Vater mit Töchtern im Anime "Mein Nachbar Totoro"
© LEONINE Studios
Vier luftig bekleidete Maklerinnen
Gru und die Minions
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Flüche, Gottheiten, Kriege und Liebe: Die 5 besten Ghibli-Filme

Ani­me-Filme haben von Japan aus die Welt erobert. Das ist zu großen Teilen Stu­dio Ghi­b­li und dem Regis­seur Hayao Miyaza­ki zu ver­danken. Wir stellen Dir hier die fünf wichtig­sten Ghi­b­li-Filme vor, die Du als Ani­me-Fan auf jeden Fall gese­hen haben musst.

Stu­dio Ghi­b­li ist die wohl bekan­nteste Ani­me-Pro­duk­tions­fir­ma aus Japan. Die Filme, die hier entste­hen, haben einen war­men Zauber, der unnachahm­lich ist. Im Mit­telpunkt der Geschicht­en ste­hen oft junge Mäd­chen, die die Welt um sie herum erkun­den und dabei Magis­ches ent­deck­en. In der Regel gibt es in Ghi­b­li-Fil­men keine klaren Bösewichte, selb­st Hex­en und Mon­ster haben hier immer etwas Men­schlich­es, Sym­pa­this­ches. Im Gegen­satz zu vie­len west­lichen Fil­men muss es nicht immer in einem vorherse­hbaren finalen Kampf zwis­chen Gut und Böse enden. Visuell sind die Filme absolute High­lights, die Ani­ma­toren sor­gen dafür, dass fast jede Ein­stel­lung ein Kunst­werk ist.

Totoro fliegt in der Nacht

Wer hat­te sich als Kind denn nicht schon­mal gewün­scht, mit Totoro zu fliegen? — Bild: © LEONINE Stu­dios

Einen großen Anteil des weltweit­en Erfolges von Ghi­b­li-Fil­men trägt der Regis­seur und Drehbuchau­tor Hayao Miyaza­ki, dessen Ein­fluss und Schaf­fen­skraft oft mit Walt Dis­ney und Steven Spiel­berg ver­glichen wird. Vor einiger Zeit hat­te sich Miyaza­ki aus dem aktiv­en Schaf­fen zurück­ge­zo­gen, war aber im let­zten Jahr aus dem Ruh­e­s­tand zurück zur Ani­me-Pro­duk­tion gekom­men – das Rent­ner­leben sei nichts für ihn. Er feierte in diesem Jahr seinen 80. Geburt­stag.

Es gibt über zwanzig ani­mierte Spielfilme von Stu­dio Ghi­b­li, Net­flix hat eine große Auswahl an den traumhaften Ani­mes – natür­lich kannst Du sie auch über GigaTV strea­men. Die meis­ten davon sind sehr sehenswert, aber die fol­gen­den sind absolutes Pflicht­pro­gramm für jeden Japan- und Ani­me-Fan.

Mein Nachbar Totoro (1988) – Ein Kinderfilm zum Träumen

Würdest Du nicht auch gerne in einem Geis­ter­haus wohnen? Sat­su­ki und ihre kleine Schwest­er Mei freuen sich total, in das neue Haus am Wal­drand einzuziehen. Schon nach kurz­er Zeit tauchen kleine merk­würdi­ge Wesen auf und führen die zwei in eine ver­wun­sch­ene Welt. Hier wohnt der große kusche­lige Totoro, der gerne mal den Katzen­bus nimmt, wenn er nicht gle­ich durch die Gegend fliegt. Nur um ihre Mut­ter, die im Kranken­haus liegt, machen sich die zwei Mäd­chen große Sor­gen.

GigaTV Film-Highlights

Mein Nach­bar Totoro ist ein­er der ersten Ani­mes von Ghi­b­li und Miyaza­ki. Dieser Kinder­film zeigt, wie zauber­haft eine Fan­tasiegeschichte erzählt wer­den kann, ohne dabei auf böse Schreck­ge­spen­ster zurück­greifen zu müssen. Der dicke Totoro ist das Maskottchen von Stu­dio Ghi­b­li und wohl eine der beliebtesten Ani­me-Fig­uren über­haupt.

Mei folgt den kleinen Totoros in ihren Unterschlupf

Kindliche Fan­tasie oder Real­ität? Sat­su­ki und Mei erleben nach ihrem Einzug aller Hand Aben­teuer. — Bild: © LEONINE Stu­dios

Die letzten Glühwürmchen (1988) – Keine leichte Unterhaltung

Japan, 1945. Der Zweite Weltkrieg tobt und der Junge Sei­ta ist mit sein­er Schwest­er Set­suko mit­ten­drin. Täglich heulen die Warn­sire­nen auf und Feuer reg­net vom Him­mel. Der Bomben­hagel tötet und zer­stört fast alles. Der Krieg lässt die Men­schen nur ans eigene Über­leben denken, wer ein­mal den Halt ver­liert, für den gibt es kaum noch Hoff­nung.

Die let­zten Glüh­würm­chen ist ein uner­bit­tlich­er und trau­riger Film. Er zeigt die Schreck­en des Krieges scho­nungs­los und offen – was für einen Ani­me bis heute außergewöhn­lich ist. Die geze­ich­nete Form erlaubt es der Geschichte aber auch magis­che Momente zu zeigen. Es ist der einzige Stu­dio Ghi­b­li Film in dieser Liste, bei dem Miyaza­ki nicht Regie geführt hat. Trotz, oder ger­ade wegen des schwieri­gen The­mas gehört es zum Pflicht­pro­gramm für Fans des Gen­res.

