter Pan
Der Cast von Scream 6
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Die Fabelmans | Kritik: Steven Spielbergs persönliche Familiengeschichte

Mit dem Film­dra­ma „Die Fabel­mans“ nimmt Dich Steven Spiel­berg mit auf eine emo­tionale Reise in seine Ver­gan­gen­heit und erzählt seinen bewe­gen­den Werde­gang vom Träumer zum Filmemach­er. Möcht­est Du mehr über den Regis­seur erfahren und wis­sen, ob der der Streifen Dein Herz berühren wird? Ob sich ein Gang ins Kino für Dich lohnt, erfährst Du hier.

Als Sam­my Fabel­man (Meteo Zory­on Fran­cis DeFord, später Gabrielle LaBelle) zum ersten Mal mit seinen Eltern Mitzi (Michelle Williams) und Burt (Paul Dano) ins Kino geht, eröffnet sich ihm eine ganz neue Welt. Fasziniert von dieser Film-Welt fängt Sam­my schon früh an selb­st Filme zu pro­duzieren. Zu Anfang wirkt seine Fam­i­lie als Hauptdarsteller:innen mit, später nimmt er seine Schulfreund:innen auf. Während seine kün­st­lerische Mut­ter seine Lei­den­schaft unter­stützt, sieht sein Vater das Ganze nur als Hob­by. Im Laufe seines Teenag­er-Lebens durch­lebt er sowohl Höhen, in denen er seine Lei­den­schaft auslebt als auch Tiefen, in denen er mit Fam­i­lien­dra­ma zu kämpfen hat.

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Die Fabelmans: Mehr als Coming-of-Age

Mit seinem neuen Dra­ma möchte Regis­seur und Drehbuchau­tor Steven Spiel­berg seine eigene Kind­heit und Jugend ver­ar­beit­en. Der Stoff des Films ist stark auto­bi­ografisch und konzen­tri­ert sich die meiste Zeit auf Sam­my und dessen Leben. Den Streifen nun in das Genre Com­ing-of-Age zu schieben wäre aber zu ein­fach. „Die Fabel­mans” erzählt nicht nur die Geschichte von Sam­mys Aufwach­sen, son­dern auch von sein­er tiefen Lei­den­schaft für Filmkun­st und den Kon­flik­ten inner­halb sein­er Fam­i­lie. Schon früh wird deut­lich, dass Sam­mys Weg zum erfol­gre­ichen Regis­seur von Her­aus­forderun­gen gepflastert ist. Als Kind muss er häu­fig umziehen, wird in der Schule gehänselt, aber erlebt auch die Schön­heit der ersten großen Liebe. Steven Spiel­berg hat diese drei zen­tralen Ele­mente miteinan­der ver­webt und somit ein facetten­re­ich­es Dra­ma geschaf­fen.

Eine Hommage an die Filmkunst

Bere­its die Ein­stiegsszene, in der der noch kleine Sam­my gemein­sam mit seinen Eltern zum ersten Mal ins Kino geht, deutet schon an wie wichtig Film­pro­duk­tio­nen für ihn sein wer­den. Für ihn ste­ht schon in jungem Alter fest: Er will selb­st seine Ideen auf die große Lein­wand brin­gen. Sein Ziel ist für ihn gle­ichzeit­ig Anker wie Bren­n­glas, denn im Laufe von Die Fabel­mans ent­deckt er ein Geheim­nis, das nicht nur schw­er auf ihm, son­dern auch auf sein­er Mut­ter lastet. Die Ver­ar­beitung von Schmerz, Trauer, Unsicher­heit, aber auch Freude sind Teil von Sam­mys Fil­men. Genau­so wie seine unglaublich kreativ­en Ideen. Beispiel­sweise als er gemein­sam mit seinen Freund:innen einen West­ern dreht und er sich einen beson­deren Trick ein­fall­en lässt, damit das Abfeuern der Revolver möglichst real­is­tisch aussieht. Auf dieser Ebene ist Die Fabel­mans vor allem eine Hom­mage an die Filmkun­st.

die fabelmans sammy filmt etwas

Schon früh entwick­elt er eine Lei­den­schaft für Filme. — Bild: © Sto­ry­teller Dis­tri­b­u­tion Co., LLC. All Rights Reserved.

