Albert DeSalvo, bekannt als Boston Strangler
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Auf dem Bild zum "Devil May Cry auf Netflix-Artikel" ist der Protagonist Dante in einer dynamischen Kampfszene zu sehen. Er trägt einen roten Mantel, der im Wind weht, und zielt mit einer Pistole auf ein Ziel außerhalb des Bildes. Dante hat weißes Haar und eine muskulöse, teilweise freigelegte Brust. Seine entschlossene Miene und die nächtliche Kulisse betonen die actionreiche Atmosphäre der Szene.

Boston Strangler – die wahre Geschichte hinter dem Krimidrama

Er ver­bre­it­ete Anfang der 1960er-Jahre Angst und Schreck­en: Der soge­nan­nte Würg­er von Boston soll 13 Frauen verge­waltigt und getötet haben. Ein neuer Film bei Dis­ney+ nimmt den Fall wieder unter die Lupe – und die wahre Geschichte hin­ter dem Boston Stran­gler liest sich wie ein Thriller.  

Keira Knightley ist als Investigativreporterin die Protagonistin 

Die Pro­duk­tion von Rid­ley Scott stellt zwei Inves­tiga­tivjour­nal­istin­nen, gespielt von Keira Knight­ley und Car­rie Coon, in den Mit­telpunkt. Die bei­den deck­en wichtige Par­al­le­len bei den rät­sel­haften Frauen­mor­den auf und entwick­eln die These vom Serien­mörder.   

Tat­säch­lich gibt es für die recher­chieren­den Jour­nal­istin­nen auch reale Vor­bilder: Loret­ta McLaugh­lin und Jean Cole veröf­fentlicht­en sein­erzeit eine vierteilige Serie über die Morde im „Record Amer­i­can“ – damals die führende Zeitung der Stadt, die heute als „Boston Her­ald“ bekan­nt ist.  

Boston Strangler – die wahre Geschichte beginnt in einer zerrütteten Familie 

Ein Blick hin­ter die Kulis­sen des Krim­idra­mas offen­bart: Bevor Albert DeSal­vo – genan­nt der Würg­er von Boston – zum Schreck­en ein­er ganzen Gen­er­a­tion wurde, hat­te er bere­its eine lange krim­inelle Ver­gan­gen­heit hin­ter sich.  

Albert DeSal­vo wurde 1931 in Chelsea (Mass­a­chu­setts) geboren. Als Kind litt er unter seinem Vater, einem gewalt­täti­gen Alko­ho­lik­er, und geri­et bald auf die schiefe Bahn. Der Junge soll Tiere gequält haben und saß wegen tätlich­er Über­griffe sowie Ein­brüche schon mit zwölf Jahren in Besserungsanstal­ten ein.  

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Wie sich der Mann Zugang zu den Wohnungen von Frauen verschaffte 

Nach sein­er ehren­haften Ent­las­sung aus der Armee arbeit­ete DeSal­vo als Mil­itär­polizist. Doch wegen sex­ueller Beläs­ti­gung wurde er 1961 im Alter von 30 Jahren kurzzeit­ig inhaftiert. Als „Mea­sur­ing Man” hat­te er eine unrühm­liche Bekan­ntheit erlangt: Er tin­gelte durch die Boston­er Vororte und klin­gelte bei Haus­frauen. Gab sich als Fotograf aus, der nach Mod­els suchte und Maß nehmen wollte. Dabei kam es zu sex­uellen Über­grif­f­en.  

Im Jahr 1964 schnappte die Polizei den Mann erneut. Man geht davon aus, dass er zu diesem Zeit­punkt schon über zehn Frauen erwürgt und eine weit­ere mit einem Küchen­mess­er erstochen hat­te. Den­noch ent­larvte die Polizei DeSal­vo damals nicht als den flüchti­gen Boston Stran­gler, son­dern über­führte ihn lediglich als Green Man.  

Wer war der Green Man? In grün­er Arbeit­sklei­dung hat­te sich DeSal­vo Haus­frauen oder alle­in­ste­hen­den Frauen als Handw­erk­er vorgestellt. Unter dem Vor­wand, etwas repari­eren zu müssen, drang er in deren Woh­nun­gen und verge­waltigte sie. 

