Das schwarze Fairphone 5 liegt mit abgetrennter Rückseite auf einem roten Untergrund, im Hintergrund ergeben Buchstabenwürfel den Schriftzug featured

Welcher eBook-Reader passt zu Dir? Die aktuellen Modelle im Vergleich

Für über 60% der Deutschen sind Büch­er nach wie vor ein wichtiger Bestandteil ihres Lebens. Und auch wenn sie aus nos­tal­gis­chen Grün­den zu Anfang einen schw­eren Stand hat­ten, wech­seln immer mehr Leser­at­ten vom gedruck­ten Buch hinüber zum dig­i­tal­en eBook-Read­er. Die kleinen Gefährten kön­nen Hun­derte von Büch­ern auf ein­mal bein­hal­ten, ohne dass sein Besitzer schw­er zu schlep­pen hätte. Wir haben für Dich die besten unter den aktuellen Vertretern verglichen.

Die Zun­ft der eBook-Read­er hat sich in den let­zten Jahren stark weit­er­en­twick­elt. Die augen­fre­undlichen und hochau­flösenden Dis­plays unter­schei­den sich kaum noch von ein­er bedruck­ten Buch­seite. Dank Beleuch­tung kann man sie auch nachts im Bett nutzen, ohne sich ein ent­nervtes “LICHT AUS!” von der anderen Bett­seite einz­u­fan­gen. Inte­gri­erte Wörter­büch­er in ver­schiede­nen Sprachen sind ein angenehmer Zusatz und die über den Read­er erre­ich­baren Stores ermöglichen ständi­gen Zugriff auf eine schi­er unendlich große Bibliothek.

Für viele ist Ama­zon auf­grund der medi­alen Omnipräsenz die erste Anlauf­stelle, wenn es darum geht, sich einen eBook-Read­er anzuschaf­fen. Doch damit tut man den restlichen Anbi­etern Unrecht – denn auch andere Müt­ter haben schöne Töchter. Geräte von z.B. Kobo oder Toli­no sind tech­nisch defin­i­tiv keine Außen­seit­er und soll­ten auf jeden Fall in Betra­cht gezo­gen wer­den. Wir haben die aktuellen Topseller ver­glichen, damit Du Dir ein Bild machen kannst, welch­er Read­er zu Dir passt.

Kindle Paperwhite 2

Obwohl es mit dem Kin­dle Voy­age schon einen Nach­fol­ger gibt, ist der Kin­dle Paper­white – wohl auch auf­grund des deut­lich gerin­geren Preis­es – der beliebtere Read­er aus dem Hause Amazon.

Der Name “Paper­white” ist ein Ver­sprechen. Stellt man die LED-Beleuch­tung auf volle Stärke, erstrahlt der Bild­schirm in einem fast per­fek­ten Weiß. Die Soft­ware hebt den Kin­dle von der Konkur­renz ab: intu­itiv, bequem und ein­fach zu bedi­enen. Seine zwei größten Trümpfe sind aber die schnelle Reak­tion­szeit sowie das gestochen scharfe Display.

Wie alle anderen Ama­zon-Vertreter weigert sich auch der Kin­dle Paper­white, eBooks in einem anderen For­mat als dem Ama­zon-eige­nen zu lesen. eBooks im pop­ulären ePub-For­mat sind daher unbrauch­bar, es sei denn, man kon­vertiert sie mit ein­er exter­nen Soft­ware, was allerd­ings dann doch etwas umständlich ist. Wer also auch in anderen Stores eBooks kaufen will, sollte noch ein­mal darüber nach­denken, einen Kin­dle zu kaufen.

Preis: ab €99

Tolino

Bild: © tolino/ www.tolino.de

tolino Vision

Der Long­shine toli­no Vision ist das aktuelle Flag­gschiff und damit härtester Konkur­rent des Kin­dle. Mit 174 Gramm ist er leichter als viele Wider­sach­er – und auch hin­sichtlich Dis­play-Werten und Akku­laufzeit macht er sich sehr gut. Sein großer Vorteil gegenüber Ama­zon ist die Offen­heit gegenüber allen gängi­gen eBook-Formaten.

