Tipps & Tricks
PC reinigen: So bringst Du Deinen Rechner auf Vordermann
Manch leidenschaftlicher Gamer lebt geradezu vor seinem PC. Doch auch viele andere Nutzer verbringen täglich mehrere Stunden an ihrem Rechner – beruflich wie privat. An Frühjahrsputz denken dabei die wenigsten.
Doch bei so viel Zeit am Rechner bleibt es nicht aus, dass Essen auf die Tastatur krümelt oder mal Limonade auf den Bildschirm spritzt. Über die Monate oder gar Jahre kommen noch Haare, Pollen, Hautschüppchen & Co. dazu, die nicht nur auf der Außenhaut Deines Computers einen wenig appetitlichen Mix ergeben. Das Innenleben wird davon fatalerweise ebenso in Mitleidenschaft gezogen. Daher gilt: Hin und wieder saubermachen erhöht die Lebensdauer Deines PCs. Wir sagen Dir, was Du tun kannst.
So schädlich ist Staub
Hausstaub ist genauer betrachtet eine ziemlich eklige Mischung aus feinen Sandpartikeln, Pollen, Lebensmittelresten, Hautschüppchen, Haaren, Pilzsporen und Bakterien. Gerade bei Arbeitsplätzen, an denen ein häufiger Wechsel stattfindet, solltest Du auf eine saubere Tastatur achten. Das gleiche gilt für die Maus: Leider wäscht sich nicht jeder regelmäßig die Hände – ob nun nach dem Essen oder anderen Tätigkeiten. Daher finden sich auf Tastaturen und Mäusen nicht nur Krümel und festgeklebte Essensreste, sondern auch allerlei Bakterien.
Das alles klingt nicht nur gesundheitsschädlich, sondern kann sich auch im Inneren des Rechners fortsetzen und dort sogar den Lüfter blockieren. Das kann dann zu Überhitzung führen, sodass sich der Computer ausschaltet oder Komponenten beschädigt werden.
Saubere Tastatur und Maus: Der Gesundheit zuliebe
Als erste Maßnahme solltest Du die Anschlüssen von Tastatur und Maus vom Rechner trennen, oder den Rechner ausgeschaltet lassen. Bei Notebooks ist klar: Sie bleiben einfach ausgeschaltet.
Externe Tastaturen kannst Du dann einfach umdrehen und sanft auf den Tisch klopfen: Dabei fällt Dir wahrscheinlich schon so einiges entgegen. Ein sauberer Pinsel, beispielsweise aus dem Baumarkt, hilft Dir, noch mehr aus den Zwischenräumen herauszuholen.
Im nächsten Schritt kannst Du dann ruhig feucht – nicht nass! – reinigen. Dazu kannst Du feuchte Einmalputztücher aus der Drogerie benutzen, oder angefeuchtetes Küchenpapier mit etwas Haushaltsreiniger oder speziellem PC-Reinigungsspray. Auf keinen Fall solltest Du aggressive Reiniger verwenden: Denn aggressive Putzmittel könnten die Beschriftung der Tasten ablösen. Daher solltest Du selbst bei hartnäckigem Schmutz vorsichtig und lieber mehrfach mit frischen Tüchern darüber wischen. Reinigungsknete für Tastaturen funktioniert zwar recht gut, lohnt sich aber nur, wenn sie regelmäßig zum Einsatz kommt. Bei längerem Nichtgebrauch trocknet sie nämlich aus.
Ganz hartnäckigen Schmutz kriegst Du vielleicht nur weg, wenn Du die Tasten abnimmst. Dazu hebelt man jede einzelne Taste beispielsweise mit einem Buttermesser (stumpfe Spitze) vorsichtig nach oben. Achte darauf, nichts abzubrechen und merke Dir vorher, welche Taste wohin gehört.
Das Gehäuse: Wahre Sauberkeit kommt von Innen
Macht der Lüfter Deines Computers häufig sehr laute Geräusche? Dann solltest Du über eine Reinigung des Computerinneren nachdenken. Du solltest jedenfalls nicht darauf warten, bis der PC beginnt, sich wegen Überhitzung herunterzufahren.
Die effektivsten Maßnahmen kannst Du nur anwenden, wenn Du das Gehäuse öffnest: Das solltest Du aber erst dann tun, wenn die Gewährleistung abgelaufen ist. Eine einfache Erste-Hilfe-Maßnahme kannst Du aber auch so einsetzen. Wenn Du einen Stand- oder Desktop-PC besitzt, drehst Du ihn so um, dass Du an die Ansaugöffnung des Lüfters gut heran kommst. Mit einem Staubsauger kannst Du dann lose Staubflocken aus dem Inneren des Computers ansaugen. Bei einem Laptop kannst Du die Tastatur absaugen, unter der sich bei den meisten modernen Geräten die Lüftung befindet.
Falls der Gewährleistungszeitraum abgelaufen ist, könntest Du das Gehäuse öffnen – doch Vorsicht! Das sollte nur von jemandem gemacht werden, der sich ein wenig mit der Materie auskennt. Denn selbst, wenn der Computer schon längere Zeit vom Strom getrennt ist, kann man immer noch einen elektrischen Schlag bekommen. Manche Bauteile (Kondensatoren) halten hohe Spannungen auch über sehr lange Zeiträume.
Hast Du das Gehäuse geöffnet, darf auch wieder der Staubsauger zum Einsatz kommen. Um zu verhindern, dass unabsichtlich etwas eingesaugt wird, kannst Du am besten einen Damenstrumpf aus Nylon über das Staubsaugerrohr ziehen. Dies verringert die Saugleistung und erleichtert das Handling ein wenig. Dann kannst Du den Staub aus den Lamellen von CPU und Grafikkarten-Kühlkörpern saugen, ebenso wie von den Rotorblättern des Lüfters. Eventuell musst Du auch im Inneren mit einem Pinsel nachhelfen, um den Staub loszuwerden. Die Rotorblätter des Lüfters kann man bei starker und haftender Verschmutzung übrigens auch ganz vorsichtig feucht abwischen – idealerweise baust Du den Lüfter dafür aus.
Der Bildschirm: Saubere Sache für klare Sicht
Für Deinen Monitor gilt das gleiche wie für Deine Tastatur und Maus: Vorsichtig feucht abwischen ist völlig in Ordnung. Dafür gibt es spezielle Reinigungssprays. Du kannst aber ebenso gut Brillenputztücher aus der Drogerie nutzen. Bevor Du allerdings zum Feuchttuch greifst, solltest Du den Bildschirm zuerst trocken mit einem antistatischen Mikrofastertuch oder einem Staubwedel reinigen.
Großreinemachen in wenigen Schritten
- Entferne als erstes trockenen Schmutz und Staub mit Mikrofasertuch, Pinsel oder Staubwedel.
- Feucht (nicht nass) abwischen ist für Tastatur, Maus und Monitor kein Problem.
- Das Gehäuse öffnen und innen reinigen ist ein Job für Fortgeschrittene.
- Öffne das Gehäuse nur, wenn die Gewährleistung bereits abgelaufen ist.
- Ein Staubsauger mit Nylonstrumpf hilft Dir, den Staub aus dem Gehäuse zu holen.
Hast Du schon einmal Schwierigkeiten mit einem verdreckten Lüfter oder einer klebrigen Tastatur gehabt? Oder hast Du noch einen besonders guten Kniff auf Lager, wie Du Deinen PC reinigst? Lass die Community mit einem Kommentar daran teilhaben.