Als DeSalvo die Morde zugab, glaubten ihm nicht alle 

Die Geschichte des The Boston Stran­gler kommt mit einem Geständ­nis im Jahr 1965 zu einem schein­baren Ende: DeSal­vo gab sich als der Würg­er von Boston zu erken­nen. Es heißt, dass ihn ein Mitin­sasse im Gefäng­nis dazu überre­det hat­te. Doch gab es Zweifel, dass DeSal­vo wirk­lich der skru­pel­lose Killer war.  

Die Gründe: Das Geständ­nis wies Lück­en auf und erschien manchem daher nicht als glaub­würdig. Auf der anderen Seite kon­nte DeSal­vo Details schildern, die niemals an die Öffentlichkeit gelangt waren – zum Beispiel die Farbe von Möbel­stück­en in den Woh­nun­gen der Opfer. Daher hielt die Polizei seine Aus­sagen für schlüs­sig. 

Einige Jahre später kam es zu ein­er drama­tis­chen Wen­dung: DeSal­vo wurde 1973 auf ein­er Gefäng­niskranken­sta­tion erstochen aufge­fun­den. Sein Mörder wurde nie ermit­telt. Mys­ter­iös ist, dass er sein Geständ­nis ange­blich zurückziehen wollte. Soll­ten die Serien­morde nun niemals endgültig gek­lärt wer­den kön­nen? 

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Boston Strangler: DNA-Analysen führten zu bahnbrechenden Erkenntnissen 

Fünf Jahrzehnte später flammte mit den neuen krim­inal­tech­nis­chen Errun­gen­schaften wieder Hoff­nung auf. Nun war es möglich, Täter anhand ihres Erbgutes zu über­führen. Auf diese Weise kon­nte 2013 nachgewiesen wer­den, dass die DNA der Sper­maspuren, welche die Ermit­tler beim let­zten Opfer gefun­den hat­ten, mit DeSalvos genetis­chem Fin­ger­ab­druck übere­in­stimmte.  

Während die Gen­er­al­staat­san­wältin darin einen Durch­bruch sah, protestierten DeSalvos Ange­hörige. Sie argu­men­tierten: Die DNA-Spuren führten nicht zwangsläu­fig zu dem Schluss, dass Albert DeSal­vo auch der Mörder gewe­sen sei. Außer­dem bliebe ungek­lärt, ob er für die anderen Ver­brechen ver­ant­wortlich war. 

Die Morde geschahen nach ähnlichen Mustern 

Den­noch gibt es zwis­chen den Frauen­mor­den, die sich zwis­chen dem 4. Juni 1962 und dem 4. Jan­u­ar 1964 ereigneten, Par­al­le­len: Der Mörder stran­gulierte alle seine Opfer mit Sei­den­strümpfen, die er zu ein­er Schleife band. Teil­weise knüpfte er die Strümpfe auch mit einem Büsten­hal­ter oder Schal zu ein­er Kette zusam­men.  

Das erste Opfer war die 55-jährige Anna Sleser. Bei der jüng­sten Frau, die DeSal­vo mut­maßlich getötet hat, han­delte es sich um die erst 19 Jahre alte Mary Sul­li­van. Ihr Fall trug dank der DNA-Analyse auch zur ziem­lich plau­si­blen Aufk­lärung des Ver­brechens bei.  

Die weit­eren möglichen Opfer des Boston Stran­glers:  

  • Mary Mullen, 85 Jahre  
  • Nina Nichols, 68 Jahre  
  • Helen Blake, 65 Jahre 
  • Ida Irga, 75 Jahre  
  • Jane Sul­li­van, 67 Jahre  
  • Sophie Clark, 20 Jahre  
  • Patri­cia Bis­sette, 23 Jahre  
  • Mary Brown, 69 Jahre   
  • Bev­er­ly Samans, 23 Jahre  
  • Eve­lyn Corbin, 58 Jahre 
  • Joann Graff, 23 Jahre  
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Schaust Du Dir Geschicht­en wie die über den Boston Stran­gler lieber als Thriller oder im Doku­for­mat an? Hin­ter­lasse uns gerne einen Kommentar!

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