Die Soft­ware des deutschen Vertreters auf dem Markt ist etwas schwäch­er als die der Konkur­renz. Die Reak­tion­szeit z.B. beim Umblät­tern ist einen Tick länger. Die Beleuch­tung ist zwar abso­lut konkur­ren­zfähig, bei dun­kler Umge­bung ist aber unter anderem der Paper­white stärker.

Preis: €129

Kobo Aura

Der kanadis­che Her­steller ist in Deutsch­land eher unbekan­nt. Zu Unrecht, denn auch der Aura erzielt gute Test­werte, mit denen er seine Geg­n­er teil­weise sog­ar übertrifft.

Auch der Aura ist mit 174 Gramm sehr leicht. Er ist bre­it­er als die meis­ten anderen Geräte, was erst­mal unge­wohnt aussieht, beim Lesen aber eher förder­lich ist. Er reagiert schnell, hat mit 1024 x 758 Pix­eln eben­falls ein sehr schar­fes Dis­play und kann alle gängi­gen eBook-For­mate lesen.

Nachteil: Der Kobo Store ist recht klein. Will man ein bes­timmtes Buch lesen, muss man dieses also unter Umstän­den woan­ders kaufen und dann auf den Read­er über­tra­gen. Auch ist die Soft­ware nicht so intu­itiv wie bei Kindle-Vertretern.

Preis: €129

Pocketbook Touch Lux 2

Der Pock­et­book Touch Lux ist ein­er der weni­gen Vertreter, die neben dem Touch-Dis­play auch noch über mehrere Knöpfe ver­fü­gen. Fans der Hap­tik soll­ten hier also genauer hinsehen.

Auch der Touch Lux braucht sich mit seinen tech­nis­chen Dat­en nicht zu ver­steck­en. Dis­play und Beleuch­tungskraft liegen gle­ichauf mit der Konkur­renz. Daneben ist er der Meis­ter darin, nicht nur alle gängi­gen, son­dern nahezu alle eBook-For­mate zu unterstützen.

Zwei Mankos gibt es allerd­ings beim Pock­et­book-Vertreter: Er ist mit 208 Gramm rel­a­tiv schw­er. Außer­dem ist die Dis­play-Qual­ität laut Stiftung War­entest nicht auf dem Niveau der Klassenbesten,

Preis: €129

Amazon Voyage

Die Luxus­vari­ante der eBook-Read­er wartet mit Top­w­erten auf, hat aber auch ihren Preis.

Die Auflö­sung von 1448 x 1072 Pix­eln ist in diesem Sek­tor unerr­e­icht. Auch im direk­ten Son­nen­licht ist der Voy­age gut les­bar. In den tech­nis­chen Werten ist er Klassenbester, jedoch ohne sich deut­lich von seinen Ver­fol­gern abzuheben.

Was für den Paper­white gilt, gilt auch hier: Der Kin­dle Voy­age akzep­tiert keine anderen For­mate als das von Ama­zon selb­st. Damit macht man sich als Leser vom Buchriesen abhängig. Auch der Preis ist deut­lich höher als bei den anderen Vertretern.

Preis: €189

Fazit

Die vorgestell­ten Geräte kön­nen mit gutem Gewis­sen gekauft wer­den. Ein paar Fra­gen sollte man sich stellen, bevor man zugreift: Ist mir meine Unab­hängigkeit wichtig? Lese ich vor allem im Bett oder brauche ich ein leicht­es, gut trag­bares Gerät? Ist mir Beleuch­tung für das Lesen im Dunkeln wichtig? Wenn Du diese Fra­gen beant­worten kannst, sollte Dir die Wahl let­ztlich leicht fallen.

Fotos: iStockPhoto, tolino

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