Familiendrama aus dem Lehrbuch

Seine Eltern kön­nten nicht ver­schieden­er sein. Burt ist ein sehr ana­lytis­ch­er Inge­nieur und Mitzi ist eine Kün­st­lerin, die ihre Kar­riere als Konz­ert­pi­anistin für die Fam­i­lie aufgegeben hat. Die bei­den lieben sich, aber es kriselt. Die ständi­gen Umzüge auf­grund von Burts Kar­riere und Mitzis Frust darüber, ihr Poten­tial nicht mehr auss­chöpfen zu kön­nen, sind zwar solide in die Geschichte einge­woben, manch­mal aber etwas zu lan­gat­mig insze­niert. Schlussendlich fügt sich alles zusam­men und auch der Aha-Moment für Sam­my, den wir nicht spoil­ern möcht­en, ist gelun­gen. Trotz­dem hät­ten wir uns aber hier ein wenig mehr Tem­po gewün­scht.

die ganze fabelman familie im neuen haus

Die vie­len Umzüge und das Fam­i­lien­dra­ma machen Sam­my den Weg zum Filmemach­er nicht ganz ein­fach. — Bild: © Sto­ry­teller Dis­tri­b­u­tion Co., LLC. All Rights Reserved.

Ein grandioser Cast und ein großartiges Team hinter der Kamera

Vor der Kam­era überzeu­gen Gabrielle LaBelle als Sam­my, Paul Dano als Sam­mys Vater Burt und Michelle Williams als Mitzi durch ihr authen­tis­ches, charis­ma­tis­ches und liebenswertes Spiel. Hin­ter der Kam­era sind es vor allem die Augen von Spiel­berg und dessen Chef-Kam­era­mann Janusz Kamin­s­ki, die Die Fabel­manns zu einem sehenswerten Film wer­den lassen. Kamin­s­ki, der bere­its bei zahlre­ichen Spiel­berg-Fil­men wie „Schindlers Liste“, „Der Sol­dat James Ryan“ oder „Bridge of Spiels“ als Chef-Kam­era­mann ver­ant­wortlich war, zeigt auch hier wieder sein Feinge­fühl für Szenen und Charak­tere. Spiel­berg weiß genau, in welch­er Szene welche Kam­er­a­po­si­tion am besten wirkt und Kamin­s­ki führt sie bril­lant aus. Allein für den Cast und vor allem die Regie- und Kam­er­aar­beit lohnt sich der Gang ins Kino.

Die Fabelmans: Unser Fazit

Wir haben uns darauf gefreut, ein wenig mehr über die Ursprünge von Steven Spiel­bergs Liebe zum Film zu erfahren und wur­den nicht ent­täuscht. Ger­ade sein inter­es­san­ter Werde­gang hat uns genau­so fasziniert wie die Geschichte rund um das Erwach­sen­wer­den von Sam­my. Manch­mal hät­ten wir uns jedoch für die Geschichte rund um die Beziehung zwis­chen Sam­mys Eltern, ein wenig mehr Tem­po gewün­scht. Die Fabel­mans ist ein Film für Dich, wenn Du auto­bi­ografis­che Dra­men lieb­st und ges­pan­nt darauf bist, wie ein Regis­seur wie Steven Spiel­berg seine Liebe zum Film ent­deckt hat.

Die Fabel­mans

Genre: Biografie, Dra­ma
Bun­desstart: 9. März
Laufzeit: 151 Minuten
FSK: Ab 12 Jahren freigegeben
Regie: Steven Spiel­berg
Drehbuch: Steven Spiel­berg, Tony Kush­n­er

Du schaust gerne auto­bi­ografis­che Dra­men? Ver­rate uns in den Kom­mentaren, welch­er Film Dich zulet­zt überzeugt hat.

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