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"Grey's Anatomy"-Star Ellen Pompeo bei einem Serienevent
Angela Bassett, Oliver Stark, Peter Krause, Aisha Hinds in "9-1-1".
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Amerika im Bürgerkrieg: Das Ende von Civil War erklärt

Der faschis­tis­che US-Präsi­dent hat sich in eine dritte Amt­szeit geputscht und Kali­fornien und Texas stoßen mit ihren Trup­pen nach Wash­ing­ton vor, um ihn zu stürzen. Eine ver­störende Zukun­ftsvi­sion – die gle­icher­maßen faszinieren und schock­ieren will. Hier find­est Du das aufwüh­lende Ende von „Civ­il War” erk­lärt.

Ein Krieg vor der eigenen Haustür

Mod­ern­er Sezes­sion­skrieg: Der amtierende US-Präsi­dent (Nick Offer­man) befind­et sich in sein­er drit­ten Amt­szeit, obwohl in den Vere­inigten Staat­en nur zwei erlaubt sind. Die US-Staat­en Texas und Kali­fornien haben sich zur West­front („West­ern Alliance”) zusam­mengeschlossen und ste­hen mit ihren Trup­pen kurz vor Wash­ing­ton.

Mit­ten­drin: Die Kriegsjournalist:innen Lee (Kirsten Dun­st) und Joel (Wag­n­er Moura), die ein let­ztes Mal den Präsi­den­ten inter­viewen wollen, bevor er gestürzt wird.

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Gemein­sam mit der jun­gen Nach­wuchs­fo­tografin Jessie (Cailee Spae­ny) und dem betagten Reporter Sam­my (Stephen Hen­der­son) macht sich das Duo auf den Weg von New York nach Wash­ing­ton. Zuschauer:innen erwartet ein Road­trip, der alles andere als gemütlich wird. Denn in weit­en Teilen der USA herrscht Chaos – und Journalist:innen gel­ten als Frei­wild.

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Civil War erklärt: Eine gespaltene Nation

Erschossen, angezün­det, tot­geschla­gen: Die Aut­o­fahrt nach Wash­ing­ton führt durch ein Land, das kaum wiederzuerken­nen ist. Die Reporter:innen begeg­nen bewaffneten Besitzern ein­er ländlichen Tankstelle, die ger­ade dabei sind, zwei Män­ner zu foltern – ange­blich, weil sie Plün­der­er sind. Und auf einem ehe­ma­li­gen Wei­h­nachts­markt wer­den die Protagonist:innen beinah von einem Scharf­schützen getötet.

Während Lee im Ver­lauf des Films immer mehr an ihrer Arbeit als Kriegsre­por­terin zu zer­brechen dro­ht, hat Jessie anscheinend Blut geleckt. Die Nach­wuch­sjour­nal­istin hat der Ehrgeiz gepackt. Sie stürzt sich in immer waghal­sigere Sit­u­a­tio­nen, um das per­fek­te Foto zu schießen.

Scharfschütze im Film "Civil War"

Duell der Scharf­schützen – auf dem Gelände eines ehe­ma­li­gen Wei­h­nachts­mark­ts. — Bild: pic­ture alliance / ASSOCIATED PRESS | Uncred­it­ed

Nach der Über­nach­tung in einem Flüchtlingslager wer­den Teile der Gruppe von Extrem­is­ten gefan­gen genom­men, die ger­ade dabei sind, ermordete Zivilist:innen in ein Mas­sen­grab zu befördern.

Joel ver­sucht, die bewaffneten Män­ner zu beschwichti­gen: „Wir sind Amerikan­er”. Doch dem ras­sis­tis­chen Anführer der Miliz (Jesse Ple­mons) reicht das nicht: Er will von den Reporter:innen wis­sen, welche Art von Amerikan­er sie sind. Da Lee und Jessie aus dem Mit­tleren West­en kom­men, wer­den sie von ihm ver­schont. Ihren Kol­le­gen Tony tötet er hinge­gen, nach­dem dieser unter Trä­nen zugibt, aus Hongkong zu stam­men.

In let­zter Sekunde ret­tet Sam­my die Gruppe, indem er die Extrem­is­ten mit dem Auto über­fährt. Bei der waghal­si­gen Ret­tungsak­tion wird er allerd­ings angeschossen – und stirbt an seinen Ver­let­zun­gen. Doch Zeit zum Trauern bleibt Jessie, Joel und Lee nicht.