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Prinzessin Mononoke (1997) – Menschen, Götter, Wildnis

Ein friedlich­es Dorf wird von einem dämonisch besesse­nen Wild­schwein ange­grif­f­en. Dabei erlei­det der junge Prinz Ashita­ka eine Ver­let­zung, die ihm das Leben kosten kön­nte. Um Heilung zu find­en und um sein Dorf vor mehr Unheil zu bewahren, zieht er mit Jakkul, seinem treuen Reit­ti­er in die Wild­nis.

Ashitaka wird im Film "Prinzessin Mononoke" von einem Dämon verfolgt

Ist das das Ergeb­nis des indus­triellen Fortschritts? Der Film kon­fron­tiert uns mit vie­len Fra­gen, liefert aber keinen klas­sis­chen Bösewicht. — Bild: © LEONINE Stu­dios

Auf seinem Aben­teuer lernt er, dass der Wald mit magis­chen Wesen beseelt ist und ein mächtiger Gott über ihn wacht. Er begeg­net Men­schen, die den Wald roden, Holz und Eisen zu Schuss­waf­fen schmieden und Krieg im Sinn haben. Aber vor allem trifft Ashita­ka auf Mononoke, ein geheimnisvolles, wildes Mäd­chen, das mit riesi­gen Wölfen lebt und der Schlüs­sel für seine Heilung sein kön­nte. Aber es bah­nt sich ein großer Kon­flikt an…

Prinzessin Mononoke steht vor einem Wolf

Aufge­zo­gen von Wölfen kämpft Mononoke um den Wald und die Leben­we­sen. — Bild: © LEONINE Stu­dios

Prinzessin Mononoke“ erzählt eine klas­sis­che Aben­teuergeschichte mit Herz, Fan­tasie und krachen­der Action auf kün­st­lerisch höch­stem Lev­el. Auch wenn kein­er der Men­schen ein rein­er Bösewicht ist, zeigt der Ani­me, wie Hab­sucht und Macht­gi­er die Welt zer­stören.

Chihiros Reise ins Zauberland (2001) – Göttlicher Badespaß

Stu­dio Ghi­b­li hat viele Filme her­vorge­bracht, die als Ani­me- und Zeichen­trick-Klas­sik­er gel­ten. Aber „Chi­hi­ros Reise ins Zauber­land“ ist wohl der ein­drucksvoll­ste. Das Aben­teuer des kleinen Mäd­chens Chi­hi­ro, die ihre ver­hex­ten Eltern ret­ten muss und dabei Liebe find­et, ist sowohl visuell als auch erzäh­lerisch ein Meis­ter­w­erk.

Die Geschichte ent­führt Chi­hi­ro aus der mod­er­nen Zeit in eine Welt, in der alte japanis­che Got­theit­en und Geis­ter­we­sen leben. Hier ste­ht ein prächtiges Bade­haus, das extra für Göt­ter errichtet wurde. Herrscherin des Haus­es ist Yuba­ba, eine Hexe, die die Namen ihrer Untergebe­nen raubt und Men­schen in Tiere verza­ubert. Chi­hi­ro bleibt nichts Anderes übrig, als hier zu arbeit­en.

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Chi­hi­ros Reise ins Zauber­land wurde von der Kri­tik gefeiert – inter­na­tion­al und gen­reüber­greifend. Der Film erhielt den Oscar für den besten Ani­ma­tions­film 2003 und den Gold­e­nen Bären 2002. Er schaffte es sog­ar auf die Liste der 100 besten Filme des 21. Jahrhun­derts der BBC.

Das wandelnde Schloss (2004) – Ein Steampunk-Märchen

Die junge Hut­macherin Sophie wird eines Abends von ein­er Hexe in eine alte Frau ver­wan­delt. Warum sie diesen Fluch abbekom­men hat, ist ein Geheim­nis. Es muss etwas mit diesem mys­ter­iösen Frem­den, Hau­ro, zu tun haben, der sie kurz zuvor in seinen Bann gezo­gen hat. Die gebrech­liche Sophie fol­gt der Spur von Hau­ro in ein merk­würdi­ges Schloss, das ein­fach so durch die Gegend läuft. Hier trifft sie auf ein leben­des Kam­in­feuer, eine hüpfende Vogelscheuche und einen Jun­gen, der sich ständig in einen alten Mann ver­wan­delt. Als Putzfrau in dem Schloss kommt sie langsam dahin­ter, was es mit all diesen verza­uberten Gestal­ten auf sich hat und wie sie ihren eige­nen Fluch brechen kann. Gle­ichzeit­ig tobt aber ein Krieg, der mit ver­nichteten Flug­maschi­nen geführt wird – und der zauber­hafte Hau­ro scheint mit­ten darin ver­wick­elt zu sein.

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Das wan­del­nde Schloss ent­führt Dich dies­mal nicht in einen verza­uberten Wald oder in alt­japanis­che Tra­di­tion­shäuser, son­dern in ein europäis­ches Fan­tasieland zu Zeit­en ein­er indus­triellen Rev­o­lu­tion. Die Städte­land­schaften sind gefüllt mit malerischen Fach­w­erkhäusern und pom­pösen kaiser­lichen Baut­en. Die prächti­gen Kostüme, bis ins kle­in­ste Detail verzierte Ein­rich­tun­gen und natür­lich das merk­würdi­ge Schloss – alles in diesem Film ist eine echte Augen­wei­de. Dazu kom­men futur­is­tis­che und dampfende Steam­punk-Tech­nolo­gien, die allem einen Sci-Fi-Anstrich geben. Auch hier ist der Krieg der wahre Bösewicht und nicht einzelne Men­schen oder Mon­ster.

Welcher Ghi­b­li-Film hat Dich als Kind am meis­ten berührt? Schreib uns in den Kom­mentaren von Deinen Lieblings Ani­mes!

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