Das Ende von Civil War erklärt: Showdown im Weißen Haus

In Char­lottesville stellt das Trio fest, dass es zu spät dran ist, um den US-Präsi­den­ten zu inter­viewen. Die Vertei­di­ger der Regierung haben inzwis­chen kapit­uliert und Wash­ing­ton ste­ht kurz vor dem Fall.

Doch für die Sto­ry riskieren Lee, Joel und Jessie weit­er­hin alles: Sie fol­gen den West­ern Forces in die umkämpfte Haupt­stadt. Dort kommt es im Weißen Haus zum Show­down zwis­chen den Soldat:innen der West­front und dem Secret Ser­vice. Als Jessie ver­sucht, ein Bild von dem Gefecht aufzunehmen, ret­tet Lee sie in let­zter Sekunde vor dem Tod, gerät dabei aber selb­st ins Kreuzfeuer und stirbt.

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Die Soldat:innen nehmen den Präsi­den­ten im Oval Office gefan­gen und wollen ihn direkt erschießen. Doch Joel schre­it­et ein und bit­tet den Präsi­den­ten um ein let­ztes State­ment. Dieser bet­telt verge­blich um sein Leben: „Lass nicht zu, dass sie mich töten”. Jessie hält seine Hin­rich­tung mit ihrer Kam­era fest.

Im Abspann des Films ist schließlich ein sich entwick­el­ndes Foto zu sehen, auf dem die Soldat:innen lächel­nd mit der Leiche des Präsi­den­ten posieren.

Civil War erklärt: Die unterschiedlichen Fraktionen im Bürgerkrieg

Einzi­gar­tig an Civ­il War ist, dass es wed­er „Gute” noch „Böse” gibt. Tat­säch­lich spielt das The­ma Poli­tik in dem Film nicht wirk­lich eine Rolle. Die Zuschauer:innen erfahren auch kaum etwas über die Hin­ter­gründe des fik­tiv­en Bürg­erkrieges. Stattdessen geht es vor allem um die bru­tal­en Fol­gen des Nieder­gangs.

Klar ist nur, dass der Präsi­dent ver­mut­lich zum Aus­bruch des Bürg­erkrieges beige­tra­gen hat. Er befind­et sich mit­tler­weile in sein­er drit­ten Amt­szeit, hat mit dem FBI die zen­trale Sicher­heits­be­hörde der USA abgeschafft und befehligt Luftan­griffe auf US-Bürger:innen.

Hin­ter dem Präsi­den­ten ste­hen die Loy­al­is­ten, zu denen ein Großteil der US-Staat­en zählt (Ari­zona, Col­orado, Penn­syl­va­nia und viele andere). Doch für die läuft es vielerorts nicht gut: Das Wass­er ist knapp, ein einzelnes Mit­tagessen kostet 300 US-Dol­lar und viele Bürger:innen greifen selb­st zu den Waf­fen, um sich zu vertei­di­gen oder eth­nis­che Säu­berun­gen durchzuführen.

Am Ende von Civ­il War haben die Stre­itkräfte der loy­al­is­tis­chen Staat­en entwed­er kapit­uliert oder wur­den getötet. Wash­ing­ton bleibt weitest­ge­hend schut­z­los zurück.

Der größte Geg­n­er des US-Präsi­den­ten ist die West­front, die von Kali­fornien und Texas ange­führt wird. Die bei­den US-Staat­en haben sich von der Union abges­pal­ten und ihre eige­nen Repub­liken gegrün­det. Gemein­sam bekämpfen sie den Präsi­den­ten – und das, obwohl sie augen­schein­lich nicht viel gemein­sam haben (Texas ist durch und durch repub­likanisch, Kali­fornien demokratisch).

Darüber hin­aus gibt es zwei weit­ere Frak­tio­nen in Civ­il War: Die New People’s Army Alliance, zu der nord­west­liche US-Staat­en wie Ida­ho, Mon­tana und Ore­gon zählen. Und die Flori­da Alliance, ein Zusam­men­schluss von südöstlichen Bun­desstaat­en (unter anderem Louisiana, Geor­gia und Alaba­ma).

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